An welchen Stellen es besonders hakte und wie Du am besten Deine Zielgruppe ansprechen kannst, erfährst Du in unserem PDF.
Ob Berufseinsteiger, Young Professional oder Senior – ein neuer Job ist immer etwas Aufregendes. Doch der Weg dorthin kann schon mal für den ein oder anderen Aufreger sorgen. Von der Stellensuche über die Bewerbung bis hin zum Vorstellungsgespräch, ein Bewerbender muss einige Hürden überwinden. Doch auch wenn es auf den ersten Blick so scheint – nicht jede Generation steht vor den selben Hindernissen. Unser Generationenvergleich zeigt Dir, wo es welche Hürden zu überwinden gilt.
Je positiver der Eindruck ist, den Du beim Bewerbenden hinterlässt, desto eher fällt die Entscheidung zu Deinen Gunsten aus.
Aus diesem Grund ist es ratsam, die Candidate Journey so angenehm wie möglich zu gestalten. Candidate Journey, das sind die Touchpoints eines Bewerbenden mit einem Unternehmen während des Bewerbungsprozesses.
Wenn Du Schwachstellen im Ablauf Deines Bewerbungsverfahrens erkennst, dann änderst Du sie. Aber was ist mit den Schwachstellen, von deren Existenz Du überhaupt nichts weißt?
Wie sollst Du Lösungen für Probleme finden, die Du überhaupt nicht kennst?
Diese Frage haben auch wir uns gestellt. Wir sind zu dem Entschluss gekommen – wir können Dir diese Frage nicht beantworten. Aber Deine Zielgruppe kann es.
Aus diesem Grund haben wir Bewerbende verschiedener Generationen nach ihren Erfahrungen in Bewerbungsprozessen gefragt und sie gebeten, uns diese Erfahrungen in Briefen mitzuteilen.
Beginnen wir mit den Jüngsten – der Generation Z.
Definition Generation Z:
Zur Generation Z gehören alle, die ca. zwischen 1995 und 2012 geboren wurden. Sie zählen zu den Digital Natives, die in eine digitalisierte Welt hineingeboren wurden. Aus diesem Grund sind sie rund um die Uhr online miteinander vernetzt.
Generationenvergleich: neben der Candidate Journey der Generation Z haben wir auch die Generationen X und Y unter die Lupe genommen. Diese folgen in weiteren Artikeln.
Liebe Recruiter,
ich möchte Euch eine Geschichte erzählen. Die Geschichte, wie ich nach meinem Studium versucht habe, einen Job zu finden. Wie ich an einigen Stellen kläglich gescheitert bin und wie Ihr mir in manchen Fällen hättet helfen können.
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Nachdem die Rahmenbedingungen geklärt sind, fange ich an etwas zu suchen. Meine erste Anlaufstelle – Google: „Job suchen“. Mir wird eine der großen Stellenbörse angezeigt, ich gebe einen Jobtitel ein und hoffe, dass am Ende mein Traumjob auf mich wartet.
Jetzt geht der Spaß erst richtig los. Stellen über Stellen spuckt das Ding aus. Da sind schon ein paar Anzeigen dabei, die für mich interessant sind. Die Aufgaben klingen cool und die Einstiegsart, der Standort und das Themenfeld passen.
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Ich gehe also die Anzeigen Stück für Stück durch und stolpere über verschiedene Bausteine.
„Das bringst Du mit“:
Hatten wir nicht schon zu Beginn durch das Setzen des Häkchens „Berufseinsteiger & Absolventen“ geklärt, dass ich gerade erst mein Studium abgeschlossen habe? Wie soll ich mit 20 Jahren schon fünf Jahre Berufserfahrung haben? Solange Zeitung austragen und Babysitten keine akzeptablen Referenzen sind, kann ich damit leider nicht dienen.
Nach 24 weiteren Stellenanzeigen habe ich endlich einige Anzeigen gefunden, die mir erlauben, diese Berufserfahrung zu sammeln.
Nun interessiert mich natürlich – was springt für mich dabei raus.
„Wir bieten Dir: die Möglichkeit zur freien Entfaltung, familiäres Arbeitsklima, täglich frisches Obst, flache Hierarchien, einen Tischkicker, nette Kollegen, …“
Klingt gut. Genau wie in der nächsten Anzeige. Und in der nächsten …
Ist es das, was Personaler denken, was die heutige Generation will? Essen und Spiele spielen? Das trifft vermutlich auf einige zu, aber was, wenn ich da ganz anders ticke? Was, wenn ich mich konzentrieren möchte und vor dem Büro wird wild gekickert und rumgeschrien. Vielleicht lege ich auch gar keinen großen Wert auf kostenloses Essen vor Ort, sondern hätte stattdessen lieber flexible Arbeitszeiten?
