

* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Social Recruiting, die Personalbeschaffung via Social Media, ist längst ein alter Hut. Bestimmt promotest auch Du Deine Stellenanzeigen auf Facebook, Instagram und Co. Häufig unterschätzt wird dabei aber Snapchat als Recruiting-Kanal. Ein Fehler! Denn die Videoplattform hat eine immense Reichweite und spricht in kurzen Videoclips unterschiedlichste Zielgruppen an. Voraussetzung für ein erfolgreiches Snapchat Recruiting ist allerdings ein gut aufgesetzter Kanal. In unserem „How to“ erfährst Du alles, was Du darüber wissen musst.
Da der Artikel sehr lang ist, haben wir ein Inhaltsverzeichnis für Dich. Durch Klicken auf das jeweilige Kapitel gelangst Du direkt zum entsprechenden Abschnitt:
Snapchat ist eine kostenfreie Social-Media-App, die Evan Spiegel zusammen mit Bobby Murphy 2011 ins Leben gerufen hat. Schon davon gehört? Die App gehört mit 319 Millionen Usern weltweit zu den beliebtesten Social-Media-Kanälen. Bis zu 13,2 Millionen Nutzer besuchen Snapchat täglich.
Auf Snapchat kannst Du nicht nur Text-, sondern auch Bild- und Videonachrichten verschicken. Ähnlich wie bei TikTok oder Instagram hast Du dabei die Möglichkeit, unterhaltsame und vielfältige Filter und Linsen auszuprobieren. Linsen sind die Features, mit denen Du Dir selbst zum Beispiel per Augmented Reality (AR) lustige Hundeöhrchen aufsetzen kannst und allerlei anderen Kram.
Und das alles kommt echt gut an:
Quelle: futurebiz
So weit, so gewöhnlich. Doch was genau unterscheidet denn nun die App von anderen? Textnachrichten oder Bilder mit einem lustigen Filter sind ja nicht sooo die Neuheit. Eine besondere Sache aber gibt es: Du kannst selbst entscheiden, wie lange die Person, an die Du Deinen sogenannten „Snap“ schickst, diesen sehen kann. und zwar zwischen einer und zehn Sekunden. Alternativ deaktivierst Du den Zeitmesser. User können dann Deinen Snap so lange sehen, wie sie möchten – aber nur ein einziges Mal.
Kleiner Fakt am Rande: Snapchat gilt als Erfinder der Story-Funktion, die beispielsweise bei Instagram und Facebook sehr beliebt ist. Du kannst hier Bilder oder Videos in Deinen „Status“ setzen, die dann für Deine Kontakte 24 Stunden lang sichtbar sind und das beliebig oft.
Snapchat Nutzer*innen gehören weltweit zu den jüngsten Social-Media-Usern. Dabei ist der Großteil deutlich unter 30 Jahre alt (Quelle: statista).
Was zeichnet die deutsche Nutzerschaft aus? Wir haben ein paar Fakten zusammengetragen:
Wie sieht es mit der Geschlechterverteilung in Deutschland aus?
Wir fassen zusammen: Die beiden Zielgruppen, die Du über Snapchat erreichst, sind die Generation Y und – vorrangig – die Generation Z. Und Du weißt ja selbst, wie heiß begehrt diese auf dem Arbeitsmarkt sind. Das macht die Plattform im Jahr 2023 wichtig für Dein Unternehmen – als neuen Recruiting Kanal.
Dafür spricht:
Du willst in Sachen Snapchat Recruiting loslegen? Schön und gut. Jetzt grübelst Du aber bestimmt: „Ja, und wie geht das jetzt? Wie lege ich einen Snapchat-Account an? Was ist zu beachten? Was sind die ersten Schritte?“ Das erklären wir Dir jetzt ganz genau.
Snapchat ist eine recht umfangreiche App, die zig Funktionen zur Verfügung stellt. Die Basics findest Du hier:
Die Grundfunktion, mit der alles anfing, ist simpel. Beim Öffnen der App erscheint die Aufnahmefunktion. Hier kannst Du wahlweise ein Foto machen, indem Du den weißen Kreis in der Mitte drückst, oder eben ein Video. Dazu einfach den weißen Kreis gedrückt halten.
Snapchat stellt Dir hierfür unzählige Linsen und Filter zur Verfügung. Wenn Du Lust auf ein bisschen Abwechslung hast, dann scrolle mal am unteren Bildschirmrand durch: Dort findest Du alle Optionen, um Dein Foto oder Video etwas aufzupimpen.
Noch etwas tiefer am unteren Bildschirmrand findest Du eine Taskleiste – über diese kannst Du Dich in der App bewegen. Ein kurzer Fingertipp auf das Symbol mit den beiden Personen und Du kommst zu Deinem Nachrichtenfeed.
