Azubi Recruiting Trends 2022: Junge Talente für eine Ausbildung begeistern

Du suchst für Dein Unternehmen händeringend nach Auszubildenden und hast schon zig Stellenanzeigen ausgeschrieben – aber wirklich anbeißen will keine*r? Was ist da los? Gut möglich, dass Deine Botschaften einfach nicht ins Schwarze treffen. Oder Du sprichst Talente nicht auf den richtigen Kanälen an. Tatsächlich besteht im Recruiting von Auszubildenden jede Menge Verbesserungs­bedarf. Das geht aus der Studie “Azubi Recruiting Trends” hervor. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick. 

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Azubi Recruiting Trends – Fakten

Deinen Betrieb plagen heftige Nachwuchssorgen? Ihr findet für Eure ausgeschriebenen Azubi-Stellen einfach keine Bewerberinnen und Bewerber? Damit seid Ihr nicht allein. Rund 63.000 Ausbildungsplätze konnten im Jahr 2021 nicht besetzt werden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet. Setzt sich dieser Trend fort, droht in den kommenden Jahren ein massives Fachkräfteproblem in klassischen Ausbildungsberufen.

Laut der Studie Azubi Recruiting Trends 2022 von u-form ist dieses Nachwuchsproblem allerdings ein auch wenig hausgemacht. Laut dieser ergibt sich erheblicher Handlungsbedarf im Ausbildungsmarketing. Rund 40 Prozent der Talente, die sich für eine Lehrstelle interessieren, finden es zum Beispiel gar nicht so leicht, geeignete Informationen zu finden, ob ein Ausbildungsberuf zu ihnen passt oder nicht. Das ist allerdings für junge Kandidaten und Kandidatinnen der ausschlaggebende Faktor, um sich bei einem Unternehmen zu bewerben. Hier stellen sich Arbeitgeber also selbst ein Bein. 

Tipps für ein besseres Ausbildungsmarketing: Wie ticken Azubis?

Wie geht es besser? 90 Prozent der Azubi-Bewerber*innen fänden es zum Beispiel hilfreich, auf der Karriere-Website eines Unternehmens einen Eignungs-Test zu machen. Angehende Azubis wollen verstehen:
  • Was zeichnet ein Berufsbild aus?
  • Wie muss ich mir den Arbeitsalltag vorstellen?
  • Welche Anforderungen muss ich erfüllen?
Aus den Ergebnissen der Studie Azubi Recruiting Trends lassen sich aber noch weitere Handlungsempfehlungen für ein gelungenes Ausbildungsmarketing ableiten:
  • Werde in Deinen Recruiting-Kampagnen so konkret wie möglich und beschreibe Jobprofile, Anforderungen und den Berufsalltag sehr genau und detailreich.
  • Kleiner Tipp: Bette Videos in Deine Stellenanzeigen und Deine Karriere-Website ein, in dem aktuelle Azubis über ihre Erfahrungen in Deinem Unternehmen berichten. So entsteht ein transparenter Blick hinter die Kulissen – und zwar auf Augenhöhe. Denn nicht der Chef spricht in dem Clip zum angehenden Lehrling, sondern die Lehrlinge selbst.
  • Und nocht etwas: So wie wir Autos Probe fahren wollen, bevor wir sie kaufen, möchten junge Menschen Berufe erleben, bevor sie sich für eine Ausbildung oder ein Unternehmen entscheiden. Biete in Deinen Stellenanzeigen oder auf Deiner Karriere-Website die Möglichkeit an, vorab ein Praktikum oder Schnuppertage zu absolvieren.

Betone, was Dein Unternehmen attraktiv macht

Abgesehen davon, dass sich angehende Azubis gerne ein sehr genaues Bild von ihrem Arbeitsalltag machen wollen, wollen sie aber natürlich auch wissen: 

  • Was bietet ein Arbeitgeber darüber hinaus? 
  • Welche Boni und Benefits sind zum Beispiel für Auszubildende drin?

Auch auf diese Faktoren sollten Unternehmen im Recruiting so konkret wie möglich eingehen. Aber was interessiert potenzielle Lehrlinge am meisten? Auch auf diese Frage liefert die Studie Azubi Recruiting Trends 2022 Antworten. 

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Das sind die Top-Attraktivitätsfaktoren für Azubis

#1 Employer Branding gegen den Fachkräftemangel

Hier kommen die Top-Faktoren, über die angehende Azubis bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb gerne mehr wissen wollen: 

  • Platz 1: Betriebsklima 
  • Platz 2: Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Platz 3: Gehalt und Sozialleistungen
  • Platz 4: Interessante und abwechslungsreiche Aufgaben
  • Platz 5: Jobmöglichkeiten
  • Platz 6: Jobsicherheit


Wenn Du in Deinen Kampagnen gezielt darüber sprichst, mit welchen Benefits Dein Unternehmen in den genannten Bereichen aufwartet, verbesserst Du Deine Chancen, junge Menschen für eine Bewerbung zu begeistern, immens. 

