

* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Social Recruiting, die Personalbeschaffung via Social Media, ist längst ein alter Hut. Häufig unterschätzt wird dabei Instagram als Recruiting-Kanal. Ein Fehler! Denn die Plattform hat eine immense Reichweite und spricht mit Videos und Fotos unterschiedlichste Zielgruppen an. Voraussetzung für ein erfolgreiches Instagram Recruiting ist allerdings ein gut aufgesetzter Kanal. In unserem „How to“ erfährst Du alles, was Du darüber wissen musst.
Da der Artikel sehr lang ist, haben wir ein Inhaltsverzeichnis für Dich. Durch Klicken auf das jeweilige Kapitel gelangst Du direkt zum entsprechenden Abschnitt:
Facts first: Was macht die Plattform aus? Instagram gehört zu den beliebtesten Social-Media-Apps und ist für jeden kostenfrei zugänglich. Kevin Systrom und Mike Krieger haben das soziale Netzwerk 2010 gegründet. Seit 2012 gehört es zu Meta, dem Mutterkonzern von Facebook. Auf Instagram können Nutzerinnen und Nutzer Bilder, Videos, Stories und Reels teilen. Mit der Nachrichtenfunktion können sie einander Direktnachrichten schicken oder auf Stories antworten.
Instagram setzt den Fokus auf visuelle Inhalte, was den Userinnen und Usern ermöglicht, ihre Persönlichkeit auszudrücken und sich mit anderen auszutauschen, ohne große Worte finden zu müssen. Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft auf Instagram wie die Faust aufs Auge. Der App wird nachgesagt, oberflächlich zu sein und erntet diesbezüglich immer wieder Kritik. Dennoch haben Instagram-Nutzer*innen ein starkes Gefühl von Verbundenheit zueinander. Dies ist vor allem den zahlreichen Funktionen zu verdanken, die es ihnen erlauben, miteinander zu interagieren und ihre Erfahrungen zu teilen.
Auch an Entertainment fehlt es auf Instagram nicht. Die Social-Media-App bietet eine Vielzahl an verschiedensten Memes und lustigen Videos, sodass für jedermanns Humor etwas dabei ist. Aber es gibt auch interessante und lehrreiche Fakten. Für manche*n ist Instagram gar ein Zufluchtsort. Hier kann man für eine gewisse Zeit die Sorgen des Alltags vergessen. Ästhetische Bilder, motivierende Videos, inspirierende Zitate und bewegende Geschichten können eine positive Auswirkung auf die Stimmung haben und machen Instagram zu einem super Zeitvertreib.
Welche Zielgruppe erreicht man über den Kanal? Instagram hat 1,48 Milliarden aktive Nutzer*innen weltweit. In Deutschland haben 37,5 % der Bevölkerung ab 13 Jahren einen Instagram Account. Dabei erfreut sich die App großer Bekanntheit (Markenbekanntheit in Deutschland: 94 %) und Beliebtheit (61 % der Befragten mögen die App).
Hier eine Übersicht über die User*innen von Instagram nach Altersgruppen:
Quelle: statista
Du siehst: Die meisten User*innen auf Insta stammen aus den Generationen Y und Z. Diese sind gerade besonders heiß begehrt auf dem Arbeitsmarkt. Warum also nicht Instagram für Deine Personalbeschaffung nutzen? Wie das geht? Das erklären wir Dir Schritt für Schritt.
Wenn Du die Generationen Y und Z erreichen willst, ist Instagram also genau der richtige Ort für Dein Recruiting. Gerade junge Menschen sind schwer mit klassischen Stellenanzeigen zu erreichen. Hier ist Kreativität gefragt. Sprich Talente stattdessen über Insta mit lustigen Videos oder aussagekräftigen Posts an. So hebst Du Dich von der Konkurrenz ab und zeigst Deiner Zielgruppe, dass Du ein dynamischer Arbeitgeber bist, der die Werte der jungen Generationen kennt und wertschätzt.
