

* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Social Recruiting, die Personalbeschaffung via Social Media, ist längst ein alter Hut. Bestimmt promotest auch Du Deine Stellenanzeigen auf Facebook, Instagram und Co. Häufig unterschätzt wird dabei aber TikTok als Recruiting-Kanal. Ein Fehler! Denn die Videoplattform hat eine immense Reichweite und spricht in kurzen Videoclips unterschiedlichste Zielgruppen an. Voraussetzung für ein erfolgreiches TikTok Recruiting ist allerdings ein gut aufgesetzter Kanal. In unserem „How to“ erfährst Du alles, was Du darüber wissen musst.
Da der Artikel sehr lang ist, haben wir ein Inhaltsverzeichnis für Dich. Durch Klicken auf das jeweilige Kapitel gelangst Du direkt zum entsprechenden Abschnitt:
So ziemlich jeder hat schonmal von TikTok gehört oder nutzt es selbst. Doch wie kommt es, dass die App in den letzten Jahren einen regelrechten Boom hingelegt hat? TikTok ist eine kostenfreie Social-Media-App des chinesischen Entwicklers ByteDance. Ins Leben gerufen wurde sie im Jahr 2016 von Zhang Yiming. Mittlerweile nutzen monatlich allein in Deutschland ca. 20 Millionen Leute TikTok. Das ist ´ne Hausnummer, was?
Und was genau macht man jetzt mit TikTok? Du kannst in dieser App Videos ansehen – diese sind mindestens 15 Sekunden und maximal 3 Minuten lang. Laaaaangweilig? Keineswegs! Du kannst ja nicht nur Clips schauen, sondern auch selbst welche drehen! Dafür stehen Dir eine Menge Filter, Effekte und Sounds zu Verfügung. Die Themenwelt ist breit gefächert: Es gibt informative Inhalte über Medizin, Forschung etc., lustige Clips, welche aus der Politik und, und, und. Im Prinzip alles, was Dein Herz begehrt. Es überwiegt aber der Entertainmentfaktor.
Doch Vorsicht: Suchtgefahr! Öffnest Du die App, landest Du bei den Vorschlägen – und nicht bei den Videos von den Content Creators, denen Du schon folgst. Und der Algorithmus ist clever. Du bekommst immer automatisch ein Video ausgespielt, das ziemlich genau Deinen Geschmack trifft. Und noch eins. Und noch eins. Und so weiter …
Und was macht TikTok so besonders? Es zeichnet sich durch Authentizität aus. Nutzer*innen empfinden TikTok als einen sicheren Ort, haben das Gefühl, sie selbst sein zu können und posten öfter Videos, die sie auf andere Plattformen nicht posten würden. Auch ist das Gemeinschaftsgefühl auf TikTok sehr groß. Das liegt unter anderem an den Challenges, an denen viele User teilnehmen oder auch daran, dass sie sich mit ihren Videoideen gegenseitig inspirieren. Die Ideen werden genau übernommen, abgewandelt oder es wird was hinzugefügt. Das Kopieren von Ideen ist sogar sehr erwünscht, solange natürlich die Credits, also Bildrechte, richtig angegeben werden.
Gerade, wenn Du die Generation Z im Recruiting erreichen willst, bietet sich TikTok fürs Social Recruiting hervorragend an.
Nutze den Kanal fürs Employer Branding und zeige, was Dich als Arbeitgeber attraktiv macht. Vor allem die Gen Z nimmt sich vor einer Bewerbung alle Social-Media-Kanäle genau unter die Lupe.
Besonders gut kommen dabei Themen wie Work-Life-Separation, Sicherheit und Förderung, Diversität und Umwelt und Empowerment am Arbeitsplatz an. Wenn Du Benefits erwähnen willst, solltest Du nicht unbedingt auf den Obstkorb eingehen, sondern viel mehr auf die Flexibilität im Arbeitsalltag wie zum Beispiel die Option auf Home-Office.
Die Ansprache darf locker sein:
Hier mal ein Beispiel von der Telekom für einen gelungenen TikTok-Auftritt:
@deutschetelekom Flexible Arbeitszeiten und #Coding ganz entspannt? 😎 Für welche Berufsrichtung interessiert ihr euch? 🧑💻 #Informatik #Telekom #dualstudieren ♬ Originalton - Deutsche Telekom
Fun Facts:
Schön und gut. Jetzt grübelst Du aber: „Ja, und wie geht das jetzt? Wie lege ich einen TikTok-Account an? Was ist zu beachten? Was sind die ersten Schritte?“ Das erklären wir Dir jetzt ganz genau.
1. Lade Dir die App aus dem iOS App Store oder Google Play Store runter.
2. Öffne die App und gehe unten rechts auf das Profil.
3. Wähle eine beliebige Methode zum Registrieren aus: via Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Apple-, Google- oder X- (ehem. Twitter) Konto .
