Ausbildung und Lehre: 6 Tipps, um das Ausbildungs-Gap zu verhindern

Die Corona-Pandemie verschont auch den Bereich “Ausbildung und Lehre” nicht. Im Jahr 2020 wurde deutlich weniger ausgebildet. Nicht unbedingt, weil es an willigen Lehrlingen oder an Stellen mangelte. Viele Ausbildungsbetriebe und Azubis fanden einfach nicht zueinander, weil Recruitingwege wie Messen, Praktika oder Schnuppertage komplett versperrt waren. Das sind sie allerdings weiterhin. Daher haben wir ein paar Tipps, wie Du trotzdem die passenden Talente findest, damit’s im Jahr 2021 besser aussieht. 

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Angehende Auszubildende und Arbeitgeber kamen 2020 nicht zusammen

Im Jahr 2020 herrschte der reinste Kuddelmuddel auf dem Ausbildungsmarkt. Alles war durcheinander. Wegen Corona setzte so mancher Betrieb bei seinen Ausbildungsplätzen den Rotstift an. Entsprechend ging die Zahl der gemeldeten Azubi-Stellen um 12 Prozent zurück. Angehende Bewerber bekamen davon Wind und stellten dafür ihrerseits ihre Bewerbungsaktivitäten ein. Gleichzeitig gab es aber noch zig Betriebe, die händeringend nach Azubis suchten. Und so blieben letzten Endes 59.900 freie Ausbildungsplätze unbesetzt, während 29.300 junge Bewerber eigentlich nach einem Ausbildungsbetrieb suchten.

Einer der Gründe für das Desaster: Angehende Fachkräfte und Arbeitgeber fanden im vergangenen Jahr oftmals nicht zusammen, weil wegen ausgefallener Bewerberevents und Ausbildungsmessen die Möglichkeit fehlte, sich persönlich kennenzulernen. Diese Recruiting-Tools sind aber gerade für junge Kandidaten wichtig, um sich ein Bild davon zu machen, wie gut sie zu einem Arbeitgeber passen und er zu ihnen. 

Neben Bewerberevents stehen laut der Studie „Azubi-Recruiting Trends 2020“ auch Probearbeitstage bei ihnen hoch im Kurs, die ebenfalls in großen teilen flach fielen. 72 Prozent der befragten Auszubildenden bewerten deren Wegfall während der Corona-Krise als negativ.

Ausbildungsmarketing:
6 effektive Wege, einander kennenzulernen

Geht das in diesem Jahr so weiter, droht ein Ausbildungs-Gap auf dem Arbeitsmarkt: Die Leute, die jetzt nicht ausgebildet werden, fehlen später schließlich. Das kann keiner wollen. Der Fokus liegt hierbei weniger bei der Generation X. Was erwartet die Generation Y und Generation Z von ihrem Arbeitgeber? Wir stellen Dir daher 6 Wege vor, trotz der Pandemie zueinander zu finden. Los geht’s.

Bewerbungsgespräch

#1 Digitale Ausbildungsmessen

Auch 2021 wird nicht das Jahr sein, in dem sich Azubis bei Ausbildungs-Messen in großen Hallen über die Arbeit bei verschiedenen Arbeitgebern informieren. Zum Glück gibt’s immer mehr Veranstaltungen, die online stattfinden. Unternehmen kommen einfach zum Bewerber – direkt auf dem Smartphone, Tablet oder Computer.

Aber wo? Kleiner Tipp: Surf‘ mal bei „Sofastart – Deutschlands digitaler Azubimesse“ vorbei. Eine Plattform, über die Unternehmen trotz pandemiebedingter Kontaktbeschränkungen passende Berufseinsteiger finden können. Inzwischen hat sich das Portal auch für das Recruiting von Professionals etabliert und war Triple-Sieger bei den HR Excellence Awards 2020. Hier findest du noch weitere digitale Ausbildungsmessen, bei denen Du angehende Azubis ansprechen kannst.

#2 Online Azubi-Speed-Dating

Eine besondere Form digitaler Ausbildungsmessen sind Azubi-Speed-Datings. Das Prinzip: Unternehmen präsentieren sich mit ihren aktuellen Job-Angeboten im Ausbildungs- und Lehrlingsbereich an einem virtuellen Round Table. Interessierte Bewerber haben die Möglichkeit, sich mit einem oder mehreren Unternehmensvertretern per Videochat in zehn Minuten als der perfekte Kandidat für eine Ausbildungsstelle vorzustellen. Dazu stellen sie ihre Bewerbungsunterlagen inklusive Lebenslauf, Foto, Bewerbungsanschreiben und Zeugniskopien zusammen und legen Sie beim virtuellen Speed-Dating direkt auf den Tisch, beziehungsweise laden sie im Upload-Bereich hoch.

