

* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Heute möchten wir Dich in die komplett digitale Parallelwelt mitnehmen: Und zwar in das Online-Gamingportal Twitch! Dort tummelt sich eine breite Zielgruppe, die Du in Deinem Recruiting abgreifen kannst. Was Twitch eigentlich ist und wie du es für Dich nutzen kannst, erfährst Du in unserem Artikel.
Es kann sein, dass Du Dich bereits seit Jahren auf dieser Plattform aufhältst – schließlich ist es echt entspannend, anderen Leuten beim Zocken zuzuschauen oder sich Tipps für die eigenen Spiele zu holen – genau darum geht es auf Twitch. Ähnlich wie bei YouTube kannst Du Dir dort einen Account erstellen und Dich vollkommen auf die Welt der digitalen Games und noch vieles mehr einlassen. Doch was ist Twitch genau?
Beginnen wir also von vorne. Im Jahr 2007 entschloss sich der Yale-Absolvent Justin Kan dazu, sein Leben via Webcam zu übertragen. Und zwar nicht so, wie man es von Stories bei Instagram oder Videos bei YouTube kennt – er befestigte eine Webcam an seiner Kappe und streamte live -24/7. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass das Leben eines gewöhnlichen jungen Mannes nicht allzu spannend wäre, als dass man sich den Stream rund um die Uhr anschauen würde. Doch weit gefehlt. Er übertrug seinen Alltag auf seiner Plattform justin.tv und die Schar der Zuschauenden wuchs und wuchs. Das Live-Broadcasting war erfunden.
Doch damit nicht genug: Etwas später, im Jahr 2010, wurde justin.tv zu Twitch. Twitch diente ursprünglich nur zur Übertragung von E-Sport– und Gaming–Streams. Auch der Name ist nicht frei erfunden: „twich-gameplay“ ist die Beschreibung einer Spieltechnik, bei der es echt gut funktionierende Reflexe braucht. Alles geht sehr, sehr schnell.
Die Plattform wurde beständig größer und größer und wurde schließlich im Jahr 2014 für schlappe 970 Millionen US-Dollar von Amazon gekauft.
Der Schwerpunkt der Plattform liegt nach wie vor auf Gaming und E-Sport, allerdings sind noch weitere Kanäle dazugekommen. Insgesamt kannst Du Dir diese Rubriken anschauen:
Gaming ist nach wie vor der meistgenutzte Kanal. Du kannst Dir hier gefühlt das gesamte digitale Spiele-Repertoire ansehen. Von Minecraft über World of Warcraft bis hin zu Call of Duty und Hogwarts Legacy ist alles vertreten.
IRL ist die Abkürzung für „in real life“, also „im echten Leben“. Hier tummeln sich Leute, die anderen gerne bei ihrem Alltag zusehen – ganz im Sinne des ursprünglichen Gedankens von Justin Kan. Auch Talkshows sind hier zu finden, bei denen sich beispielsweise Podcaster über ein bestimmtes Thema unterhalten.
Auch Musik kommt auf Twitch nicht zu kurz. So finden sich hier zahlreiche Kanäle, in denen Streamer ihrer kreativen Ader freien Lauf lassen. Selbstkomponiertes, Coversongs und all das mit den verschiedensten Instrumenten.
Selbstverständlich dürfen auch E-Sports-Events nicht fehlen. Es gibt nicht nur Online-Fußball, sondern auch viele andere Profi-Liegen – beispielsweise in dem Spiel „League of Legends“.
Der Kreativbereich ist auch vertreten. Dieser Kanal ist wirklich sehr entspannend. Du kannst Künstlern und Künstlerinnen beim Malen zusehen oder Dir Tutorials anschauen, wie Du Dein eigenes Kunstwerk erschaffen kannst. Fans von Bob Ross werden hier mit Sicherheit glücklich.
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Eignet sich Twitch als Recruiting-Kanal? Das Wichtigste zuerst: Auf Twitch ist niemand, der oder die aktiv nach einem neuen Job sucht. Dennoch kannst Du potenzielle Talente erreichen. Du gehst hier aber anders vor und betreibst Werbung. Dazu gleich mehr. Um zielgerichtet und erfolgreich rekrutieren zu können, brauchst Du erstmal einen Überblick, welche Deiner Zielgruppen sich wo aufhält.
Statista hat hierzu einige interessante Fakten. Keine Sorge, wir wollen Dich nicht mit ausufernden Statistiken langweilen, deshalb hier ein paar harte Key Facts für Dich. Brandaktuell, die Daten sind nämlich von Dezember 2022 bzw. von Januar 2023:
Vor allem im Jahr 2021 erzielte „Twitch” Zuschauerrekorde. Nicht verwunderlich, so im zweiten Pandemie-Jahr. Aber auch heute noch liegt die Zahl der User, die GLEICHZEITIG auf der Plattform unterwegs sind, bei 2.45 Millionen. Klar, weltweit, aber die deutschen User sind ziemlich weit vorne mit dabei. Damit kannst Du auf Twitch genau die Zielgruppen erreichen, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sind: Die Generationen Y und Z.
So, jetzt geht´s ans Eingemachte. Du denkst dir jetzt bestimmt „Alles schön und gut, aber wie kann ich denn nun mein Recruiting auf diesem Kanal vorantreiben?“ Nun, wir hätten da ein paar Ideen. Schaut man sich die Userzahlen so an, hast Du per se schon mal eine unglaublich große Masse an potenziellen Leuten, die hier Werbung sehen. Nicht verwunderlich, dass Twitch eine Menge Werbe-Möglichkeiten bietet, die Du auch für Dein Recruiting oder Personalmarketing nutzen kannst.
