Zero Budget Recruiting – Günstig, aber nicht umsonst!

Multiposting, eine professionelle Karrierewebsite, ein Bewerbermanagementsystem, eine durchdachte Recruiting-Strategie und eindrucksvolle EmployerBranding-Maßnahmen sind hilfreiche Werkzeuge, um passende Talente zu finden. Daneben sind sie aber meist noch eins – und zwar teuer. Für große Unternehmen ist es in der Regel kein Problem, ein wenig Geld in die Hand zu nehmen, um geeignete Bewerber*innen zu finden. Für kleine und mittelständische Unternehmen sieht das oft anders aus. Haben diese also überhaupt eine Chance, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu rekrutieren?

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Der Fachkräftemangel ist schon lange keine Neuheit mehr. Wo man hinsieht, fehlt es an Personal. Doch nicht nur Fachkräfte sind gesuchter denn je. An allen Ecken und Enden fehlt es an Handwerkern, Servicekräften, Verkäufern und vielen mehr. Die Arbeiterlosigkeit beschäftigt Personaler*innen in allen Bereichen. Doch nicht jeder hat die gleichen Mittel zur Verfügung, um offene Vakanzen zu besetzen.

Exkurs: Was kostet es, eine Stelle zu besetzen?

Recruiting ist teuer? Offene Stellen auch! Wie teuer genau, kannst Du mit der sogenannte Cost of Vacancy berechnen. Hierbei geht man davon aus, dass jede*r Mitarbeitende einen messbaren Teil zum Firmenumsatz beiträgt. Dieser fehlt dem Unternehmen, wenn eine Stelle nicht besetzt ist. Je länger die Time to Hire (Zeit, die vergeht, bis eine Stelle besetzt ist) ist, desto höher fällt die Cost of Vacancy aus. Die entstehenden Kosten kannst Du berechnen, indem Du das Jahresgehalt der Vakanz durch die durchschnittliche Anzahl der Arbeitstage teilst. Das Gehalt eines einzelnen Arbeitstages wird anschließend erst mit den Faktoren eins, zwei oder drei (je nachdem, wie dringend die Stelle besetzt werden muss) und anschließend mit der Time to Hire multipliziert.

Jahresgehalt : Ø Arbeitstage * Faktor * Ø Time to Hire = COV

Haben KMUs überhaupt eine Chance?

Während größere Unternehmen häufig eine eigene HR-Abteilungen mit Recruitern und einem (meist dennoch knappen) Budget haben, haben andere Unternehmen nur eine*n Personalverantwortliche*n. Nicht selten ist es der Fall, dass die Rolle des Personalers nicht durch eine eigene Person besetzt ist, sondern von der Chefin oder dem Chef übernommen wird, ein extra Budget nicht vorhanden ist und die so komplexen Aufgaben eines Personalers einfach mal so nebenbei erledigt werden sollen. 

Stellt man diese Ausgangssituationen gegenüber, dürfte wohl klar erkennbar sein, wer im Rennen um die besten Arbeitskräfte die Nase vorne hat. Doch ein begrenztes Budget bedeutet nicht automatisch, dass Du keine qualifizierten Bewerber*innen finden kannst. Es bedarf lediglich ein wenig mehr Kreativität. Wir geben Dir ein paar Anreize, wie Du mit kleinem Budget trotzdem das große Los ziehen kannst.

low budget

Unsere Low Budget Recruiting-Tipps:

Natürlich ist die Vorstellung, eine Stelle zu besetzen, ohne Geld auszugeben, eine reizvolle. In der Praxis ist das allerdings so nicht ganz umsetzbar. Schließlich möchtest Du ja auch für die Zeit, die Du ins Recruiting investierst, bezahlt werden. Aushänge müssen gedruckt, Anzeigen geschaltet und Bewerbungen gelesen werden. Wir zeigen Dir, wie Du auch mit niedrigem Budget die oder den passende*n neue*n Mitarbeiter*in findest:

#1 Vitamin B

Einfach aber effektiv. Ob über Freunde, Familie oder Kollegen – wer geschickt seine Beziehungen spielen lässt, kann so seinen Traumjob ergattern. Dies gilt allerdings nicht nur für Bewerberinnen und Bewerber, sondern im Umkehrschluss auch für Recruiter. Jeder dritte Job wird über Vitamin B besetzt. Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das nur logisch: Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens auf der Arbeit. Hier möchte man also gerne mit Menschen zu tun haben, mit denen man gerne Zeit verbringt. Haben potenzielle Bewerberinnen und Bewerber den „für gut befunden“-Stempel Deiner Freunde oder Familie, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es passt. (Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel).

Du suchst jemanden? Dann lass es Deine Mitmenschen wissen. Familie, Freunde, Kollegen oder Ex-Kollegen – verschiedene Kontakte öffnen verschiedene Türen und bauen Dein Netzwerk weiter aus.

