Mal wieder Flaute im Posteingang?
3 Mittel gegen akuten Bewerbermangel

Wo sind eigentlich die ganzen Bewerber*innen hin? Das fragen sich derzeit viele Personalsuchende. Denn der War for Talents oder der Fachkräftemangel hat sich in den letzten Monaten in vielen Bereichen wieder spürbar verschärft. Gibt es Gegenmittel gegen die zurückgekehrte Bewerbungsflaute? Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.

HR monkeys Experten
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Der Fachkräftemangel ist wieder da

Kennst Du das Buch „Er ist wieder da“? Eigentlich geht es darin um ein ganz anderes Thema. Einen treffenderen Titel könnte es aber auch für das, was gerade auf dem Arbeitsmarkt passiert, nicht geben. Viele Recruiter*innen machen derzeit nämlich wieder Bekanntschaft mit einem alten Begleiter: Dem War for Talents

Nicht allein, dass der Fachkräftemangel wieder da ist, er ist auch drastischer als je zuvor. Eine Entwicklung, mit der viele Arbeitgeber*innen so nicht unbedingt gerechnet haben. Denn noch vor einem Jahr sah es ganz anders aus. Als im März 2020 die Corona-Pandemie Deutschland erreichte, verhängten viele Unternehmen Einstellungs-Stopps, gingen in Kurzarbeit oder mussten sogar Mitarbeiter*innen entlassen. In der Folge schossen die Arbeitslosenzahlen in die Höhe und die Zahl der ausgeschriebenen Stellen halbierte sich, wie aus einem Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Inzwischen hat sich die Wirtschaft aber erholt und es fehlen wieder Fachkräfte – mehr als vor der Krise. 

Recruitern treibt dieser Zustand die Sorgenfalten auf die Stirn: Im Grunde schreiben sie ein Jobinserat nach dem anderen aus, aber am Bewerbungseingang herrscht seit Wochen nix als Flaute. Auch Du fragst Dich: „Wo sind die denn plötzlich alle?“ Keine Sorge: Es gibt noch Talente, allerdings musst Du sie anders überzeugen als bisher. Wir haben wieder ein paar Tipps aus unserer Recruiting-Giftküche für Dich zusammengestellt.

bewerbungsflaute

#1 Sprich' gezielt Jobhopper an

 

Hier kommt Nummer eins: Fokussiere Dich in Deinem Recruiting nicht ausschließlich auf die, die aktiv nach einem Job suchen. Viele Arbeitnehmende haben nämlich gerade große Lust auf Veränderung. Wusstest Du, dass 33 Prozent aller erwerbstätigen Deutschen offen für einen Jobwechsel sind? Das belegt eine aktuelle Umfrage von Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting. Das ist Deine Chance! Sprich diese potenziellen Jobhopper gezielt an, bevor es ein anderes Unternehmen tut oder sie selbst aktiv auf die Suche gehen.

Aber wie erreichst Du diese so genannten passiven Talente? Zum Beispiel auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram, auf denen Du Stellenanzeigen sehr gezielt an Nutzer ausspielen kannst, die nicht aktiv auf Jobsuche gehen. Wie das funktioniert? Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Auf sozialen Netzwerken geben Nutzer viele Informationen über sich preis – zum Beispiel über ihre Karriere, Hobbys und Vorlieben. Smarte Tools sammeln diese ein, analysieren sie und spielen dann Dein Jobangebot direkt an Deine Zielgruppe aus. So erreichst Du genau die Personen, die zu Deinem Unternehmen passen, statt wahllos eine breite Masse anzusprechen.

Übrigens kommst Du nach dem gleichen Prinzip auch über Google mit wechselwilligen Kandidaten in Kontakt. Hier sorgen schlaue Algorithmen dann dafür, dass Deine Anzeigen über das so genannte Display-Netzwerk der Suchmaschine an die richtigen Kandidat*innen ausgespielt werden. Bedeutet: Deine Stellenanzeigen werden auf relevanten Websites platziert, die Deine Zielgruppe regelmäßig besucht. Das können Blogs, Shops oder Newsseiten sein. Probier’s aus. Du wirst begeistert sein, wie gut das Ganze funktioniert.