Das Format ist spannend, eignet sich wahrscheinlich aber eher für Abiturienten, die nach einer Lehrstelle suchen. Sie sind etwas älter und wissen sich in der kurzen Zeit besser zu verkaufen. Jüngere könnte das unter Druck setzen. Informationen für teilnehmende Unternehmen gibt’s zum Beispiel bei den verschiedenen Industrie- und Handelskammern (IHK).

glückliche junge Frau

#3 Online-Praktikum

Immer mehr Unternehmen bieten angehenden Azubis oder Lehrlingen zur Orientierung auch ein Online-Praktikum an. Das Prinzip: Unternehmen stellen Laptop, Headset und alles weitere technische Equipment zur Verfügung. Das Praktikum selbst findet entweder komplett oder in großen Teilen im Homeoffice statt.

Ob die Kenntnisse und Erfahrungen, die die Praktikanten sammeln, wesentlich von einem Praktikum vor Ort abweichen, ist eine Frage der Organisation. Hier mal ein paar Ideen: 

  • Das Talent braucht ein virtuelles Onboarding, in dem es Kollegen und Arbeitsabläufe kennenlernt.
  • Aufgaben müssen klar und verständlich erklärt werden.
  • Wichtig ist außerdem, dass der persönliche Austausch mit den Kollegen nie abreißt und jeder Ausbildungsverantwortliche gut über Chat, Telefon oder Videokonferenz erreichbar ist. 
  • Dabei sollte es nicht immer nur um das Fachliche gehen. Lass’ es menscheln! Ab und an sollte man auch mal einen virtuellen Kaffee miteinander trinken und immer mal wieder zusammen mit dem Team digital lunchen.

Da gerade die junge Generation sehr digitalaffin ist, hat diese wahrscheinlich keinerlei Probleme, sich in das neue Format einzufinden.   

#4 Recruiting mit Künstlicher Intelligenz

Damit Du mehr potenzielle Azubis erreichst, solltest Du auch Dein Online-Recruiting überdenken.

  • Bewegst Du Dich auf den richtigen Kanälen?
  • Erreichen Deine Stellenanzeigen wirklich die Talente, die Du erreichen willst? 

Das geht einfacher, als Du vielleicht denkst – mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Stellenanzeigen nämlich können per Targeting zum Beispiel auf Sozialen Netzwerken oder auf anderen Online-Portalen gezielt an Arbeitnehmer ausgespielt werden, die genau über die Kompetenzen verfügen, nach denen Du suchst. 

So erreichst Du nicht irgendwen, sondern Deinen Perfect Match. Während der angehende IT-Azubi etwa auf Stack Overflow oder Youtube zu finden ist, erreichst Du Deinen künftigen Lehrling im Online-Marketing eher auf Facebook, Insta oder Pinterest. Hier tummeln sich die Kreativen. Die KI sagt Dir ganz genau, welches Netzwerk zu Deinen Suchkriterien passt. 

#5 Mitarbeiter werben Mitarbeiter

Es lohnt sich auch über ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm nachzudenken. Das Prinzip: Die eigenen Mitarbeiter erzählen im Bekanntenkreis herum, dass es beim eigenen Arbeitgeber noch Ausbildungsplätze gibt. Für jede erfolgreiche Besetzung winkt eine Prämie. Auch dafür spricht Vieles.

Immerhin bürgt ein Mitarbeiter, der seinen Arbeitgeber empfiehlt, für das Unternehmen und gibt ein Qualitätsversprechen ab. Das ist wie eine Fünf-Sterne-Bewertung bei Amazon. Sowas schafft Vertrauen und ist genau die Sprache, die die junge Generation versteht.

#6 Azubibotschafter ausbilden

Noch direkter gelingt die Ansprache über einen Azubibotschafter. Das sind Auszubildende, die aktuell eine Lehre in Deinem Betrieb absolvieren und neue Lehrlinge für den eigenen Ausbildungsberuf begeistern wollen. Azubibotschafter können auf Online-Messen dabei sein. Sie können auch auf einem eigenen Social-Media-Kanal ihr Wissen in Texten, Bildern und sympathischen Videos teilen.

Fazit: Neue Rekrutierungskanäle gefragt

Soll das Ausbildungsmarketing in diesem Jahr nicht mit ähnlichen Hürden verlaufen, wie im letzten, müssen Unternehmen dringend neue Rekrutierungswege ausloten. Ansonsten steuern wir möglicherweise auf ein unschönes Fachkräfteproblem zu. Hier ist Deine Kreativität gefragt. Es gibt so viele verschiedene Online-Formate, die Du nutzen kannst. Ergreife diese Chance. Und wenn Du dabei zufällig Fragen zu KI-basiertem Recruiting hast, beantworten wir Dir diese natürlich gerne.

Bewerben per Smartphone? Na klar!

HR monkeys mobile Recruiting Infografik
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Bildquelle: www.pexels.com / August de Richelieu www.pexels.com / Andrea Piacquadio

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