Du hast verschiedene Möglichkeiten:
Instagram eignet sich hervorragend, um Employer Branding zu betreiben. Du kannst Dein Unternehmen attraktiv präsentieren und potenziellen Bewerbenden zeigen, welchen Mehrwert Du als Arbeitgeber bietest. Gib in Deinen Postings einen Einblick in den Arbeitsalltag und gehe dabei auf Deine Benefits ein. Gerade Themen wie Sicherheit und Förderung, Flexibilität am Arbeitsplatz und Home-Office sind für jüngere Zielgruppen sehr wichtig. Zeige Talenten, warum gerade Du der perfekte Arbeitgeber bist und schaffe dadurch eine starke Arbeitgebermarke.
Da Deine normalen Beiträge hauptsächlich von denen gesehen werden, die Dir ohnehin schon folgen, ist es sinnvoll darüber nachzudenken, Werbung zu schalten. Diese Variante ist im Vergleich zum einfachen Unternehmensprofil kostenpflichtig. Jedoch lohnt es sich, hier etwas Geld in die Hand zu nehmen, da Du so Deinen Bekanntheitsgrad weiter ausbaust und Talente erreichst, die sowohl aktiv als auch passiv auf Jobsuche sind.
Die Schaltung von Werbung wird über den Ad Manager von Instagram gesteuert. Dank eines so genannten Targeting-Algorithmus hast Du die Möglichkeit, die Region anzugeben, in der Deine Werbung ausgespielt werden soll und kannst Deine Zielgruppe je nach Interessen und demografischen Daten passgenau ansprechen. Mit der integrierten Funktion „Insights“ kannst Du auch gleich checken, wie Deine Beiträge performen. Du bekommst hier Einsicht in die statistischen Daten Deines Profils und zu den soziodemografischen Angaben Deiner Follower*innen.
Um das alles nutzen zu können, brauchst Du aber erstmal ein Instagram-Profil für Dein Unternehmen. Leg am besten eins über Dein Firmenhandy an, das geht schnell und einfach. Du kannst Insta danach aber auch bequem am Desktop nutzen.
Befolge dazu diese Schritte:
Fertig! Dein Instagram Business-Konto ist jetzt eingerichtet.
Jetzt kann es losgehen! Da sich Instagram seit seinen Anfängen intensiv weiterentwickelt hat, geben wir Dir zunächst einen Überblick über die wichtigsten Funktionen:
Wenn Du auf den Home-Button gehst, kommst Du zu den Funktionen Feed und Story. Das steckt dahinter:
Stories sind auf Insta superbeliebt. Dafür gibt es gute Gründe:
Stories außerdem können sehr interaktiv gestaltet werden. Du hast folgende Möglichkeiten:
Du kannst eine Story posten, indem Du oben links auf das Plussymbol bei Deinem Profilbild gehst.
Du kommst dann zu dieser Ansicht. Halte den Kreis unten in der Mitte gedrückt, um ein Video aufzunehmen oder tippe nur einmal kurz darauf, um ein Bild zu machen. Dieser Bereich bietet außerdem auch die Funktion, ein Boomerang aufzunehmen, eine Collage zu erstellen oder ein Bild mit der Dual-Kamera zu machen.
In der Leiste am unteren Bildschirmrand kannst Du außerdem aus den Funktionen „Beitrag“, „Story“, „Reels“ und „Live“ wählen.
Wenn Du auf der Home-Seite bist, kannst Du oben rechts auf die Direktnachrichten-Funktion gehen, um zu Deinen Nachrichten zu kommen. Über Direkt-Nachrichten hast Du die Möglichkeit, Dich mit Deinen Follower*innen privat auszutauschen.
Im Entdecken-Bereich kannst Du neue Inhalte entdecken. Die Beiträge sind hauptsächlich von Konten, denen Du nicht folgst. Sie basieren aber auf Deinen Interessen.