Mein Tipp: Denkt vielleicht noch mal nach, ob das wirklich das Einzige ist, was Ihr zu bieten habt. Dinge, die für Euch vielleicht selbstverständlich dazu gehören, sind Euren Bewerber*innen gar nicht klar, wenn Ihr sie nicht aussprecht. Beispielsweise die Möglichkeit, drei Tage die Woche aus dem Home-Office zu arbeiten.
Also seid doch so gut und gebt uns Berufseinsteigern eine Chance, Euch kennenzulernen. Ersetzt leere Standard-Phrasen durch das, was Euch wirklich ausmacht und zeigt uns, wer Ihr wirklich seid.
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Kommen wir nun zu einem scheinbar gefürchteten Thema. Genau. Das, was für alle Unternehmen das Tabu schlechthin zu sein scheint, ist für uns Bewerbende meist der ausschlaggebende Grund auf den Bewerben-Button zu klicken: Kohle.
Leider sind Angaben zur Vergütung überall Mangelware. Dabei stellt sich mir die Frage, wieso? Ich muss doch vorher abschätzen können, ob ich mit dem Gehalt meinen Lebensunterhalt bestreiten kann oder nicht.
Hinzu kommt, dass Leute wie ich sich auf diesem Gebiet noch nicht wirklich auskennen. Glaubt mir – jeder wäre dankbar, etwas zu diesem Thema zu erfahren. Vor allem Berufseinsteiger*innen.
Also seid doch so gut und springt über Euren Schatten. Helft uns, uns in dieses Thema hineinzufinden und seid etwas transparenter.
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Aber weiter im Kontext. Ich habe also nun einige Stellen gefunden, auf die ich mich bewerben möchte.
Viele Stellenanzeigen sind nahezu überladen mit Informationen darüber, wie toll das Unternehmen ist und was es für Vorteile gibt. Aber eine ganz entscheidende Info fehlt oftmals. Was ist das für ein Laden und was tut er?
Um das zu erfahren muss man häufig etwas länger suchen oder die Seite verlassen und auf die Unternehmens-Website oder Karriereseite wechseln. Und auch hier finde ich häufig nur eine schwammige Antwort auf die Frage, die mir ganz sicher im Vorstellungsgespräch gestellt werden würde. Also bitte gebt mir die Chance, möglichst auf allen Kanälen eine Antwort zu finden.
Denn wir leben im 21. Jahrhundert. Meine Generation, die mit Smartphones und Social Media groß geworden ist, tut also was, wenn sie einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre eines Unternehmens bekommen will? Genau, wir durchforsten Facebook, Instagram und Co. Es ist also ein riesen Pluspunkt, wenn auch hier etwas zu finden ist.
Also seid doch so gut und findet ganz einfache Worte um das auszudrücken, wofür Ihr steht. Nutzt die Chancen von Social Media und passt Eure Inhalte an Eure Zielgruppe an.
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Aber nehmen wir mal an, ich finde alles was ich brauche und entscheide mich dafür, mich zu bewerben.
„Deine Bewerbung in 5 Minuten hochladen“ steht da. Klingt ja super, also klicke ich auf den „Jetzt Bewerben“-Button und lege los.
Die Möglichkeit einer anonymen Bewerbung gibt es leider nicht. Also werden eben die üblichen Angaben wie „Name“, „Anschrift“, „Geburtsdatum“ und weitere Kontaktdaten ausgefüllt.
Daneben gibt es Felder wie „Berufserfahrung“, die ich immer noch nicht habe und „Kündigungsfrist der letzten Stelle“, die ich auch nicht habe. Weglassen geht nicht – Pflichtfeld. Also versuch ich bei den vorgefertigten Antwortmöglichkeiten die zutreffendste zu finden und kämpfe mich tapfer weiter vor bis zum Upload-Feld für Dokumente:
Wie soll ich in 5 Minuten ein Anschreiben herbeizaubern und hochladen?
