White Collar Workers: So ziehst Du sie an Land

Na, gräbst Du immer noch in der endlosen Wüste an Bewerbungen nach den besten Talenten für Dein Unternehmen? Heute sprechen wir über ein besonderes Fundstück: Die White Collar Workers. Sprich: Mitarbeiter*innen für Bürojobs. Wir verraten Dir, wo Du sie findest und wie Du sie ansprechen kannst. Bereit?

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Vanessa Kammler
Als Chief Extraction Officer liebt sie es, spannende Erkenntnisse aus Studien zu extrahieren, How-Tos zu schreiben und Dir smarte Recruiting-Tools vorzustellen.

Kürzlich hat die Stellenbörse Monster den „Monster Insights HR Report 2024“ veröffentlicht. Eine der Erkenntnisse: Vor allem im White-Collar-Bereich gab es im Jahr 2023 einen Personalmangel von 72 Prozent. Also – wir wussten ja, dass es für Arbeitgeber aktuell nicht gerade rosig aussieht. Aber mit so einer hohen Prozentzahl bei den White Collar Workers haben wir nicht gerechnet. Grund genug, uns diese Zielgruppe einmal genauer anzuschauen. Los geht‘s…

white collar worker grafik bürostühle

Was sind White Collar Jobs? Eine Definition.

White Collar Jobs sind Berufe oder Tätigkeiten, die primär in Büro- oder Verwaltungs­umgebungen ausgeübt werden und in der Regel mit einem höheren Bildungs- und Qualifikationsniveau verbunden sind. Typischerweise handelt es sich um Arbeitsplätze, die geistige oder administrative Arbeit erfordern, wie z. B. Management, Finanzen, Marketing, Vertrieb, Informationstechnologie oder Recht.

Woher kommt der Begriff White Collar?

Der Begriff „White Collar“ stammt aus den USA und wurde in den 1930er Jahren durch den Schriftsteller Upton Sinclair populär. Damals trugen Büroangestellte typischerweise weiße Hemden zur Arbeit – im Gegensatz zu den Arbeitern in der Industrie, die oft robuste, blaue Overalls trugen. Voila, so einfach ist das. Sinclair nutzte den Begriff, um den wachsenden Kontrast zwischen den Büroangestellten und den Fabrikarbeitern zu beschreiben, und seitdem hat sich der Begriff etabliert.

Welche Jobs zählen als White Collar Jobs?

Die Palette der White Collar Jobs ist bunt und vielfältig. Hier einige Beispiele, um Dir eine Vorstellung zu geben:

  • Manager*innen und Führungskräfte: Sie planen, koordinieren und führen. Von Abteilungsleiter*innen bis hin zu CEOs – sie alle fallen unter die White Collar Kategorie.
  • Ingenieur*innen und IT-Spezialist*innen: Sie sind die Problemlöser*innen und Innovatoren, die dafür sorgen, dass unsere Technologie funktioniert und sich weiterentwickelt.
  • Buchhalter*innen und Finanzberater*innen: Sie jonglieren mit Zahlen und sorgen dafür, dass die Finanzen stimmen.
  • Anwält*innen und Ärzt*innen: Sie bieten spezialisierte Dienstleistungen und Expertisen in ihren jeweiligen Fachgebieten.
  • Marketing- und Vertriebsexpert*innen: Sie entwickeln Strategien, um Produkte und Dienstleistungen an den Mann (oder die Frau) zu bringen.

Kurz gesagt: Ob Du eine Softwareentwicklerin bist, die den neuesten Code schreibt, oder ein Marketingspezialist, der die nächste große Kampagne plant – als White Collar Worker bist Du der oder die Denker*in und Planer*in.

Sidekick: Welche alternativen Begriffe gibt es für White Collar Worker?

Falls Du mal Abwechslung brauchst oder einfach jemanden beeindrucken willst, hier sind ein paar Synonyme:

  • Büroangestellte: Ein eher allgemeiner Begriff, der alle umfasst, die in einem Büro arbeiten.
  • Knowledge Worker: Klingt doch gleich viel cooler, oder? Dieser Begriff betont die Wissensarbeit, die White Collar Jobs charakterisiert.
  • Fachkräfte: Ein etwas weiter gefasster Begriff, der jedoch ebenfalls oft für White Collar Jobs verwendet wird.

