Recruitainment: Spielend leicht Stellen besetzen

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich zusehends. Unternehmen geben beim Recruiting alles, um auf sich aufmerksam zu machen und die besten Talente für sich zu gewinnen. Doch nicht nur die Recruiting-Strategie will gewuppt werden – auch die Auswahl von Bewerbern und Bewerberinnen. Von den ganzen Gesprächen ganz zu schweigen. Recruitainment kann Dir den Prozess vereinfachen. 

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Definition: Was ist Recruitainment?

Recruitainment setzt sich aus den beiden Begriffen Recruiting und Entertainment zusammen. Recruitainment ist also eine im besten Fall unterhaltsame Methode für Deine Personalgewinnung. Vielleicht hast Du den Begriff Gamification ja schon häufiger gehört? Recruitainment schlägt in dieselbe Kerbe, nämlich spielerische Elemente in die Personalbeschaffung, das Employer Branding sowie das Personalmarketing zu implementieren.

Klingt gut, oder? Doch wen kannst Du denn genau jetzt damit beeindrucken? Selbstverständlich gibt es einige spieleaffine Vertreter und Vertreterinnen der Generation X. Doch Deine tatsächlichen Zielgruppen dürften die Generation Y und die Generation Z sein. Diese sind nämlich Digitale Natives und – wenn auch nicht von Klein auf – ziemlich früh mit Technik und vor allem digitalen Spielen in Berührung gekommen und damit gewachsen.

Du wirst mit diversen Recruitainment-Angeboten also eher die Jüngeren ansprechen – Azubis, Studierende oder wenn Du einen Platz für ein Praktikum anzubieten hast.

In welchen Bereichen wird Recruitainment eingesetzt?

#1 Employer Branding

Der Einsatz von Recruitainment im Employer Branding dürfte der wohl einfachste und kostengünstigste sein. Virtuelle Rundgänge durch die Firma, Videos von Angestellten oder digitale Insights ins Unternehmen? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst Deine Mitarbeiter*innen beispielsweise ihre Abteilung oder die Firmenkultur präsentieren lassen oder diverse 360°-Fotos online stellen, mit deren Hilfe man sich alles genau anschauen kann.

So bekommen potenzielle Bewerber*innen einen Einblick in Dein Unternehmen und durch echte und vor allem authentische Insights stärkst Du Dein Employer Branding. Besser geht’s nicht!

#2 Berufliche Orientierung

Recruitainment lässt sich auch optimal einsetzen, wenn Talente nicht so GANZ genau wissen, welche Position in Deinem Unternehmen die richtige wäre. Du kannst beispielsweise interaktives Arbeiten anbieten. Wie das geht? Zum Beispiel durch „Rollenspiele“, in denen Interessierte sich in verschiedenen Jobs probieren können. Gerade in größeren Unternehmen oder Konzernen eignen sich diese Spiele hervorragend! Vor allem Berufseinsteiger*innen oder Young Professionals können sich auf diesem Wege alles in Ruhe anschauen und die einzelnen Bereiche kennenlernen. 

Davon profitierst auch Du als Recruiter*in: Wer sich vorher durch das Spiel mit der Abteilung bzw. der Position auseinandergesetzt hat, wird ehrliches Interesse mit der Bewerbung bekunden.

#3 Eignungs-Diagnose

Ein weiterer Einsatzbereich von Recruitainment ist die Diagnose zur Eignung von Bewerbern und Bewerberinnen. Hierbei werden spielerisch Aufgaben gelöst – die allerdings nicht nur einen Entertainment-Charakter haben! Diese kleinen digitalen Gaming-Einheiten sind hochprofessionell entwickelt. Durch das Spielverhalten der Bewerber und Bewerberinnen können beispielsweise folgende (psychologische) Erkenntnisse gewonnen werden: Soft Skills, fachliche Fähigkeiten und Kenntnisse.