TikTok ist eine recht umfangreiche App, die zig Funktionen zur Verfügung stellt. Die Basics findest Du hier:
Ganz links in der Menüleiste befindet sich der Home-Button. Klickst Du drauf, kommst Du direkt zur Seite „Für dich“ oder – je nach Einstellungen – „For You“. Hier sind alle Videos, die Dir der Algorithmus in die Timeline spielt.
Rechts im Bild siehst Du, wie viele Likes und Kommentare der Clip hat – außerdem hast Du hier auch die Möglichkeit, das Video zu speichern und zu teilen. Gefällt Dir der Sound, kannst Du unten auf den kleinen Kreis tippen – dann gelangst Du zu einer Ansicht aller Videos, die damit hinterlegt wurden. Möchtest Du ein Video mit diesem Sound aufnehmen, musst Du nur „Sound benutzen“ anklicken und den Aufnahme-Button gedrückt halten und schon geht’s los!
Video aufnehmen
Natürlich kannst Du auch auf die klassische Weise ein Video aufnehmen. Dafür musst Du auf das Plus-Symbol unten in der Leiste klicken. Jetzt bist Du in der Aufnahmefunktion. Du kannst nun auswählen, wie lange Dein Video werden soll, ob du Effekte nutzen oder ein Video aus Deiner Handy-Mediathek hochladen möchtest.
Profil
Klickst Du auf das Männchen unten rechts in der Leiste, kommst Du auf Dein eigenes Profil. Hier siehst Du alle bereits hochgeladenen Videos und Entwürfe, die Anzahl Deiner Follower*innen, wie vielen Profilen Du folgst sowie Deine Bio.
Wie bei jedem Social-Media-Profil ist eine Bio für Dein Unternehmensprofil wichtig. In wenigen Worten zeigt sie, wer Du bist – bzw. für was Dein Unternehmen steht. Auf die folgenden Punkte solltest Du bei der Gestaltung achten:
Achtung, Achtung! Hier hast Du nicht viel Platz! Insgesamt 80 Zeichen hast Du zur Verfügung. Klingt wenig, ist es auch. Aber tatsächlich reicht dieser Platz vollkommen aus. Du kannst nämlich Emojis benutzen, um den Inhalt kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. Emojis versteht jede*r und sie nehmen nicht viel Platz weg. Bist Du beispielsweise Autohändler, lassen Auto-Emojis schnell darauf schließen, dass es bei Deinem Content um Autos geht.
TikTok ist eine App, auf der sich keiner wirklich so ernst nimmt. Die App gibt Dir den Raum und die Möglichkeiten, Dich auszuprobieren und Deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Humor ist ein primärer Teil der Video-Plattform! Also ran an den Speck und keine Angst, selbst als seriöses Unternehmen mit Humor zu arbeiten.
Die Caption der Deutsche Bahn ist: „Choo Choo ”, die von McDonald´s „this account is NOT run by Ronald“ und die von LinkedIn: „Für alle, die wissen, was sie später mal machen wollen … oder nicht
.“ Diese Unternehmen nutzen Ironie und Humor und laden so zum Abonnieren ein. Ziemlich nice, oder?
Vergiss nicht, Deiner Bio einen Call-to-Action, einen CTA, hinzuzufügen. Dieser dient als Wegweiser und zeigt den Usern, was sie als nächstes tun sollen. Du kannst beispielsweise auf Deine Homepage, Deine Karriereseite oder einen Download verlinken.
Nehmen wir mal an, eines Deiner Videos wird jemandem in die Timeline gespült – die Leute sind faul. Sie gehen auf Dein Profil und möchten einen direkten Link auf Deine Homepage und diese nicht erst ergooglen. Also: Immer fleißig Links einfügen! Vollkommen egal, auf welche Deiner Seiten: Landingpage, Produktübersicht, Newsletteranmeldung etc.
Schau mal, hier ein bisschen Inspiration:
Zuallererst werfen wir einen Blick darauf, wie der Algorithmus von TikTok überhaupt funktioniert:
Bei Trends mitmachen
Hashtags richtig einsetzen
Den richtigen Content erstellen , der zum Teilen mit Freunden anregt
Der TikTok-Algorithmus wird davon beeinflusst, wie lange sich jemand Dein Video anschaut. Doch auf was genau musst Du eigentlich achten, wenn Du Content für TikTok erstellst?
Regelmäßige Postings sind wichtig, doch es bringt nichts, wild ein Video nach dem anderen zu posten. TikTok ist bekannt dafür, dass die Videos keine oscarreife Qualität haben müssen. Sie können einfach in der App gedreht und geschnitten werden und können sehr simpel produziert sein. Dennoch müssen sie eine gewisse Überzeugungskraft mit sich bringen. Was Du also brauchst, sind spannende Inhalte, die zum Teilen anregen.
Das sind die beliebtesten Kategorien auf TikTok:
1. Unterhaltung
2. Comedy
3. Tanz
4. Fitness
5. DIY-Projekte
6. Fashion
7. Haustiere
8. Kochen
Bringe ruhig Humor und Abwechslung in Deine Clips – wage auch gern etwas Neues! Auf LinkedIn solltest Du eine gewisse Professionalität wahren, bei TikTok kannst Du auch mal die Sau rauslassen. (Upsi…!)