Ein schlanker Bewerbungsprozess ist das A und O

Allerdings lauern auf dem Weg zum Bewerbungserfolg noch weitere Painpoints im Azubi Recruiting: Schauen wir uns dazu einmal den Bewerbungsprozess an. Sobald sich angehende Lehrlinge bei einem Unternehmen bewerben wollen, stoßen sie auf viel zu viele Hürden. Oft passen die Bewerbungsprozesse gar nicht zur ausgeschrie­benen Stelle. Zum Beispiel werden angehende Azubis in Bewerbungsformularen immer wieder aufgefordert, Tonnen an Berufserfahrung anzugeben. Wie denn als Einsteiger? Sorry, aber das geht gar nicht! Doch nicht nur das. Die meisten Bewerbungsformulare sind ziemlich komplex und langwierig. Es müssen Freitextfelder ausgefüllt und Dateien hochgeladen werden. Das ist alles andere als zeitgemäß! Bedenke, dass angehende Azubis zu den Digital Natives gehören. Das heißt, sie kennen eine Welt ohne Digitalisierung nicht mehr. Und: Sie sind an schnelle und unkomplizierte Prozesse gewöhnt, die am besten mit ein paar wenigsten Klicks funktionieren.

Bewerbung per Chatbot

Prinzipiell wäre das im Recruiting auch gar kein Thema. Du könntest angehenden Azubis zum Beispiel die Möglichkeit bieten, sich per Chatbot bei Dir zu bewerben. Das Prinzip: Mit dem Klick auf den „Jetzt-bewerben“-Button in Deinen Stellenanzeigen öffnet sich ein kleines Chatinterface. 

Ein Chatbot fragt dann automatisch die wichtigsten Details bei potenziellen Azubis ab – zum Beispiel: 

  • Name 
  • Alter 
  • Adresse 
  • Erste Erfahrungen 
  • Interessen 


Alles, was Talente jetzt tun müssen, ist die entsprechenden Angaben kurz und bündig in das Chatfenster einzutippen. Das geht schnell und fühlt sich vertraut an. 

Mit wenigen Klicks zur neuen Lehrstelle

Angehenden Azubis käme ein so einfacher Bewerbungsprozess mehr als entgegen: Fast 40 Prozent fänden es laut der Studie Azubi Recruiting Trends 2022 super, wenn sie in eine Bewerbung nicht mehr als 15 Minuten investieren müssten. Für weitere 38 Prozent sind 30 Minuten das Höchste der Gefühle. Dieser Zeitaufwand ließe sich mit modernen Bewerbungsmethoden radikal unterbieten. Manche Arbeitgeber gehen deshalb inzwischen sogar so weit und verlangen keine klassische Bewerbung mehr. Stattdessen sammeln sie beim ersten Kontakt mit einem potenziellen Azubi erstmal nur den Namen und eine E-Mail-Adresse ein. Sie nehmen dann im nächsten Schritt Kontakt zu den Bewerbenden auf und erfragen alles Notwendige in einem Interview. Frei nach dem Motto: Warum es kompliziert machen, wenn es auch einfach geht? Kleiner Tipp: Bewirb’ Dich doch spaßeshalber mal selbst bei Deinem Unternehmen und teste, an welchen Stellen im Prozess es kompliziert wird und wo es schneller gehen könnte. Merze dann die Bottle-Necks in Deinem Recruiting gezielt aus und Du wirst sehen – die Bewerberherzen fliegen Dir nur so zu.

Azubis lieben Google, aber Ausbildende ignorieren Google

Einen letzten Tipp für ein optimiertes Azubi Recruiting haben wir noch: Streue Deine Online-Stellenanzeigen im Netz gezielt dort, wo sich junge Talente befinden. In Sozialen Netzwerken wie TikTok und Instagram etwa. Und vergiss einen weiteren wichtigen Kanal nicht. Hättest Du das gedacht? Nicht die Karriere-Website oder Jobbörsen sind die Anlaufstelle Nummer eins, wenn angehende Azubis nach offenen Stellen suchen. Es ist Google

Laut der Studie Azubi Recruiting Trends 2022 nutzen 83 Prozent der befragten Jugendlichen die Suchmaschine als Informationsquelle für mögliche Ausbildungsstellen. Dazu geben Sie einfach Schlüsselbegriffe wie „Ausbildung als Mechatroniker“ ein. 

Das Problem: Auf Seiten der Recruiter*innen haben das lediglich 22 Prozent der Personalsuchenden auf dem Schirm. Viele Stellenanzeigen sind daher nicht suchmaschinenoptimiert und können nicht so gut von Talenten auf Google gefunden werden.  Was Du beachten musst, um mit Deinen Jobinseraten auf Suchmaschinen zu ranken? Hier gibt’s Tipps.

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Bildquelle: Kristina Paukshtite | pexels.com; VISHNU_KV | pixabay.com

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