Einen Überblick gibt Dir unser PDF ”Workation”.
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Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Den Tag mit einer Runde Surfen starten, in der Mittagspause in den Pool springen und zum Feierabend den Laptop zuklappen und ab an die Strandbar. Klingt skurril? Ist es aber nicht! Für die Vermischung von Arbeit und Urlaub gibt es einen Begriff: Workation.
Der Begriff „Workation“ setzt sich zusammen aus den Worten „Work“ und „Vacation“. Also „Arbeit“ und „Urlaub“. Zwei Begriffe, die eigentlich im Gegensatz zueinander stehen. Wer auf der Arbeit ist, sollte sich konzentrieren und wer im Urlaub ist, möchte ganz sicher nicht an die Arbeit denken.
Das Konzept der Workation zielt darauf ab, diese Gegensätze zu vereinen, indem das Arbeiten an einen schöneren Ort verlegt wird und Aspekte von Urlaub in den Arbeitsalltag eingebaut werden. So kannst Du gleichzeitig arbeiten und Urlaub machen.
Der „Tapetenwechsel“ hilft, den Kopf freizubekommen und regt die Kreativität an. Die eingebauten Urlaubs-Elemente sorgen für Entspannung und laden die Batterien wieder auf. Die Kombination daraus gibt einen Energieboost für Körper und Geist. Wo die Reise hingeht oder wie lange sie dauern soll, ist dabei nicht von Bedeutung. Ob innerhalb des eigenen Landes, europaweit oder gar ein anderer Kontinent – solange Mitarbeiter*innen und Vorgesetzte übereinstimmen und das Arbeiten von dort aus gewährleistet werden kann, kannst Du reisen und arbeiten verbinden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Workation auf Madeira, Mauritius oder in Spanien?
Zunächst muss geprüft werden, ob sich der Job für eine Workation eignet. Voraussetzung ist, dass die Ausübung des Berufs nicht an die Anwesenheit einer Person an einem bestimmten Ort gebunden ist. Sonst wird das mit der Workation wohl leider nichts. Kann die Tätigkeit jedoch remote ausgeübt werden, kann die Planung weiter gehen. Hier sind ein paar Dinge, die es zu beachten gilt:
Du solltest bei der Wahl Deines Zielgebiets unbedingt die Zeitverschiebung im Auge behalten. Bist Du oft im Austausch mit Kolleg*innen oder Kunden, so könnte eine große Zeitverschiebung ein Problem darstellen.
Vor der Abreise muss sichergestellt werden, dass das Arbeiten vom Reiseort aus möglich ist. Dafür muss sowohl eine stabile Internet- und VPN -Verbindung als auch die nötige Hardware vorhanden sein.
In manchen Ländern gelten andere Arbeits-/Pausenzeiten oder Arbeitsbedingungen als in Deutschland. Informiere Dich also vor Deiner Reise genau über die Bestimmungen am Reiseort.
Des Weiteren kann eine Workation in verschiedenen Konstellationen durchgeführt werden:
Als besonders effektiv gelten Team-Workations. Hierbei fährt, je nach Größe, das gesamte Unternehmen oder eine einzelne Abteilung gemeinsam auf Reisen. Das ist nicht nur eine Teambuilding-Maßnahme der besonderen Art, zudem ist das gemeinsame Event ein Motivations- und Kreativitäts-Boost, bei dem sich die Mitarbeitenden gegenseitig pushen.
Klingt in der Theorie ja ganz nett, aber kann das funktionieren? Kann an einem Urlaubsort effizient gearbeitet werden? Oder lässt sich der ein oder andere vielleicht doch zu sehr vom Urlaubsfeeling überwältigen?
Erfahrungsberichte von Workation-Reisenden fallen sehr positiv aus. Der Mix aus einem angenehmen (Urlaubs-)Ort, dem allgemeinen „Urlaubs-Gefühl“ und der tatsächlichen Arbeit, führt bei den Arbeitnehmenden zu einer gesteigerten Motivation und Arbeitsleistung. Und das nicht nur während der Reise. Sowohl die Vorfreude auf die Workation als auch die tatsächliche Reise und gute Erfahrungen im Nachgang, steigern langfristig die Motivation der Teilnehmenden. Auch auf die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit und das Employer Branding hat das Anbieten des „Arbeitsurlaubs“ einen positiven Einfluss.
