* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Nicht selten hört man in deutschen Wohnzimmern an den Weihnachtsfeiertagen das Arbeitshandy klingeln. Oder man sieht Mama und Papa nochmal schnell die Arbeitsmails checken. Hat der Chef geschrieben oder ein Kunde? Es kann ja immer was sein. Es laufen doch gerade so viele wichtige Projekte. Und andere Arbeitnehmer*innen sind doch bestimmt auch über Weihnachten erreichbar, oder?
Mit der Erreichbarkeit von Arbeitnehmer*innen im Weihnachtsurlaub haben sich schon mehrere Umfragen befasst. Die Zahlen unterscheiden sich, aber eines ist klar: Ganz so besinnlich, wie es sein sollte, ist das Fest bei vielen Arbeitnehmer*innen nicht. Der Digitalverband Bitkom fand heraus, dass im vergangenen Jahr 53 Prozent erreichbar waren, obwohl sie Urlaub hatten.
Das Meinungsforschungsinstitut YouGov wurde vom Technologieunternehmen Slack beauftragt, das Festverhalten deutscher Arbeitnehmer*innen zu analysieren. Das Ergebnis: 31 Prozent waren 2021 unterm Weihnachtsbaum für die Arbeit erreichbar.
Wie hoch die Zahl letztendlich genau ist, das ist gar nicht so entscheidend, denn schon ein Prozent wäre zu viel. Urlaub ist Urlaub – und der ist für die Erholung da. Wenn dann aber immer wieder der Blick in die Arbeitsmails wandert, ist der Erholungsfaktor schnell dahin. Das zeigen auch die Folgen von ständiger Erreichbarkeit. Hier kommen einige von ihnen:
So verlockend aus Arbeitgebersicht hart arbeitende und ständig erreichbare Arbeitnehmer*innen auf den ersten Blick sein mögen, langfristig leiden sie und ihre Leistung unter dem Dauerstress. Es stellt sich also die Frage: Was tun?
Die gute Nachricht zuerst: 70 Prozent der Führungskräfte sagen, dass sie ihre Angestellten aktiv zum Abschalten ermuntern. Das Problem: Nur 20 Prozent der Arbeitnehmer*innen geben an, dass sie diesen Support auch wirklich spüren. Hier ist also noch Luft nach oben.
Doch wie kann es besser werden? Hier kommen drei Beispiele:
Pause für den Posteingang – Volkswagen geht mit gutem Beispiel voran und leitet nachts und an Wochenenden keine Mails auf Diensthandys weiter.
Führt kein Weg an der Erreichbarkeit im Urlaub vorbei, ist es sinnvoll, dafür konkrete Zeitfenster zu vereinbaren, damit die Arbeitnehmer*innen nicht unter Dauerstress stehen.
Erreichbarkeitszeiten können in einer Betriebsvereinbarung geregelt werden. So herrscht – schwarz auf weiß – für beide Seiten Klarheit.
Ein bisschen Entwarnung können wir jetzt schon geben: Die Zahl der Arbeitnehmer*innen, die im Weihnachtsurlaub für die Arbeit erreichbar sind, sinkt seit Jahren. Von 2019 bis 2021 ist sie laut Bitkom-Umfragen von 71 auf 53 Prozent gefallen – zu hoch ist sie trotzdem.
Und dass es besser geht, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. 2012 waren laut YouGov nur 16 Prozent der Befragten über die Weihnachtsfeiertage erreichbar. Was wäre das für ein schönes Geschenk für uns alle, wenn die Zahl irgendwann wieder einmal so niedrig ist.
Bildquelle: Jamie Street | unsplash.com; Mel Poole | unsplash.com
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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