Am oberen oben Bildschirmrand siehst Du alle Stories, die von Deinen Freunden gepostet wurden.
Direkt darunter befinden sich Deine abonnierten Kanäle.
Ganz unten befindet sich die „Entdecken“ Seite. Hier kannst Du aktuelle News entdecken.
Ein Klick auf das kleine Dreieck in der Navigationsleiste am unteren Bildschirmrand führt Dich zur Spotlight-Funktion. Die Spotlight-Funktion ist ähnlich aufgebaut wie die „Für Dich“-Seite auf TikTok und Instagram-Reels. Hier können die User ihre Snapchat-Videos für alle sichtbar hinzufügen. Du kannst hier also durchscrollen, Videos liken, kommentieren oder mit Deinen Freunden teilen.
So, jetzt geht´s mehr in die Tiefe. Du kannst Deine Postings gegen ein bisschen Budget passgenau an Deine Zielgruppe ausspielen lassen Um überhaupt Werbung schalten zu können, musst Du Dir einen Snapchat-Business-Account anlegen. Hast Du?
Gut. Weiter geht´s. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf Snapchat Werbung zu schalten:
Das sind Video-Clips von maximal zehn Sekunden, die zwischen den Stories von Freunden auftauchen. Weckt die Werbung Interesse, erhalten User durch Hochwischen mehr Informationen. Und mit weiteren Informationen meinen wir: längere Videos, Artikel, einen Link zur Webseite oder einem Shop. Hierüber lassen sich auch perfekt die Inhalte Deiner Karriere-Website, Dein Recruiting-Video oder Deine Stellenanzeigen promoten.
Snapchat Story Ads können besonders effektive Ergebnisse erzielen. Das liegt zum einen daran, dass hier die Möglichkeit besteht, mehrere Zehn-Sekunden-Videos hintereinander zu schalten. Es können also mehr Informationen auf einmal übermittelt werden. Zum anderen werden diese Ads in dem „Entdecken“-Bereich gezeigt. Hier sind User unterwegs, die aktiv neue Inhalte wie Nachrichten konsumieren und gezielt nach interessanten Inhalten suchen.
Mit Snapchat-Filtern können 2D-Design-Elemente wie beispielsweise verschiedene Rahmen, Farbeffekte und Illustrationen zu einem Snap hinzugefügt werden. Für Dich besonders interessant sind Linsen. Du erinnerst Dich: Die witzigen Augmented-Reality-Filter, mit denen Du Deinen Snaps 3-D-Elemente (Figuren, Objekte und Transformationen) hinzufügen kannst. Mit Gesichts-Linsen kannst Du Dein eigenes Aussehen und mit Welt-Linsen Deine Umgebung verändern.
Du kannst die Linsen auch für Deine Personalmarketing-Zwecke nutzen. Du kannst beispielsweise einen eigenen Filter mit Deinem Unternehmenslogo erstellen. Wie wäre es mit einer Sonnenbrillen-Linse oder einem Hut. Und jeder, der die entsprechende Linse für seine Snaps nutzt, trägt automatisch Deinen Unternehmensnamen weiter. Das können Mitarbeiter*innen sein, die stolz darauf sind, in Deinem Unternehmen zu arbeiten und zum Beispiel lustige Snaps aus Eurem Büro posten. So machen Sie Werbung für Dich als Arbeitgeber.
Ist das nicht cool? Nike und Coca-Cola haben es schon vorgemacht und unsere Kolleginnen haben das getestet. Schau mal:
Ooooder Du postest „einfach so“ Inhalte auf Snapchat. Ohne dass Du Werbeclips schaltest. Dafür benötigst Du aber ein Snapchat-Konto mit einer gewissen Reichweite.
Womit wir auch schon zum nächsten Thema kommen!
Da wir alle von leicht konsumierbarer Kost ziemlich verwöhnt sind, wird die Aufmerksamkeitsspanne immer geringer. Kein Wunder: Kurze Clips auf TikTok oder Reels auf Instagram und Facebook sind schnell und einfach konsumiert. Die Leute sind es gewohnt, viele Informationen in wenigen Sekunden vermittelt zu bekommen. Halte deshalb Deinen Inhalt kurz und knapp und komm´ schnell zum Punkt.
Du kannst ebenfalls punkten, wenn Du Deine Videos mit etwas Musik hinterlegst. Achte unbedingt darauf, dass die Sounds aktuell und im Trend sind. Der Grund dahinter ist denkbar einfach: Schaut sich jemand Dein Video an und ist ihm oder ihr der Sound vertraut, tendiert diese Person eher dazu, sich Deinen Clip anzuschauen.