Wie bei YouTube und anderen Streaming-Plattformen gibt es auch bei Twitch die Möglichkeit, Ads und Werbespots zu schalten. Diese werden entweder am Anfang eines Clips (Pre-Roll) oder in der Mitte (Mid-Roll) gezeigt. Eine Alternative sind Banner, die zu den jeweiligen Streams passen. Die kostspieligere Variante sind Overlays bei den jeweiligen Kanälen – Du hast in der Theorie die Möglichkeit, Dein Logo für eine gewissen Dauer (das ist aber dann individuell) im Hintergrund eines bestimmten Streams zu hinterlegen.
Das Konzept kennst Du sicher von Instagram. Werbeträger*innen, also Influencer, fungieren als Markenbotschafter*innen für bestimmte Produkte oder Firmen. Auch auf Twitch gibt es zuhauf Streamer, die eine treue Fangemeinde haben und dort Produkte platzieren. Mit einer solchen Kooperation kannst Du tiefer in das Thema Influencer-Marketing einsteigen und vielleicht macht der/die ein oder andere ja demnächst Werbung für Dein Unternehmen? Fairerweise muss man dazu sagen, dass die bekanntesten Streamer davon leben können und sich ihre Kooperationspartner sehr kritisch und sorgfältig aussuchen.
Jaaaaa, die Talkshows hatten in den 2000ern ihren Höhenpunkt – aber sie kommen wieder! Zwar nicht im selben Format wie damals auf den einschlägigen TV-Kanälen, sondern eher in Form von Podcasts. Allein in Deutschland erreichte der Podcast-Boom im Jahr 2022 seinen Höhepunkt. Laut einer Umfrage hören sich zwei von fünf Deutschen Podcasts an – das sind immerhin 43 %! Diesen Trend kannst Du Dir zu Nutze machen. Wie wäre es mit einem Podcast über die moderne Arbeitswelt? Wenn Du keine Lust hast, dich allein vor ein Mikro zu setzen, kannst Du auch Deinen eigenen Twitch-Kanal aufmachen oder Dich vielleicht sogar als Gast einladen lassen. Das Schöne an Twitch: Bei Live-Sendungen kannst Du auch mit den Zuschauenden interagieren!
Schlagen wir nochmals den Bogen zum Thema E-Sports. Suchst Du Entwickler, Designer oder sonstige IT-Leute mit Entwicklungs-Skills? Die erreichst Du genau hier! Wir hätten da was für Dich! Sponsoring. Klingt banal, ist es aber nicht. Wer kennt sie nicht, die Banderolen, die in Fußballstadien aufleuchten?
Es muss allerdings nicht gleich die Leuchtreklame in der Allianz-Arena sein. Eine Nummer kleiner (und erschwinglicher!) sind Banderolen in E-Sport-Stadien. Indeed hat es im wahren Leben als Sponsor für die Eintracht Frankfurt sehr erfolgreich vorgemacht, dass das Prinzip auch in der Personalbeschaffung funktioniert und den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens immens steigert. Gut, die Millionen, die da geflossen sind, sind für Dich wahrscheinlich jenseits von Gut und Böse. Aber ein Sponsoring im E-Sports-Bereich kannst Du Dir auch mit einem kleinen Recruiting-Budget leisten.
Oder nehmen wir als Beispiel die Deutsche Bahn. Sie nutzte vor ein paar Jahren die Chance, ihr Employer Branding voranzutreiben. Sie ist dabei ziemlich gewitzt vorgegangen: Intern wurde ein E-Turnier veranstaltet. Die Besten durften bei der Gamescon auf die Bühne gegen Profis antreten. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und nicht nur von der Deutschen Bahn, sondern auch von den Veranstaltern in sämtlichen Social-Media-Kanälen geteilt. Das Ergebnis: Die DB hat es geschafft, sich bei einer jüngeren, digital affinen Gruppe als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Welches junge Talent findet einen Arbeitgeber nicht cool, der sich in der E-Sports-Szene tummelt?
Zu guter Letzt möchten wir auf den Begriff Recruitainment eingehen, also eine unterhaltsame Methode für Deinen Bewerbungsprozess.
Hast du es geschafft, Gaming-affine Leute über Twitch anzusprechen, wollen sie natürlich auch weiterhin was geboten bekommen. Naja, ganz so hochtrabend muss es nicht sein, aber es spricht auch nichts gegen ein bisschen Unterhaltung beim Bewerbungsprozess.
Besonders die Generationen Y und Z kannst Du damit einfangen. Sie sind die Digital Natives und in der Regel empfänglich für „Spielereien“.
Weitere Informationen zu Recruitainment findest Du in unserem Artikel. (Im Ernst, wir könnten hier noch stundenlang weitermachen, allerdings würde es den Rahmen sprengen!)
Falls Du noch Hilfe und Unterstützung bei Deinem Recruiting brauchst, hau uns gerne an! Wir kennen uns mit den verschiedensten Strategien, Tools und Kanälen aus – auch mit denen, an die Deine Wettbewerber noch gar nicht denken. Worauf wartest Du noch? Greif‘ zum Hörer, schreib‘ ne Mail oder mach per Calendly nen Termin aus. Wir freuen uns auf Dich.
Deine Übersicht zu Recruitainment – kostenfrei herunterladen!
Bildquelle: Pexels | Foto von FOX
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