Diese Begriffe können zwar leicht unterschiedliche Nuancen haben, aber im Großen und Ganzen meinen sie dasselbe: Leute, die vorwiegend im Sitzen arbeiten und dabei ziemlich gut aussehen.

white collar worker weißes hemd

Tipps für Dein White Collar Recruiting

Nun gut, kommen wir zum praktischen Teil. Wie kannst Du Dir die besten White Collar Workers schnappen? Wir haben ein paar allgemeine Tipps für Dich.

  • Attraktive Stellenanzeigen: Klingt simpel, ist aber entscheidend. Mach die Anzeige spannend und ansprechend – niemand will einen drögen Text lesen. Verwende eine klare, prägnante Sprache und betone die Vorteile der Position und des Unternehmens. Denke daran: Du verkaufst eine Jobchance!
  • Netzwerken wie ein Profi: Nutze Plattformen wie LinkedIn, besuche Messen und Konferenzen. Je mehr Leute Dich kennen, desto mehr potentielle Bewerber*innen erreichst Du. Ein starkes Netzwerk kann den Unterschied machen. Halte Dich auch in Branchenforen und auf Social Media aktiv – Präsenz ist der Schlüssel.
  • Employer Branding: Zeig, was Dein Unternehmen einzigartig macht. Ob flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen oder ein cooles Büro – lass die Kandidat*innen wissen, was sie bei Dir erwartet. Entwickle eine starke Arbeitgebermarke, die Deine Unternehmenskultur und Werte widerspiegelt. Ein gutes Employer Branding kann die besten Talente anziehen.
  • Der richtige Umgang im Bewerbungsgespräch: Sei offen und ehrlich. Talente möchten wissen, wer Du bist und wie Dein Unternehmen tickt. Und hey, ein bisschen Humor schadet nie. Ein authentisches und angenehmes Gespräch kann Wunder wirken und den Bewerbenden ein gutes Gefühl geben. Sei transparent über die Rolle, die Erwartungen und die Unternehmenskultur.
  • Talent Pools: Bau dir einen Pool an potenziellen Kandidat*innen auf. Auch wenn sie gerade nicht aktiv suchen, können sie in Zukunft wertvoll sein. Halte Kontakt zu ehemaligen Bewerber*innen, Praktikant*innen und anderen Talenten, die Du getroffen hast. Ein gut gepflegter Talent Pool kann Dir in Zukunft viel Zeit und Mühe sparen.
  • Active Sourcing: Nutze gezielte Ansprachen und Headhunting-Techniken, um spezifische Talente zu gewinnen. Mittlerweile reicht es nicht mehr, nur auf Bewerbungen zu warten. Geh proaktiv auf die Talente zu, die Du wirklich haben möchtest.
  • Technologie und Tools: Nutze die neuesten Technologien und Recruiting-Tools, um den Prozess effizienter zu gestalten. Von Applicant Tracking Systems (ATS) bis hin zu KI-gesteuerten Tools, die Dir helfen, die besten Matches zu finden – setze die richtigen Werkzeuge ein, um Deine Effizienz zu steigern.
  • Kulturelle Passung: Achte darauf, dass die Bewerber*innen nicht nur die fachlichen Qualifikationen mitbringen, sondern auch zur Unternehmenskultur passen. Ein guter Cultural Fit kann die langfristige Zufriedenheit und Produktivität erheblich steigern.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten: Betone die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Weiterbildung, die Dein Unternehmen bietet. White Collar Talente suchen oft nach Chancen, ihre Fähigkeiten weiter auszubauen und ihre Karriere voranzutreiben.
  • Flexibilität und Work-Life-Balance: In der heutigen Arbeitswelt sind Flexibilität und eine gute Work-Life-Balance entscheidend. Biete flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten und andere Annehmlichkeiten, die das Arbeitsleben erleichtern.

