Equal pay? Yay! Wie mehr Gehaltstransparenz Diskriminierung und Recruiting-Flauten stoppt!

Ach ja, das liebe Geld. Man sagt, dass es allein nicht glücklich macht. Aber hätten wir nicht alle gern ein bisschen mehr davon? Ein guter Start dafür ist ein faires Gehalt. Fair heißt aber nicht nur, dass es angemessen ist, für die Arbeit, die man leistet. Fair heißt auch: Frauen und Männer sollten bei gleichen oder vergleichbaren Tätigkeiten dasselbe verdienen. Leider ist das nicht so – und deshalb greift die EU jetzt durch. Sie will mehr Gehaltstransparenz. Das ist nicht nur ein Schritt in Richtung Fairness, sondern kann ein Recruiting-Boost sein für Dich und Dein Unternehmen.

Reemko Ruth
Reemko Ruth
Der Wort-Wizard mag nicht nur allerlei ausgefallene Alliterationen, sondern versorgt Euch am liebsten mit News zu den Themen Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

Gehaltstransparenz: Anpacken statt schnacken

Es wird Zeit, das Thema Lohndiskriminierung endlich richtig anzupacken. Weil’s bisher nur im Schneckentempo vorwärts geht. Spotlight EU: 2011 bekamen Frauen 16,2 Prozent weniger pro Stunde als Männer, 2020 waren es immer noch 13 Prozent. Wenn Du glaubst, das wäre hart, dann warte ab.

In Deutschland verdienten Frauen 2022 sogar 18 Prozent weniger. Schaute man auf ähnliche Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien, waren es immer noch 7 Prozent weniger. Auch das geht gar nicht – da kommen die neuen EU-Vorschriften gerade richtig. Diese gelten bereits und müssen von Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre – bis zum 07. Juni 2026 – umgesetzt werden. Aber was will die EU konkret? Das erfährst Du jetzt.

Sprich übers Gehalt

Nenne Talenten ihr Gehalt oder die Gehaltsspanne frühzeitig. Nicht nur, weil die EU es so will, sondern auch, weil es Dein Recruiting pushen kann. kununu hat’s herausgefunden! 78 Prozent der Arbeitnehmer*innen sagen, dass konkrete Gehaltsinfos die Jobwahl maßgeblich beeinflussen. Und Stepstone weiß: 86 Prozent finden ein Unternehmen besser, wenn es bereits in der Stellenanzeige konkret übers Gehalt schreibt. Surprise: Wie hoch die Summe ist, spielt erstmal keine Rolle.

Talk of the town

Was jetzt klar ist: Frühzeitige Gehaltstransparenz ist ein Recruiting-Geniestreich. Kann also gut sein, dass bald immer mehr Unternehmen Gehaltsangaben in Stellenanzeigen tippen. Aber sie sind nicht die Pioniere. Wer das schon jetzt macht, ist Stepstone. In den Stellenanzeigen auf der Jobbörse erfahren Talente, was sie verdienen können. Auch bei kununu bekommen sie den Lohndurchblick per Klick. Mit dem Gehaltscheck: Einfach Jobtitel eintippen und zack – schon sieht man die Gehaltsrange für seinen Job.

Allerdings: Dabei handelt es sich meist um gemittelte Schätzwerte, die von den Portalen erhoben wurden. Und Du weißt, wie das mit Statistiken so ist – die können ganz schön daneben liegen. Wäre es dann nicht sinnvoll, in Deinen Stellenanzeigen und auf kununu direkt eine realistische Gehaltsrange für die jeweilige Stelle in Deinem Unternehmen anzugeben? So umgehst Du, dass Dir unrealistisch eingeschätzte Gehaltsprognosen auf die Füße fallen.

Google findet’s great

Weißt Du, wer noch begeistert ist bei Gehaltsangaben in Stellenanzeigen? Google! Oder besser gesagt: Google for Jobs. Die Jobsuchfunktion des Suchmaschinen-Spezialisten bevorzugt „gehaltvolle“ Job Ads. So ist ein besseres Ranking innerhalb der Google-for-Jobs-Box wahrscheinlicher und Du erreichst Kandidat*innen noch erfolgreicher, wenn sie ihren Traumjob in die Google-Suchleiste tippen. Du willst bei Google for Jobs noch weiter nach oben? Hier findest Du weitere Insider-Tipps dafür und hier liest Du mehr zum Thema Gehaltsangaben in Stellenanzeigen.

EU gegen Schmu

Das Gehalt früh nennen. War’s das etwa schon? Nein, die EU hat noch mehr Maßnahmen gegen Lohndiskriminierung und für ein Plus an Gehaltstransparenz auf der Pfanne. Hier kommen die wichtigsten im Schnelldurchlauf:

  • Schadenersatz für Lohndiskriminierte: Betroffenen winkt Schadenersatz. Der umfasst unter anderem die restlose Nachzahlung von vorenthaltenem Lohn. Auch dazugehörige Boni oder Sachleistungen sind fällig. Betroffene können sich zurücklehnen: Arbeitgeber müssen beweisen, dass sie fair gezahlt haben.
  • Auskunftspflicht für Unternehmen: Sie müssen den Behörden berichten, wie es um das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern steht. Ist es ohne faire Begründung größer als 5 Prozent? Dann gibt’s eine Entgeltbewertung mit Arbeitnehmervertretern. Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten müssen nicht berichten, bei mehr als 250 Angestellten jährlich, ansonsten alle drei Jahre.
  • Bei Fragen alles sagen: Arbeitnehmer*innen dürfen neugierig sein und unter anderem – aufgedröselt nach Geschlecht – den Durchschnittslohn der Kolleg*innen erfahren, die dieselbe oder eine ähnliche Tätigkeit haben. Angestellte dürfen außerdem fragen, wie ihr eigenes Gehalt bestimmt wurde. Auch dann muss der Arbeitgeber die Karten auf den Tisch legen und zeigen, dass er fair ist.

Gehaltstransparenz: Fazit

Einfach unstoppable: Der Transparenz-Train ist nicht mehr aufzuhalten. Die bereits zitierte Stepstone-Studie fand heraus, dass 80 Prozent der Kandidat*innen für eine generelle Gehaltstransparenz sind. Dazu kommen die neuen Vorschriften der EU. Es sieht ganz so aus, als wäre der Equal Pay Day bald nicht nur einmal pro Jahr als Warntag, sondern jeden Tag – und zwar so, dass er seinem Namen alle Ehre macht. Wir wären begeistert und hoffen das Beste für eine faire Lohnzukunft!

Zeige, wie fair Dein Unternehmen ist und booste Dein Recruiting mit Gehaltsangaben in Stellenanzeigen. Unsere kostenlose Checkliste für die perfekte Stellenanzeige hilft Dir, Job Ads zu schreiben, in denen nicht nur das Gehalt knallt. Lade sie gleich hier herunter.

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Bildquelle: Tingey Injury Law Firm | unsplash.com

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