Bevor wir Dir zeigen, wie Du Deinen Account mit Leben füllst, kommen hier noch zwei wichtige Punkte, die Du beachten solltest:
Um die Reichweite Deines Unternehmens zu erhöhen, ist es wichtig, den Algorithmus der Plattform im Hinterkopf zu haben. Doch wie funktioniert der Algorithmus von Instagram?
Instagram zeigt den Nutzer*innen Inhalte an, die sie voraussichtlich interessant finden und mit denen sie potenziell interagieren werden. Dies geschieht basierend auf der Grundlage vorheriger Aktivitäten.
Dazu gehören Likes, Kommentare und gefolgte Konten. Auch Beziehungen der Userinnen und User zu anderen Profilen werden hierfür berücksichtigt. Text, Hashtags, Ort und visueller Inhalt von Beiträgen beeinflussen ebenfalls den Algorithmus. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Watch-Time, also wie lange ein Beitrag angeschaut wird. Der Algorithmus ordnet einen lang betrachteten Beitrag besondere Relevanz zu.
Zudem gilt wie immer: Der Ton macht die Musik. Die Ansprache auf Instagram darf locker und in Du-Form sein. Trotz seriöser Inhalte sollten Deine Beiträge unterhaltsam sein. Auf Instagram gilt: Authentizität is Key. Sei kreativ, immer höflich, freundlich und authentisch und zeige Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Last but not least: Reagiere zeitnah auf Kommentare.
So, die Grundlagen sind gelegt. Jetzt gehen wir ins Eingemachte. Es folgen 13 Tipps für Deinen perfekten Instagram-Unternehmens-Auftritt. Here weg go:
Eine gute Kommunikation mit Deinen Follower*innen ist essenziell. Auch wenn den Userinnen und Usern etwas gefällt, resultiert dies nicht immer in Likes und Kommentaren. Davon abgesehen, werden viele Beiträge gar nicht erst an alle Follower*innen ausgespielt. Du musst Deine Community also ein wenig an die Hand nehmen und dafür sorgen, dass alle mitbekommen, dass ein neuer Beitrag online gegangen ist.
Dafür sind Stories wichtig. Stories können leichter entdeckt werden und gehen nicht so schnell unter wie Beiträge. Das liegt daran, dass sie über dem Feed platziert sind und nur Stories von den Profilen angezeigt werden, denen ein*e Nutzer*in auch wirklich folgt.
Dies kannst Du Dir zu Nutze machen:
Vergiss nicht, Deiner Community zu zeigen, dass Du sie wertschätzt. Gehe auf Kommentare Deiner Follower*innen ein. Zeige ihnen so, dass Du ihre Meinung wertschätzt.
Ein ästhetischer Feed ist für Instagram sehr wichtig. Der Feed ist schließlich das Erste, was Instagrammer*innen sehen, wenn sie auf Deinem Profil landen. Der erste Eindruck zählt. Feeds, die Wert auf Ästhetik legen, werden als professioneller und authentischer wahrgenommen. Zusätzlich sorgt eine gewisse Konsistenz bei der Nutzung der Farben oder Schriftarten Deines Corporate Designs für einen Wiedererkennungswert. Ein ästhetischer Feed kann außerdem die Reichweite erhöhen, da User*innen eher dazu tendieren, einen Beitrag zu liken oder mit anderen zu teilen, wenn sie diesen ansprechend finden.
Auch die Bio gibt einen ersten Eindruck, wer Du bist und was man auf Deinem Profil erwarten darf. Die Bio ist im oberen Bereich Deines Instagram-Profils zu finden und so etwas wie Deine digitale Visitenkarte. Du kannst die Bio nutzen, um wichtige Informationen mitzuteilen und potenziellen Follower*innen zu zeigen, warum diese gerade Dir folgen sollten. Auch für die Suchmaschinenoptimierung ist die Bio wichtig, da relevante Keywords zu einer höheren Sichtbarkeit führen können.