White Collar Recruiting: Wir haben eine Lösung.

Du suchst White Collar Workers? Achte darauf, dass Du Dein Recruiting passgenau auf Deine Zielgruppe ausrichtest. Das geht zum Beispiel mit dem Tool Giant. Du musst Dir das folgendermaßen vorstellen: Giant ist eine riesige Datenbank mit allen Infos rund um allgemeine Kennzahlen, Wünsche und Erwartungen, die einzelne Berufsgruppen an Arbeitgeber stellen. Hier ein paar Beispiele:

  • Machbarkeit der Rekrutierung: Wie stehen die Chancen für Dich als Unternehmen, Fachkräfte aus diesem Bereich anzuwerben? Ist der Markt leer oder gibt es genug potenzielle neue Mitarbeiter*innen?
  • Arbeitsmarktattraktivität: Wie viele aus dieser Branche sind aktiv auf Jobsuche oder latent wechselwillig?
  • Anzahl der offenen Stellen: Wie viele offenen Stellen gibt es aktuell auf dem Arbeitsmarkt?
  • Wichtige berufliche Vorteile: Auf welche Benefits legt Deine Zielgruppe Wert?
  • Meist verwendete Jobbörsen: Bei welchen Jobportalen wird am häufigsten nach der Berufsbezeichnung gesucht? Wo sind nicht aktiv suchende Talente unterwegs?
  • Regionalität: In welchen Ländern bzw. Regionen unterscheiden die Vorstellungen der Zielgruppe?

Klingt gut, oder? Wir haben das mal für Dich exemplarisch durchgespielt. Schau:

#1 Produktdesigner*in

  • Diese beruflichen Vorteile sind wichtig: flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement
  • Hier wird aktiv nach Jobs gesucht: LinkedIn, Indeed, Stepstone
  • Hier halten sich passiv Suchende auf: Instagram, WhatsApp, Facebook
  • So viele sind aktiv auf Jobsuche: 22 %
  • Das sind die Chancen, Produktdesigner*innen anzuwerben: nicht schwer

#2 Online Marketing Manager*in

  • Diese beruflichen Vorteile sind wichtig: flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement
  • Hier wird aktiv nach Jobs gesucht: LinkedIn, Stepstone, Indeed
  • Hier halten sich passiv Suchende auf: Instagram, WhatsApp, Facebook
  • So viele sind aktiv auf Jobsuche: 19 %
  • Das sind die Chancen, Online Marketing Manager*innen anzuwerben: ziemlich schwer

#3 Software Ingenieur*in

  • Diese beruflichen Vorteile sind wichtig: flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement
  • Hier wird aktiv nach Jobs gesucht: Stepstone, XING, LinkedIn
  • Hier halten sich passiv Suchende auf: WhatsApp, Instagram, YouTube
  • So viele sind aktiv auf Jobsuche: 8 %
  • Das sind die Chancen, Software Ingenieur*innen anzuwerben: sehr schwer

#4 Sachbearbeiter*in Backoffice

  • Diese beruflichen Vorteile sind wichtig: flexible Arbeitszeiten, dreizehntes Monatsgehalt, Maßnahmen zum Gesundheitsmanagement
  • Hier wird aktiv nach Jobs gesucht: Indeed, Stepstone, Monster
  • Hier halten sich passiv Suchende auf: WhatsApp, Instagram, Facebook
  • So viele sind aktiv auf Jobsuche: 7 %
  • Das sind die Chancen, Sachbearbeiter*innen anzuwerben: sehr schwer

Klar – das war jetzt alles ziemlich runtergebrochen und gekürzt, aber jetzt hast Du einen kleinen Einblick bekommen, was das Tool so alles kann.

Fazit

White Collar Recruiting ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber es erfordert Fingerspitzengefühl und eine Prise Charme. Mit den richtigen Strategien und einem guten Gespür für Talente wirst Du Meister*in im Aufspüren der besten Köpfe. Wir helfen Dir gern, sprich uns einfach an!

Zielgruppenanalyse im Recruiting
New Framework

Bildquelle: Nimble Made| unsplash.com

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