How to: YouTube Recruiting

Social Recruiting, die Personalbeschaffung via Social Media, ist längst ein alter Hut. Bestimmt promotest auch Du Deine Stellenanzeigen auf Facebook, Instagram und Co. Häufig unterschätzt wird dabei aber YouTube als Recruiting-Kanal. Ein Fehler! Denn die Videoplattform hat eine immense Reichweite und spricht in Videoclips unterschiedlichste Zielgruppen an. Voraussetzung für ein erfolgreiches YouTube Recruiting ist allerdings ein gut aufgesetzter Kanal. In unserem „How to“ erfährst Du alles, was Du darüber wissen musst.

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Da der Artikel sehr lang ist, haben wir ein Inhaltsverzeichnis für Dich. Durch Klicken auf das jeweilige Kapitel gelangst Du direkt zum entsprechenden Abschnitt:

  1. Was ist YouTube?
  2. So erhöhst Du Deine Reichweite auf YouTube
  3. SEO und Userfriendliness müssen beim YouTube Recruiting sein
  4. Die perfekte Infobox
  5. Eine Beispiel-Vorlage für Deine Infobox 

Was ist YouTube?

Erstmal ein paar Worte zu YouTube. Auf dem Videoportal kannst Du Videoclips kostenlos hochladen, anschauen, bewerten und Kommentare hinterlassen. Die Themen sind breit gefächert: Sie erstrecken sich von Musikclips über Comedy bis hin zu Börsennews.

Entsprechend kannst Du über YouTube unterschiedlichste Zielgruppen im Altersspektrum zwischen 18 und 54 Jahren ansprechen. Am beliebtesten ist die Videoplattform jedoch bei den Digital Natives, also den Generationen Y und Z.

Das eröffnet Dir ein immenses Potenzial für Dein Recruiting – denn genau diese Zielgruppe ist auf dem Arbeitsmarkt am heißesten begehrt. Die Voraussetzung: Du musst einen YouTube-Kanal aufbauen und Deine eigene Firma vorstellen. Wie, erfährst du nachfolgend en Detail.

So erhöhst Du Deine Reichweite auf YouTube

Schaffe regelmäßig spannende Inhalte – im Recruiting bietet sich dafür folgender Videocontent an:

  • Recruiting-Videos
  • Ein regelmäßiger Videocast für Bewerber*innen, in dem Du spannende Themen für Talente aufbereitest
  • Interviews mit Kollegen, Kolleginnen, der Geschäftsleitung usw.

Kleiner Tipp: Frag´ ruhig Deine Community, was sie sehen will. Auch daraus ergeben sich spannende Themen. Fordere Deine Zuschauer*innen in den Videos außerdem auf, Deinen Kanal zu abonnieren. Am besten jeweils am Anfang und am Ende des Videos. Wichtig ist auch, die Zuschauenden zu bitten, die Glocke für Benachrichtigungen zu aktivieren: Dann werden sie jedes Mal informiert, sobald ein neues Video von Dir erscheint. Das erhöht die Chance, dass Dein Video angeklickt wird, immens.

Füge außerdem einen Abspann ein, um auf andere Videos hinzuweisen und erlaube Deinen Followern die Einbettung Deiner Videos. Das bedeutet: Gefällt ihnen Dein Video, haben sie die Option, es in ihre Webseiten oder Blogbeiträge einzubetten. Das ist gut, denn es erhöht automatisch die Sichtbarkeit Deiner Clips. Dafür muss diese Option aber in den Einstellungen eingeschaltet werden.

Weitere Tipps für eine höhere Reichweite:

  • Kreiere hochwertige Inhalte: Je höher die Qualität Deiner Videos ist, desto länger fällt auch die Watch-Time aus – das ist ein wichtiger Faktor, dass Dein Video von dem YouTube-Algorithmus anderen Usern als Tipp vorgeschlagen wird.
  • Je öfter das passiert, umso mehr baust Du nach und nach eine Community auf YouTube auf und Deine Followerzahl steigt.
  • Lade ab und an Gast-YouTuber ein, dann zieht Dein Video auch in deren Community seine Kreise.
  • Berichte über relevante Themen, die Deine Zielgruppe brennend interessieren.
  • Interagiere regelmäßig mit Deiner Community, zum Beispiel, indem Du auf Kommentare von Usern mit einem Like reagierst oder diese beantwortest.
  • Promote jedes neue Video auf all Deinen anderen Social-Media-Kanälen.

SEO und Userfriendliness müssen beim YouTube Recruiting sein

Wenn Du beim YouTube Recruiting außerdem das Einmaleins der Suchmaschinenoptimierung und Userfriendliness beachtest, hast Du gute Chancen, dass Dein Video auf Google rankt. Denn YouTube-Videos werden von der Suchmaschine beim Durchsuchen des Webs nach Inhalten berücksichtigt. Was musst Du beachten, um besser von Google gefunden zu werden?