Nicht nur bei Deinen Mitarbeitenden stößt eine Workation mit Sicherheit auf Begeisterung. Auch bei potenziellen Talenten kannst Du damit punkten und Deine Employer Attractiveness boosten. Der Fachkräftemangel dominiert den Markt. Die meisten Arbeitgeber sind längst nicht mehr in der Position, aus einer Vielfalt von Bewerbenden aussuchen zu können, wen sie wollen. Dieses Privileg liegt nun bei den Kandidaten und Kandidatinnen. Bietest Du Deinen Mitarbeitenden die Aussicht auf eine gute Work-Life-Balance mit der Möglichkeit einer Workation, so katapultierst Du Dich garantiert einige Plätze nach vorne auf den Wunschlisten Deiner Bewerbenden.
Überall wo man hinkommt, trifft man neue Leute. Das ist bei einer Workation nicht anders als bei einem herkömmlichen Urlaub. Bei einem gemeinsamen Drink an der Bar lassen sich ggf. nicht nur private Kontakte knüpfen.
Wie bereits erwähnt, ist die Team-Workation eine besonders beliebte Variante des Arbeitsurlaubs. Der informelle Austausch und die Zeit, die Teammitglieder bei einer Workation miteinander verbringen, helfen, sich besser kennenzulernen, die Verhaltens- und Arbeitsweisen seiner Kolleginnen und Kollegen besser zu verstehen und stärken das Vertrauen. So entsteht eine angenehme Atmosphäre im Team, die auch nach der Reise ein harmonisches Miteinander nach sich zieht und Deine Mitarbeitenden an Dein Unternehmen bindet.
Ein ungewohntes aber durchaus angenehmes Umfeld spricht andere Sinne an als die gewohnte Umgebung der eigenen vier Wände im Homeoffice oder im Büro. Neue Eindrücke führen zu neuen Denk- und Herangehensweisen und führen meist zu außergewöhnlichen, kreativen Lösungswegen. So kommen Ideen zustande, auf die man in seinen eigenen vier Wänden nicht gekommen wäre.
Hört sich alles super an, also ab in den Flieger und los? Ganz so einfach ist das leider nicht. Da es sich je nach Art und Ort der Workation in der Regel um eine außervertragliche Art der Arbeit handelt, gibt es einiges Rechtliches zu beachten. Hier findest Du ein paar Aspekte, auf die Du achten solltest.
Ist grundsätzlich im Arbeitsvertrag mobiles Arbeiten ausdrücklich erlaubt, so gilt dies erstmal nur für einen Ort innerhalb Deutschlands. Planst Du also eine Workation innerhalb des Landes, so ist dies in der Regel mit geringem bürokratischen Aufwand verbunden. Es sollte in jedem Fall eine schriftliche Vereinbarung existieren, die den Rahmen absteckt. Gelten am Arbeitsort lokale Gesetze, die das Arbeitsverhältnis beeinflussen, so dürfen diese nicht außer Acht gelassen werden. Beträgt die Dauer der Workation mehr als vier Wochen, so ist ggf. eine Anpassung des Arbeitsverhältnisses notwendig.
Sind die Rahmenbedingungen mit den Vorgesetzten geklärt und die Arbeit kann an dem gewählten Ort gewährleistet werden, so steht der Workation nichts mehr im Weg.
Eine Workation innerhalb der EU ist in der Regel ebenfalls unproblematisch. Das Freizügigkeitsgesetz erlaubt es, EU-Bürgerinnen und -Bürgern innerhalb der Europäischen Union zu arbeiten. Eine Arbeits-/Aufenthaltsgenehmigung ist hier also nicht notwendig. Zu beachten sind jedoch die arbeitsrechtlichen Anforderungen des jeweiligen Landes. Vergütung, Arbeitszeit und Pausenregelungen können sich ggf. vom deutschen Recht unterscheiden. Diese Abweichungen müssen beachtet und eingehalten werden.
Außerhalb der Europäischen Union gilt es etwas mehr zu beachten. Neben den Punkten, die es auch bei Arbeiten innerhalb der EU zu beachten gilt, kommt hier noch ein wichtiger Aspekt dazu: Auch wenn es theoretisch keine Rolle spielt, von wo aus ein Redakteur seine Texte schreibt, so erbringt er dennoch eine Arbeitsleistung, für die es ggf. eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung braucht.
Hat Dich nun die Reiselust gepackt und Du möchtest eine Workation buchen? Wir geben Dir einige Anreize, wie Du eine Workation in die Tat umsetzen kannst:
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Bildquelle: asderknaster| pixabay.com; Standsome Worklifestyle | pexels.com
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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