Die demographische Entwicklung führt dazu, dass Unternehmen erstmals vor der Herausforderung stehen, bis zu vier Generationen zeitgleich zu beschäftigen.
Wenn die Altersspanne zwischen zwei Teamleitern 30 oder mehr Jahre beträgt, sind Konflikte oft vorprogrammiert. Hier erfährst Du wie Du in Deinem Unternehmen diesen Konflikten vorbeugen kannst.
Studienzeiten werden kürzer, während das Renteneintrittsalter immer weiter nach hinten rückt. Dies führt zwangsläufig dazu, dass die Altersstruktur der Arbeitnehmer durchwachsener wird. Es ist nicht selten, dass heute bis zu vier Generationen zeitgleich gemeinsam unter einem Dach arbeiten.
Diese Generationen trennen viele Jahre voneinander und damit verbunden verschiedene prägende Ereignisse. Daraus haben sich unterschiedliche Werte und Einstellungen entwickelt, nach denen jede Generation für sich lebt. Liegen die darauf begründeten Erwartungen zu weit auseinander, kann es an den Schnittpunkten zu Konflikten im Arbeitsalltag kommen.
Für Dich als HR-Verantwortlichen ist es wichtig, die unterschiedlichen Auffassungen der Generationen zu kennen, zu verstehen und zu versuchen diese zusammenzuführen. In anderen Artikeln haben wir die einzelnen Generationen schon genauer inspiziert:
Während die älteren Generationen beispielsweise einen zurückhaltenden Umgang mit den neuen Technologien pflegen und auf bewährte Strukturen und Arbeitsabläufe setzen, sind jüngere Mitarbeiter offen für neue Arbeitsweisen und versiert im Umgang mit digitalen Medien.
Oft sorgen Klischees und Vorurteile für engstirniges Verhalten im Umgang mit anderen Generationen. Die gegenseitige Abneigung und Sturheit der Generationen beruht oftmals auf Unwissenheit und Unverständnis dessen, warum die jeweilige Generation bestimmte Ansichten hat. Dabei führt gerade die Zusammenarbeit von Jung und Alt meist zum Erfolg eines Unternehmens.
Die Kombination aus langjähriger Erfahrung und Tradition mit neuen innovativen Ideen bringen Dein Unternehmen wirklich voran. Deswegen sollte Dein oberstes Ziel sein, Verständnis zu schaffen, um Konflikten vorzubeugen.
Die größten Herausforderungen beim Managen mehrerer Generationen:
Quelle: Eurostat/Office for National Statistics
Hier eine Übersicht über die klassischen Probleme im Alltag eines Mehrgenerationen-Arbeitsplatzes. Außerdem haben wir Dir einige Lösungsansätze zusammen gestellt, die unserer Erfahrung nach die schlimmsten Wogen glätten können:
Viele erfahrene Mitarbeiter halten an gewohnten und bewährten Strukturen fest. Der schnelllebigen Umwelt ist es zu verdanken, dass Neulinge im Beruf diese Methoden oft in Frage stellen und gerne neue Dinge ausprobieren. Dadurch haben ältere Mitarbeiter häufig das Gefühl, abgehängt zu werden.
Unser Tipp: Zusammen neue Lösungen finden
Oftmals beruht Abneigung auf Unwissen. Nutze bewusst Projekte, in denen sich Jung und Alt zusammentun, um die Arbeitsweisen beider auszuprobieren und kennen zu lernen. Besprecht dann gemeinsam, welche Vorteile die jeweiligen Methoden haben und findet Kompromisse. Nicht selten entstehen dadurch neue Abläufe, die für alle besser geeignet sind.
Angehörige älterer Generationen wünschen sich den Aufbau ihres Arbeitsplatzes oft klassisch und stilvoll, sie legen Wert auf Prestige. Im Gegensatz dazu wünschen sich jüngere Kollegen eine Wohlfühlatmosphäre beim Arbeiten, von Konsolen bis Sitzsäcke – je ausgefallener desto besser.
Unser Tipp: Hinterfragen, warum
Erlaube jedem Mitarbeiter, den eigenen Arbeitsplatz nach den eigenen Wünschen herzurichten. Hier kann jeder seine persönliche Note verewigen, ohne andere zu stören. Wenn es um die Gestaltung der Gemeinschaftsräume geht, muss ein Mittelweg gefunden werden. Nimm Dir die Zeit, setze Dich mit Deinem Team zusammen um zu brainstormen, welche Wünsche, Vorstellungen und Prioritäten es gibt. Frage auch, warum. Oft gibt es gute Gründe, auf die man leicht eingehen kann. Zum Beispiel, dass der Lärm vom Tischkicker ablenkend ist oder dass ein zu kahles Büro abschreckend auf Kunden wirkt.
Trotz des höheren Dienstalters mancher Kollegen steigen auch jüngere Mitarbeiter immer mehr in Führungspositionen auf. Da Karriere sowohl Alt als auch Jung wichtig ist, kommt es zu Konkurrenzkämpfen.
Unser Tipp: Klare Spielregeln definieren
Kommuniziere klar, welche Qualifikationen für das Aufsteigen im Unternehmen ausschlaggebend sind und etabliere eine transparente, ehrliche Feedback-Kultur. Dadurch wissen die Mitarbeiter, was sie erwarten können – aber auch, was Du von ihnen erwartest. So werden die, die aufsteigen, für den Erfolg im fairen Wettkampf respektiert, ungeachtet des Alters. Auch außerhalb der Führungsebene kannst Du den Konkurrenzkampf in einem gesunden Rahmen halten. Erlaube jedem Mitarbeiter klare Expertisen, in denen er oder sie glänzen kann. Sei dabei großzügig mit Lob und Anerkennung, damit niemand das Gefühl hat, sich beweisen zu müssen.
Bei Teamarbeiten sind häufig erfahrene Mitarbeiter diejenigen, die die Führung übernehmen. Sie werden von anderen Mitarbeitern oft als “Alphatiere” angesehen. So fällt es insbesondere introvertierten Menschen schwer, offen ihre Meinung zu sagen. Dies ist einer der Gründe warum manche Menschen gerne alleine und auf ihre Arbeit fokussiert arbeiten. Bei Gruppenarbeiten können hier Konflikte entstehen.
Unser Tipp: Gruppen- und Einzelarbeitsphasen
Gliedere zusammen mit Deinen Mitarbeitern ihren Arbeitsalltag in Einzel- und Gruppen-Arbeitsphasen. Plane Extrazeit für Einzel-Brainstormings vor Gruppenphasen ein. So kann jeder Mitarbeiter in Ruhe seine Ideen und Gedanken ordnen und sie anschließend gesammelt dem Team vorstellen.
So kannst Du als Personaler reagieren, wenn Mitarbeiter Probleme machen
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