  • Mache Deinen Kanal hübsch: Füge eine Kanalbeschreibung hinzu. Erkläre darin: Warum sollte jemand gerade Deine Videos gucken?
  • Füge Links zu Deinen Social-Media-Kanälen hinzu.
  • Füge Keywords zu Deinem Kanal hinzu – also, Schlüsselbegriffe, für die Dein Unternehmen steht und unter denen Deine Videos gefunden werden sollen.
  • Wähle in den Voreinstellungen aus, dass ähnliche Kanäle angezeigt werden sollen. Das ist wichtig: Denn sobald diese Funktion deaktiviert ist, wird auch Dein Kanal nicht mehr als Vorschlag angezeigt.
  • Kreiere einen YouTube-Trailer mit den besten Ausschnitten aus Deinem Videocontent, also ein kurzes Video, das den Inhalt Deines Kanals vorstellt.
  • Erstelle für jedes Video eigene Thumbnails, also Vorschaubilder, für Deine Videos: Es sollten Close-Ups von Gesichtern, Text und Logo des Unternehmens zu sehen sein.
  • Aktiviere Closed-Captions, also automatische Untertitel, damit niemand ausgeschlossen wird.
  • Gestalte einen optimalen Videotitel von ungefähr 60 bis 70 Zeichen, längere Titel werden in der Google-Suche abgeschnitten.

Die perfekte Infobox

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim YouTube Recruiting ist eine gut aufgeräumte Infobox. Ähnlich wie ansprechende Stellenanzeigen (beim herkömmlichen Recruiting) ist auch sie SEO-relevant und enthält wichtige Zusatzinformationen zu Deinem Video. Du findest sie direkt unter dem Video-Player. Du solltest dabei folgendes beachten:

Die Beschreibung (Description)

Füge unter jedes Video eine aussagekräftige Beschreibung hinzu, die erklärt, was in dem Clip zu sehen ist. Auch diese sollte, wie die Beschreibung Deines Kanals, SEO-optimiert sein. Denn das Video wird mit größerer Wahrscheinlichkeit in Suchmaschinen gefunden, wenn in der Description viele relevante Keywords in der Beschreibung enthalten sind. Achte darauf, dass die Beschreibung auf den Inhalt des Videos neugierig macht.

Diese Infos sollten rein:

  • Nähere Informationen zum Thema des Videos, aber nicht zu viele – sonst sinkt die Spannung.
  • Angaben zum Unternehmen, der Branche und Produkten: Es ist hilfreich, eine Vorlage zu erstellen, die das Unternehmen kurz vorstellt und die immer wieder verwendet werden kann.
  • Gib Deine Kontaktdaten an.
  • Verlinke Deine Webseite.
  • Verlinke möglichst viele Kanäle, über die Zuschauer*innen Deinem Unternehmen folgen können.
  • Nutze einen Call-to-Action, also eine Handlungsaufforderung á la “Worauf wartest Du noch? Bewirb Dich jetzt!“

Hashtags – kleiner Erstellungsaufwand, große Wirkung: 

Nutze außerdem in Deiner Infobox 3 bis 5 Hashtags, die die Kernbotschaften Deines Videos beschreiben. 

  • Du kannst Dir diese selbst ausdenken.
  • YouTubes Autovorschläge können Dir hier auch eine gute Hilfe sein. Das funktioniert so: Wenn Du einen Hashtag eingibst, schlägt Dir YouTube automatisch die aktuell beliebtesten Hashtags vor.
  • Kreiere einen eigenen Hashtag (z. B. #HRmonkeys), unter dem all Deine Videos gefunden werden können.

Aufbau der Infobox

Noch ein Profi-Tipp für Dich: Unterhalb Deiner Videos werden zunächst nur die ersten drei Zeilen (200-250 Zeichen) Deiner Beschreibung angezeigt. Danach folgt ein „Mehr ansehen“-Link. Beim Klick darauf klappt die Infobox auf und die restlichen Inhalte sind zu sehen. Deswegen sollte der CTA mit Link (also der Call-to-Action mit Link zum Beispiel auf Deine Karriere-Website) ganz oben stehen und hier auch die wichtigsten Keywords untergebracht werden. Nenne die wichtigsten Informationen also immer zuerst.

Was Du außerdem wissen solltest: YouTube-Videos können in Kapitel eingeteilt werden. Die Zuschauer*innen können so ohne großes Suchen direkt zum gewünschten Abschnitt springen oder sich den ein oder anderen nochmals anschauen. Gerade bei langen Videos ist das ein echter Service für Deine Follower. Um für Deine Community noch mehr Übersichtlichkeit herzustellen, kannst Du in der Infobox vermerken, zu welchem Zeitpunkt ein neues Kapitel in Deinem Video startet.

Aus all diesen Punkten ergibt sich die folgende Struktur für Deine Infobox:

  • Call-to-Action (inklusive Link)
  • Beschreibung des Video-Inhaltes
  • Videokapitel mit Zeitstempel
  • Links zu erwähnten Produkten,
  • Links zu weiteren, relevanten Videos
  • Allgemeine Beschreibung Deines Unternehmens
  • Social-Media-Kanäle 
  • Kontaktdaten

Hier eine Beispiel-Vorlage für Deine Infobox

YouTube Recruiting

Puhhhhhh, ganz schön viel Input, oder? Zugegeben, es dauert, bis ein YouTube-Kanal aufgebaut ist und er braucht viel Pflege. Doch es lohnt sich, denn Videoinhalte werden immer beliebter. Wir haben Dir in unserer Checkliste nochmal alles kurz und knapp zusammengefasst: 

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Bildquelle: Alexander Shatov | unsplash.com

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