#4 Vorauswahl von Talenten

Künstliche Intelligenz im Recruiting-Prozess ist längst keine Neuheit mehr. Allerdings nutzen manche Unternehmen Diagnose-Tools und Spiele als Ersatz für ein erstes Bewerbungsgespräch. Auch hier müssen Bewerber*innen Aufgaben lösen und kleine Spiele absolvieren. Je nachdem wie gut sie abschneiden, kommen sie in die zweite Runde und dürfen sich persönlich vorstellen. Auch kann man vorab testen, welche Leute gut ins Team passen würden. Gruppenchallenges in Form von beispielsweise Gemeinschaftsrätseln sind hier eine Option.

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Wie können Unternehmen Recruitainment gestalten?

#1 Virtual Reality

Du kannst Dein Unternehmen „begehbar“ machen. Wer sich für eine Stelle bei Dir interessiert oder generelles „nur mal schauen“ möchte, kann hier einen virtuellen Spaziergang machen. 

#2 Online-Treffen

Du kannst Bewerber und Bewerberinnen virtuell durch die Firma führen, Dich mit ihnen unterhalten und ihnen alles erklären. Es ist ebenfalls möglich, sich als Avatar zu treffen und so ein Vorstellungsgespräch zu führen. Das ist zwar anonym, aber so werden Vorurteile (auf beiden Seiten) gar nicht erst aufkommen, da es rein auf die Fakten und Fähigkeiten ankommt. 

#3 Rollenspiele

Berufseinsteiger*innen und Young Professionals können verschiedene jobspezifische Aufgaben erledigen und so in diverse Abteilungen reinschnuppern, ohne dass jemand aus dem Unternehmen zeitlich eingebunden sein muss. Du stellst diese Recruitainment-Funktion auf der Unternehmens-Webseite online und Interessierte können jederzeit darauf zugreifen – und sich dann bei Dir bewerben.

#4 Interaktive Videos

Du kannst Dein Unternehmen oder einzelne Abteilungen auch als interaktive Videos hochladen. Das kann beispielsweise so aussehen: Ein Talent interessiert sich für die Abteilung Buchhaltung. Das Video erklärt ein paar grundlegende Informationen. Dann kann der- oder diejenige auswählen, ob noch etwas zur Debitoren- oder zur Kreditorenbuchhaltung erzählt werden soll. Je nachdem, für was er oder sie sich entscheidet, geht es an entsprechender Stelle weiter. Du kannst auch Fotos oder Interviews mit Mitarbeitenden einbinden.

#5 Kurze Gaming-Einheiten

Gaming-Einheiten kommen zum Einsatz, wenn gezielt spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten getestet werden sollen. Das können sowohl Hard Skills (beispielsweise Programmieren, Rechtschreibung) als auch Soft Skills (Umgang mit Konflikten, Kreativität) sein. Die Lösungswege, die die einzelnen Bewerber*innen nehmen, geben Aufschluss über Interessen, Kenntnisse und ein Stück weit über ihren Charakter.

#6 Escape-Games

Eine weitere Möglichkeit im Recruitainment, die sich auch offline umsetzen lässt, sind Events. Besonders beliebt sind hierbei Escape Games. So kann man statt einem ersten Bewerbungsgespräch die potenziell neuen Mitarbeitenden in einen Escape Room schicken – oder sie ein Escape Spiel gemeinsam lösen lassen. Hierbei kommt es vor allem auf die Soft Skills an: Zusammenarbeit, Zeitmanagement, das Verhalten innerhalb eines Teams usw.

Welche Vorteile hat Recruitainment?

Welche Nachteile kann Recruitainment haben?

Fazit

Da die Generation X nach und nach vom Arbeitsmarkt verschwindet, können sich aktuell Talente der Generationen Y und Z zunehmend den Arbeitgeber aussuchen. War for Talents an allen Ecken und Enden. Da kommen kreative Angebote zum Recruitainment gerade recht, denn so kannst Du definitiv aus der Masse herausstechen.

Dennoch gilt immer das Mehr-Augen-Prinzip: Nutze die Möglichkeiten, aber verlasse Dich nicht ausschließlich auf die künstlichen Intelligenzen dahinter. Sie sehen insbesondere die Skills, aber das Menschliche muss auch passen. Und wer könnte das besser beurteilen als ein anderer Mensch – also Du?

Deine Übersicht zu Recruitainment – kostenfrei herunterladen!

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Bildquelle: geralt | pixabay.com; Jaymantri | pexels.com

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