Gute Möglichkeiten, an Wechselwillige heranzukommen, bieten auch Business-Portale wie Xing oder LinkedIn. Hierüber kannst Du Talente, die offen für Neues sind, gezielt ansprechen. Beide Portale haben Active Sourcing-Tools im Programm, die es Personaler*innen einfach machen, die richtigen Personen zu erreichen. Du definierst einfach die Skills, nach denen Du suchst. Ein Klick und die Portale liefern Dir User, die perfekt zu Deinen Vorstellungen passen und offen für ein Jobangebot sind. 

#2 Binde Deine eigenen Leute

Nun ist das mit der Wechselwilligkeit von Arbeitnehmer*innen aber eine zweischneidige Sache. Wenn jeder Dritte offen für eine neue berufliche Herausforderung ist, kann es natürlich auch in Deinem Unternehmen passieren, dass sich Leute denken: „Och, andere Arbeitgeber haben auch schöne Jobs.“ Und schwups sind sie weg. Das würde Dein Recruiting-Problem vergrößern. Aber auch hierfür gibt es ein Gegenmittel, dass es Dein Unternehmen nicht so hart erwischt – eine effektive Mitarbeiterbindung. Auch so setzt Du ein Zeichen gegen den Fachkräftemangel. 

Mache es Deinen Arbeitnehmer*innen dazu so muckelig wie möglich in Deinem Unternehmen. Dann bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als zu sagen: „Wow, ist das toll hier, hier bleibe ich.“ 

Dazu können völlig unterschiedliche Faktoren beitragen:

 

All das ist Arbeitnehmer*innen heute wichtig. Klingt nach teuren Investitionen? Nicht unbedingt! Oft hilft es schon an kleinen Stellschrauben zu drehen, um die Bindung Deiner Mitarbeiter zu erhöhen. Viele Studien belegen, dass vor allem die Art und Weise, wie in Unternehmen mit Angestellten umgegangen wird, entscheidend ist. Und wertschätzend miteinander umzugehen, kostet nichts, ist aber hocheffektiv. 

Um aber genau herauszufinden, wie Du die Zufriedenheit verbessern kannst, empfehlen wir Dir: Frag’ einfach. Regelmäßige Mitarbeiterumfragen bringen Licht ins Dunkel und sind ein wichtiger Hebel, um das Betriebsklima an den richtigen Stellen zu optimieren.

#3 Baue Deine Talent Pipeline aus

So, nun hast Du schon zwei mächtige Instrumente an der Hand, um dem Fachkräftemangel die Stirn zu bieten – das Recruiting passiver Talente und die stärkere Bindung Deiner Angestellten ans Unternehmen. Damit sind wir mit unseren Latein aber noch nicht am Ende. Unser Tipp Nummer drei: Baue Deine Talent Pipeline aus. 

Dir ist doch bestimmt in sozialen Netzwerken, auf Messen, bei Kongressen oder im eigenen Bekanntenkreis schon so manches Talent aufgefallen, von dem Du gedacht hast: „Der oder die würde richtig gut zu uns passen.“ Nur, dass zu besagtem Zeitpunkt keine entsprechende Stelle in Deinem Unternehmen ausgeschrieben war. Nur ein paar Wochen später wärst Du aber darüber froh gewesen, wenn Du den Kandidaten oder die Kandidatin angesprochen und in Deinen Talent Pool aufgenommen hättest. 

Leider ist die Geschichte des Recruitings voller solcher verpasster Chancen: Sind genügend Fachkräfte vorhanden, wird nicht an die Zukunft gedacht. Doch ein Personalengpass kommt oft schneller und unverhoffter als man denkt. Zum Beispiel, wenn sich ein potenzieller Jobhopper in Deinem Unternehmen entschlossen hat, zum nächsten Arbeitgeber zu springen. Und dann muss alles ganz schnell gehen. Damit hängst Du im Recruiting permanent Deinen Möglichkeiten hinterher. Lass’ hochkarätige Kandidat*innen also nicht einfach ziehen.

Fazit

An den obigen Beispielen siehst Du: Wenn Du angesichts des Fachkräftemangels nicht in Schockstarre verfällst, sondern die Mittel nutzt, die Dir zur Verfügung stehen, hast Du gute Chancen, die Personaldecke Deines Unternehmens stabil zu halten.

Du willst noch mehr erfahren? Kein Problem. Tausche Dich gerne direkt mit unseren Kollegen aus – wir freuen uns schon auf Deine Kontaktaufnahme.

Bildquellen: fauxels | Pexels.com

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