Nischenspezifischen Inhalt schaffen
Generell sollten sich die Inhalte Deiner Videos nicht allzu sehr voneinander unterscheiden. Klar – immer dasselbe ist langweilig, aber der rote Faden sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Sonst weiß schließlich keiner, auf was er sich bei Deinem Profil einlässt. Nutze Deine Clips, um Deine Produkte bzw. Dienstleistung zu bewerben – offene Stellen eingeschlossen.
Auf den Einstieg kommt es an
Wie oben bereits erwähnt, wird der Algorithmus von der Watch-Time beeinflusst. Auf TikTok geht jedoch alles sehr schnell. Ein Wisch nach oben und man landet schon beim nächsten Video. Du musst also die Leute gleich in den ersten Sekunden fesseln (bildlich gesprochen, ist klar!). Du hast keine Ahnung, wie?
Hier ein paar Tipps:
1. Baue Aussagen ein, die neugierig machen und das Gefühl vermitteln, dass jetzt etwas richtig Spannendes folgt.
Zum Beispiel:
– „Wenn Du ______ erreichen willst, solltest Du jetzt aufpassen!“
– „Dieser Tipp wird Dich umhauen!“
– „Ich wette, Du wusstest das nicht!“
Mutet ein bisschen nach Clickbait an, aber wirkt!
2. Ein simpler Trick: Stell´ den Usern eine Frage und sprich sie dadurch direkt an. Beispiele hierfür sind:
„Ich brauche deine Hilfe!“
„Wusstest du___?“
3. Arbeite mit spannenden Bildern oder Effekten. Wenn die visuellen Reize angesprochen werden, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Deine Zielgruppe an Deinem Video hängenbleibt.
Authentisch und glaubhaft bleiben
Menschlichkeit zeigen wird auf TikTok ganz großgeschrieben. TikTok-Nutzer genießen Videos, mit denen sie sich identifizieren können. Es ist wahrscheinlicher, dass sie mit einem Video interagieren und mit Freunden teilen, wenn der Inhalt glaubhaft ist.
Gutes Editing
Ein guter Schnitt kann dabei helfen, die Aufmerksamkeit der Zuschauer anzuregen. Es schadet also nicht, sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Baue spannende Übergänge ein, verwende Special Effects oder füge Untertitel hinzu. Dir sind in der Hinsicht keine Grenzen gesetzt. Übertreibe es allerdings nicht. Zu viele Eindrücke können auch schnell irritieren. Versuche ein gutes Mittelmaß zu finden.
Regelmäßiges Posten
TikTok ist eine unglaublich schnelllebige App. Um relevant zu bleiben, ist ein regelmäßiges Posting deshalb äußerst wichtig. TikTok selbst empfiehlt, 1 bis 4-mal am Tag zu posten. Oft ist das gar nicht möglich, dennoch solltest Du eine Regelmäßigkeit etablieren. Finde außerdem heraus, wann Deine Zuschauer*innen aktiv sind, und halte Dich an diese Zeiten.
Mit der Community interagieren
Kein Content ohne Interaktion! Fordere ruhig Deine Community auf, unter Deinem Video zu kommentieren. Wichtig: Du solltest die Kommentare liken, auf Fragen antworten oder anderweitig in den Dialog gehen. Sonst sind die Follower*innen schneller weg als Du einen neuen Clip drehen kannst.
Mit anderen Creators kollaborieren
Eine Zusammenarbeit mit anderen Content Creators kann sehr effektiv sein. Du solltest nur darauf achten, dass Ihr beide aus derselben oder zumindest ähnlichen Branche kommt. Macht Ihr gegenseitig aufeinander aufmerksam, profitiert Ihr beide von mehr Followern respektive Reichweite.
TikTok Content auf andere Kanäle teilen
Die meisten Views kommen von der App selbst. Aber gerade in der Aufbau-Phase kann es besonders effektiv sein, Videos auf Deinen anderen Kanälen wie Instagram zu bewerben.
Nutzt Du die oben erwähnten Tipps beim Erstellen Deiner Videos, steht Deinem Recruiting auf TikTok nichts mehr im Wege. Falls Du aber eine garantierte hohe Reichweite erzielen möchtest, kannst Du auch für einen gewissen Aufpreis Deine Videos bewerben.
Puhhhhhh, ganz schön viel Input, oder? Zugegeben, es dauert, bis ein TikTok-Kanal aufgebaut ist und er braucht viel Pflege. Doch es lohnt sich, denn Videoinhalte werden immer beliebter. Wir haben Dir in unserer Checkliste nochmal alles kurz und knapp zusammengefasst:
Bildquelle: Alexander Shatov | unsplash.com;
**Source: Nielsen Custom Authenticity Study commissioned by TikTok, Persons 18+, International: 2/23/21 – 3/2/21, Russia, Brazil, Mexico, Australia, Canada, Indonesia, South Korea, n=1000/each region; US: 5/1/2020 – 6/19/2020, United States, n=1034; Global combines US and International markets
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