Florian Grösch: Am ersten Tag vorwiegend auf der Bühne – ich durfte bei einem Impulsvortrag und zwei Panels meinen Anteil am Programm liefern und es hat wie immer mega viel Spaß gemacht. Man hat richtig gemerkt: Die Stimmung war elektrisierend, der Wunsch nach Input für neue Wege im Recruiting allgegenwärtig. Man konnte spüren, dass die HR-Welt mitten in einer Transformation steckt.
Florian Grösch: Na das will ich doch schwer hoffen. Im Ernst: KI bietet definitiv eine Vielzahl an Möglichkeiten und kann zum Beispiel den Prozess der Stellenausschreibung enorm vereinfachen. Die Candidate Journey auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe anzupassen, ist mit KI um einiges leichter. Allerdings kann eine KI nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird. Der menschliche Faktor kann und wird deshalb nicht vollständig ersetzt werden, da Recruiter Detailinformationen und spezifisches Know-how haben, das eine KI nicht bieten kann. Expertenwissen eben.
Florian Grösch: Ich denke, dass wir in der Zukunft vermehrt hybride Modelle sehen werden: Künstliche und menschliche Intelligenz in Kombination. Zum Beispiel könnten Tools, die wichtige Informationen von der Karriere-Website eines Unternehmens extrahieren, mit KI wie ChatGPT kombiniert werden. So könnten wir Stellenanzeigen erstellen, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch detaillierter und spezifischer für das jeweilige Unternehmen. Das manuelle Feintuning, das in der Regel nach der Generierung einer automatisierten Anzeige erforderlich ist, könnte dadurch minimiert werden.
Florian Grösch: Es ist ein Anfang. Recruiter könnten sich dann mehr auf strategische Aspekte des Recruitings konzentrieren, anstatt viel Zeit in administrative Aufgaben zu investieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig – von Active Sourcing mit Hilfe von KI-gestützter Talentsuche über automatisch mit Millionen von Daten generierten Candidate Personas ist schon sehr viel machbar.
Florian Grösch: Technologie ist ein wichtiger Verbündeter, vor allem bei der Identifikation passender Talente und der Verkürzung des Auswahlprozesses. Das Ziel sollte jedoch immer sein, Technologie als Werkzeug zu nutzen, das den Menschen unterstützt und nicht ersetzt. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass der Mensch sich, genau wie die Technik, weiterentwickeln muss. Neben einem offenen Mindset, das KI als probates Hilfsmittel begreift, bis hin zum Erlernen neuer Skills, um Tools wie ChatGPT zu bedienen.
Florian Grösch: Ich bin optimistisch. Die ZP Europe hat gezeigt, dass es viel Bereitschaft zur Innovation und zur Diskussion gibt. Die Branche bewegt sich definitiv in die richtige Richtung, aber es bleibt noch viel zu tun. Das ist ja das Schöne an unserer Arbeit: Es gibt immer Raum für Verbesserung und Innovation.
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Bildquelle: eigene
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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