Ja, das gute alte Anschreiben. Der Alptraum eines jeden Bewerbenden. Copy-Paste-Anschreiben fallen sofort auf. Die klassischen Floskeln wie „Mit Freude habe ich Ihre Anzeige gelesen“ oder „Ich bin ein äußerst teamfähiger, hilfsbereiter Mensch“ werden sofort aussortiert. Also gibt es keine „schnelle“ Methode den Schrieb zu verfassen. Man muss meist eine Menge Zeit und Hirnschmalz investieren, um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen.
Dies steht ganz schön im Widerspruch dazu, wie die meisten Unternehmen ihr Bewerbungsverfahren beschreiben.
Also seid doch so gut und gebt mir die Möglichkeit, mich anders vorzustellen. Macht keine Versprechen, die Ihr nicht halten könnt und denkt mal darüber nach, ob das Anschreiben wirklich das Nonplusultra ist.
In der heutigen Zeit sind den Möglichkeiten doch kaum Grenzen gesetzt. Bewerbungsvideos, Apps, Bewerbungen über Messenger-Dienste oder das gute alte Bewerbungsgespräch/-telefonat.
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Aber gut, ich mache alles fertig und schicke es ab. Nun bleibt mir erstmal nichts anderes übrig als zu warten. Auf eine Rückmeldung, Zusage, Absage … irgendetwas. Doch es kommt nichts. Nachdem die Eingangsbestätigung sofort da war, lässt eine Antwort ganz schön auf sich warten.
Nach zwei Wochen wäre ein Lebenszeichen schon mal nicht schlecht.
Nachdem ich von einer Bewerbung gar nichts gehört habe, trudelt von dieser immerhin eine Absage ein: „Sehr geehrte Bewerberin, wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen…“. Und dann kommt die nächste mit praktisch identischem Text.
All das sind Informationen, die mir tatsächlich weiterhelfen würden, um diese Fehler beim nächsten Mal zu vermeiden.
Also seid doch so gut und versucht zeitnah zu antworten. Und nehmt Euch bitte die Zeit, um ein Feedback zu senden und seid ehrlich.
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Da ist sie nun endlich, die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ganz schön aufregend, wenn man diese Situation erstmals erlebt. Ich will mich natürlich von meiner besten Seite zeigen, aber auch ich selbst bleiben. Ich will einen Eindruck vom Unternehmen und dem Team erhalten und schauen, ob wir zueinander passen.
Nach den anfänglichen Gefühlen der Freude kommt nun Nervosität dazu. Was sage ich, was ziehe ich an, was fragen sie mich …? Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf.
Sind die klassischen „Was sind Ihre Stärken und Schwächen“-Fragen noch aktuell oder schon out? Will der Arbeitgeber, dass ich in Bluse und Blazer komme oder soll ich mich so zeigen wie ich bin? Wird das eine Unterhaltung auf Augenhöhe oder nach dem Lehrer-Schüler-Prinzip und ich werde ausgequetscht und bekomme Fragen gestellt, auf die ich keine Antwort weiß?
All diese Gedanken mögen vielleicht banal klingen, aber sie schwirren in den Köpfen all derer umher, die sich auf ihr erstes Vorstellungsgespräch vorbereiten.
Also seid doch so gut und nehmt uns diese Ängste, indem Ihr uns die Antworten auf solche Fragen schon vorab, beispielsweise auf Eurer Karriereseite, gebt.
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Nach dem langen, nervenaufreibenden Bewerbungsprozess habe ich endlich meinen Traumjob gefunden. Auf dem Weg dorthin hätte ich die Unterstützung von Euch allerdings an einigen Stellen gebrauchen können.
Also bitte, liebe Recruiter, helft uns. Beantwortet unsere Fragen, bevor wir sie stellen, verlangt nichts Unmögliches und versprecht nichts Unhaltbares. Gebt so viele Informationen wie möglich und lasst Euch auf uns ein. So finden wir schneller, effizienter und weniger nervenaufreibend zusammen.
Danke dafür 🙂
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Nun hast Du ziemlich viel über die Erfahrungen und Wünsche von Bewerbenden im Bewerbungsprozess erfahren. In unserem PDF haben wir Dir noch einmal die Learnings aus allen Generationenbriefen auf einen Blick zusammengefasst.
Die größten Pain Points Deiner Bewerbenden!
An welchen Stellen es besonders hakte und wie Du am besten Deine Zielgruppe ansprechen kannst, erfährst Du in unserem PDF.
Bildquelle: Vlad Bagacian | pexels.com
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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