Der Snapchat-Algorithmus wird unter anderem davon beeinflusst, wie lange sich jemand Dein Video ansieht. Du solltest also spannende Inhalte schaffen, die die Aufmerksamkeit der Zuschauenden fesseln. Ähnlich wie TikTok nimmt sich Snapchat selbst nicht allzu ernst – Du kannst hier also beruhigt lockerlassen und Spaß haben. Probiere Dich ruhig ein bisschen aus!
Ein bisschen Fake ist immer bei Social Media – doch kann man wohl sagen, dass Snapchat die authentischste dieser Apps ist. Es handelt sich nämlich um eine Plattform, bei der der Fokus auf echten Freundschaften, Verbundenheit und Erlebnissen liegt. Hier können Leute ihre wahren Gefühle zum Ausdruck bringen – ebenfalls hat Menschlichkeit einen ganz großen Stellenwert. (Und seien wir mal ehrlich: Letzteres geht einigen Social-Media-Plattformen ab, oder?)
Snapchat-User wollen folglich Videos sehen, mit denen sie sich identifizieren können und die sie zum Lachen bringen. Ist der Inhalt dazu noch glaubhaft, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit dem Video interagieren und es im Freundeskreis verbreiten.
Bei Snapchat ist es im Vergleich zu TikTok gar nicht mal so einfach, entdeckt zu werden. Deshalb solltest Du jede sich bietende Chance nutzen, um auf Deinen Kanal aufmerksam zu machen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Ähnlich wie bei YouTube oder Instagram kannst Du auch eine Kooperation mit einem anderen Creator – also einem anderen Snapchat-User – ins Leben rufen. Ihr solltet allerdings aus derselben bzw. einer ähnlichen Branche kommen. Der andere Kanal hat – wie Deiner – schließlich seine Follower gewonnen, weil sie sich für eine bestimmte Materie interessieren. Bietet Ihr beide einen ähnlichen Inhalt, ist es wahrscheinlicher, dass Ihr voneinander ein paar Follower abgreifen könnt.
Um Deine Follower bei Laune und vor allem bei der Stange zu halten, solltest Du regelmäßig posten. Das müssen sich nicht zwei Veröffentlichungen pro Tag sein, aber mehrmals die Woche wäre von Vorteil. Schau´ am besten vorher, wann Deine Zielgruppe am häufigsten mit Deinen Postings interagiert hat und nutze diese Zeiten für Dich aus.
Du siehst: Snapchat bietet sich hervorragend als Kanal für Deine Personalbeschaffung an. Vor allem, wenn Du auf der Suche nach jüngeren Personen – beispielsweise Azubis – bist, solltest du diese App in Deinen Recruiting-Mix mit aufnehmen! Die jüngeren Generationen sind schwer mit klassischen Stellenanzeigen zu ködern – also muss eine Alternative her!
Du kannst in Deinen Videos kreativ werden und wirst dazu noch in die Timelines der nicht aktiv Suchenden gespült. Hinzu kommt: Bisher haben nur sehr wenige Unternehmen Snapchat als Recruiting-Kanal für sich entdeckt. Das ist also Deine Chance, Vorreiter zu werden!
Auch für Dein Employer Branding, also Deine Arbeitgebermarkenbildung, eignet sich Snapchat außerordentlich gut. Vor allem die Gen Z nimmt die Social-Media-Accounts eines Unternehmens gerne unter die Lupe und achtet besonders auf die Werte, die es vertritt. Du solltest also hervorheben, was Dich besonders macht.
Folgende Themen werden bei der Gen Z besonders großgeschrieben:
Wie bei TikTok nimmt sich die Snapchat-Community nicht ganz so ernst. Wie bereits erwähnt, legen Snapchat-User viel Wert auf Authentizität. Gestalte Deine Ansprache also locker und humorvoll und begegne Deiner Zielgruppe auf Augenhöhe. Bleib´ respektvoll. Selbstverständlich kannst Du die Zuschauenden per Du ansprechen. Lass´ Deine Mitarbeiter*innen aus der Gen Z vor die Kamera treten. Das wirkt glaubwürdiger. Und nun Bühne frei für Dein Snapchat Recruiting.
Nutzt Du die oben erwähnten Tipps beim Erstellen Deiner Videos, steht Deinem Recruiting auf Snapchat nichts mehr im Wege. Falls Du aber eine garantierte hohe Reichweite erzielen möchtest, kannst Du auch für einen gewissen Aufpreis Deine Videos bewerben.
Puhhhhhh, ganz schön viel Input, oder? Zugegeben, es dauert, bis ein Snapchat-Kanal aufgebaut ist und er braucht viel Pflege. Doch es lohnt sich, denn Videoinhalte werden immer beliebter. Wir haben Dir in unserer Checkliste nochmal alles kurz und knapp zusammengefasst:
Bildquelle: Alexander Shatov | unsplash.com;
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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