Hier ein paar Tipps:
Beispiel Beschreibung Microsoft Deutschland:
Der Instagram-Algorithmus legt großen Wert auf hohes Engagement. Dementsprechend solltest Du Content erstellen, der den Nutzerinnen und Nutzern einen Grund gibt, zu interagieren. Darauf kommt es an: Schaffe spannende Inhalte, die die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer erregt und sie dazu motiviert, mit den Beiträgen zu interagieren und sie mit Freunden zu teilen.
Wie bereits erwähnt, spielt die Watch-Time eine große Rolle für die Reichweite eines Beitrags. Gerade bei den jüngeren Generationen ist die Aufmerksamkeitsspanne allerdings nicht besonders lang und noch dazu müssen Nutzerinnen und Nutzer nur einmal schnell nach oben wischen und sie sehen schon das nächste Video. Deshalb ist ein spannender Einstieg besonders wichtig.
Tipps für einen spannenden Einstieg:
Deine Videos sollten sich nicht zu sehr voneinander unterscheiden. Wenn Deine Inhalte zu unterschiedlich sind, können Nutzerinnen und Nutzer nicht einschätzen, worum es bei Dir geht und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass jemand Dir folgt.
Da Instagram eine visuelle App ist, haben qualitativ hochwertige Inhalte eine größere Chance die Aufmerksamkeit und somit auch das Engagement Deiner Community zu erreichen. Letztlich hilft qualitativer Inhalt, einen glaubwürdigen Ruf aufzubauen.
Auch wenn Qualität deutlich wichtiger ist als Quantität, darfst Du die Wichtigkeit regelmäßiger Postings nicht unterschätzen. Instagram ist eine schnelllebige App, weshalb eine aktive Präsenz wichtig ist, um das Engagement Deiner Community aufrechtzuerhalten. Du solltest etwa ein bis drei Mal die Woche etwas posten.
Hashtags (#) sind auf jeder Plattform wichtig und sollten auch auf Instagram verwendet werden. Aber: die richtige Menge macht‘s – eine übermäßige Anzahl von Hashtags wirkt unübersichtlich, beeinträchtigt die Ästhetik und bringt nur wenig Nutzen. Drei bis fünf Hashtags sind optimal.
Viel wichtiger ist die Verwendung der richtigen Hashtags.
Bei Trends mitzumachen, kann helfen, Aufmerksamkeit zu erregen, da Du so Teil aktueller Gespräche wirst und das Engagement steigerst. Kombiniere doch zum Beispiel Trends mit eigenen Ideen, um Deine Persönlichkeit miteinzubringen. Achte außerdem darauf, dass die Trends authentisch sind und zu Deinem Unternehmen passen.
Eine Zusammenarbeit mit einem anderen Creator kann sehr wirkungsvoll sein, denn beide Kanäle erhalten mehr Reichweite. Es ist jedoch wichtig, dass sie möglichst aus derselben oder zumindest einer ähnlichen Branche kommen. Die Follower*innen eines anderen Kanals folgen diesem schließlich, weil sie gezielt an dessen Inhalt interessiert sind. Ist Dein Inhalt ähnlich bzw. stammt aus der gleichen Branche, ist es wahrscheinlicher, dass dieser die Follower*innen Deines Partners interessiert und sie Deinen Kanal ebenfalls abonnieren.
Nutze auch Deine anderen Social-Media-Kanäle und teile dort Deine Instagram-Beiträge. So erreichst Du eine größere Anzahl an Menschen. Da Deine Follower*innen Dir bereits auf anderen Plattformen folgen und Deinen Inhalt schätzen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen auch Dein Instagram-Content gefällt und sie Dir dort folgen.
Nutzt Du die oben erwähnten Tipps, steht einem erfolgreichen Recruiting und Employer Branding auf Instagram nichts mehr im Wege. Puhhhhhh, ganz schön viel Input, oder? Zugegeben, es dauert, bis ein Instagram-Kanal aufgebaut ist und er braucht viel Pflege. Doch es lohnt sich!
Bildquelle: Alexander Shatov | unsplash.com;
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