#2 Aushänge

Klingt zu einfach, ist aber wahnsinnig effektiv! Du denkst jetzt vielleicht, dass diese Methode total veraltet ist. Falsch gedacht! Gerade wenn Du regional eine Stelle besetzen willst, erreichen Aushänge am schwarzen Brett der Gemeinde, beim Bäcker oder beim Tante-Emma-Laden nebenan eine enorme Anzahl an potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern. Hier ist es je nach Ort des Aushangs Dir überlassen, ob Du Deine ganze Stellenanzeige ausschreibst oder lediglich einen „We’re hiring“-Hinweis mit der zu besetzenden Position und Deiner Firma. Dieser generiert womöglich die Aufmerksamkeit der Tante, die diese Info an den besten Freund ihres Neffen weitergibt, der zufällig gerade auf Jobsuche ist. Noch ein Tipp: Versuche es doch mal mit einem „Wir stellen ein“-Aufkleber auf Deinem Auto. Besonders im Blue Collar-Bereich erreicht diese Methode einen großen Teil Deiner Zielgruppe.

#3 Social Media

Social-Media-Recruiting ist eine der effektivsten Methoden, um Talente zu finden. Auch wenn Job-Anzeigen meist mit einem Budget geschaltet werden, um eine möglichst hohe Reichweite zu generieren, kannst Du auch ohne Budget Deine Anzeige über soziale Netzwerke streuen. Sowohl die Business Netzwerke Xing und LinkedIn, aber auch Facebook, Instagram, TikTok und WhatsApp eignen sich super, um Deine Anzeige als Beitrag, Story oder im Status zu posten. Bitte Deine Mitarbeitenden, Freunde und Familie, den Beitrag zu teilen und weiter zu verbreiten. Durch regelmäßige Postings und weiter teilen Deiner Anzeige, erreichst Du auch ohne Budget einen weiten Kandidaten-Pool.

#4 Schulen und Hochschulen

Auch beim low-budget-Recruiting hast Du die Möglichkeit der gezielten Ansprache: Hier tummelt sich die Generation Z. Gerade wenn Du auf der Suche nach Auszubildenden oder Young Professionals bist, sind Schulen und Hochschulen eine super Anlaufstelle. Aushänge oder Flyer treffen hier genau Deine Zielgruppe. Das ist aber nicht alles, was Du hier machen kannst. Häufig sind Lehrer und Professoren nicht abgeneigt, mit Unternehmen zu kooperieren und kurze Vorträge abzuhalten, um Schüler*innen und Studenten/Studentinnen über die Berufswelt zu informieren. Hier kannst Du einen Einblick geben und Deine offenen Vakanzen bewerben. Hast Du erst mal Kontakt zu einer Lehrkraft geknüpft, kannst Du diesen immer wieder davon profitieren.

#5 kostenlose Jobbörsen und Arbeitsamt

Auch ohne Budget bist Du nicht auf Dich allein gestellt. Einige Jobbörsen, z. B. JOBmenü oder die Bundesagentur für Arbeit, bieten auch kostenlose Stellenanzeigenschaltung an. Diese erreichen natürlich nicht die Sichtbarkeit, die eine beworbene Anzeige erreicht, sind aber allemal die Mühe wert. Denn auch über diesen Weg wird das ein oder andere Talent auf Dich aufmerksam.

#6 Wer jemanden kennt, der jemanden kennt …

Kommen wir zu guter Letzt zum zugleich offensichtlichsten und stärksten Werkzeug: Mundpropaganda. Sprich über Deine offene Stelle. Mit Deinen Mitarbeitenden, Kunden, Freunden, … allen Menschen in Deiner Umgebung und bitte sie, es Dir gleich zu tun. Nach dem Prinzip „Vielleicht kennt jemand jemanden, der jemanden kennt“ kommt so einiges zusammen. Versuche im Gespräch zu bleiben und Deine Präsenz immer weiter auszubauen.

Fazit

Wie Du siehst, gibt es einige Dinge, die Du unternehmen kannst, um Deine offenen Stellen nach außen zu kommunizieren, ohne viel Geld in die Hand zu nehmen. Hier gilt: Kombination is key. Wenn Du Dich auf eine dieser Methoden beschränkst, kannst Du Glück haben und die passenden Leute finden. Möchtest Du jedoch Dein Glück selbst in die Hand nehmen, dann bediene Dich all dieser Werkzeuge. Mache so viele Aushänge, wie Du kannst. Sprich mit allen Menschen und bitte sie, das auch zu tun. Bringe Dich immer wieder ins Gespräch und generiere so viel Aufmerksamkeit wie möglich. Sei kreativ, plakativ und gib nicht auf!

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So kannst Du als Personaler reagieren, wenn Mitarbeiter Probleme machen

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