Fachkräftemangel trotz Corona? Und ob!

Kaum ein Thema hat uns in den letzten Jahren so intensiv beschäftigt wie der Fachkräftemangel in Unternehmen. Doch dann wurde es ruhig um ihn in der deutschen Wirtschaft. Kein Wunder. Reihenweise schienen Unternehmen in den letzten Monaten eher Fachkräfte freizusetzen, als nach neuen zu suchen. Doch dieser Eindruck trügt, wie neue Erhebungen zeigen. Das Thema Fachkräftemangel ist längst nicht vom Tisch. Im Gegenteil. 

HR monkeys Experten
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Corona kam und plötzlich war
alles anders auf dem Arbeitsmarkt

Fachkraeftemangel durch Corona

Bäääm! Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten tiefe Schneisen in den Arbeitsmarkt gegraben. Der wirtschaftliche Einbruch im Frühjahr 2020 war der härteste Einschnitt, den viele von uns je erlebt haben. Nach langen, langen Jahren der wirtschaftlichen Stabilität krempelte ein kleines Virus von jetzt auf gleich alles um. 

Statt Wachstum, statt Jobsicherheit, statt positiven Zukunftsprognosen plötzlich das: 

  • Kurzarbeit 
  • Stellenstreichungen,
  • vorübergehender Stillstand der Wirtschaft im ersten Lockdown.

Die Bundesagentur für Arbeit beziffert den Ausfall an Arbeit während des ersten Lockdowns aufgrund wirtschaftlichen Ausnahmesituation auf etwa 38 Prozent. Zwar erholte sich die deutsche Wirtschaft im Sommer wieder, doch mit dem zweiten Lockdown im Herbst kam es erneut zu drastischen Maßnahmen und Arbeitsmarktschwankungen. 

Fachkräftemangel? Gibt’s den noch?!?

Wer will angesichts dieser Lage bitteschön noch vom “Problem” des Fachkräftemangels oder dem War for Talents sprechen? Nun… Also… Wir! Denn auch, wenn die aktuelle Situation vielleicht etwas anderes vermuten lässt: Der Fachkräftemangel ist nicht vom Tisch. Wie auch? Der Hauptauslöser  ist es immerhin auch nicht. Wir sprechen hier vom demographischen Wandel. Dessen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind nach wie vor nicht wegzudiskutieren. Unsere Gesellschaft altert vor sich hin und Arbeitgebern geht eher über kurz als lang der Nachwuchs aus. 

Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften wird aufgrund dieser Entwicklung also zunehmend steigen. Der aktuelle Rückgang ist nur der momentanen wirtschaftlichen Lage zu zuzuschreiben. Diese hält aber nicht ewig an. Schon jetzt wird in vielen Branchen wieder händeringend nach Fachkräften gesucht. Hier erfährst Du, wie Du die High Potentials der Generation Y und der Generation Z in Deinem Recruiting berücksichtigen solltest.

Exkurs: Der Demographische Wandel schnell erklärt:

Laut Berechnungen des statistischen Bundesamts (DEstatis) bilden die Jahrgänge von 1955 bis 1970, die sogenannten Babyboomer, aktuell die größte Arbeitnehmer-Gruppe. Im Arbeitsleben sind sie inzwischen aber ins höhere Erwerbsalter gerutscht und scheiden nach und nach aus. Allerdings rücken längst nicht so viele Arbeitskräfte nach. Daraus ergibt sich – Corona hin, Corona her – eine fiese Lücke auf dem Arbeitsmarkt. Im Jahr 2025 werden nach einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos rund 2,9 Millionen Fachkräfte am deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Im Jahr 2031 werden es schon 3,6 Millionen Fachkräften sein.

Aktuelle Studie über den Mangel an Fachkräften in Unternehmen aufgetaucht

„Jaaaaaaa“, denkste jetzt vielleicht als gewiefter Branchenkenner, „die Zahlen sind aus dem Jahr 2019. Da kämpften der Einzelhandel, die Gastronomie, die Eventbranche noch nicht ums Überleben, was zu vielen, vielen Entlassungen führte und noch führen wird. Damit ist der Mangel an Fachkräften rechnerisch Schnee von gestern.“ Zugegeben, Dein Argument ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings: Richtig ist es auch nicht.

Fachkräftemangel trotz Corona

Denn eine hochaktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt: Der Fachkräftemangel in Unternehmen beschäftigt Arbeitgeber auch im Jahr 2021. Am stärksten ist der Bedarf an Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung (37 Prozent), gefolgt von Akademikern (27 Prozent)

Damit ergibt sich in Deutschland eine extrem heterogene Situation auf dem Arbeitsmarkt: Während auf der einen Seite ganze Branchen wegen wochen- und monatelanger Schließungen infolge des anhaltenden Lockdowns um ihre Existenz ringen und sich im Zuge dessen von Mitarbeitern trennen müssen, suchen auf der anderen Seite Arbeitgeber in den nicht betroffenen Bereichen mindestens ebenso verzweifelt nach Fachkräften um ihre offenen Stellen zu besetzen. 

Der Wert der suchenden Arbeitgeber hat sich trotz aller Arbeitsmarkteinbrüche im Vergleich zum Vorjahr praktisch nicht verändert. Sprich: Der Fachkräftemangel war nie weg. Wir zitieren aus der Studie: Aktuell rechnen „54 Prozent der Unternehmen mit Fachkräfteengpässen im Jahr 2021. Im vergangenen Jahr gaben 55 Prozent der Unternehmen an, über weniger Fachkräfte als benötigt zu verfügen.“ Eine großartige Entwicklung ist hier also nicht zu erkennen. Das Problem zu weniger potenzieller neuer Mitarbeiter für zu viele offene Stellen bleibt trotz der aktuellen Situation weiterhin bestehen – und wird sich dank demographischem Wandel künftig eher noch weiter zuspitzen.

Welche Branchen trifft der
Fachkräftemangel besonders hart?

Besonders jene Branchen, in denen sich Arbeit nicht digitalisieren lässt, leiden unter dem Fachkräftemangel. Allem voran der Gesundheitssektor. Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte sind schon seit Jahren Mangelware. Es mangelt aber auch an LehrernErziehern, Fachangestellten im Strafvollzugsdienst, beim Zoll, in der Forstwirtschaft und bei der Polizei.

In der Industrie ist das theoretisch anders. Hier wird der Fachkräftemangel durch eine stärkere Technisierung und Digitalisierung, durch der Jobs ersetzt werden können, vielleicht noch etwas abgefedert. Aber auch das ist offensichtlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn durch die Digitalisierung fallen an der einen Stelle vielleicht Jobs weg, an einer anderen entstehen aber neue. Und für diese werden auch wieder Fachkräfte gebraucht. Ein ewiger Kreislauf. Laut der Bertelsmann-Stiftung werden daher auch im produzierenden Gewerbe massiv Leistungsträger gesucht.

Wege, um den Fachkräftemangel einzudämmen

Aber natürlich gibt es auch Mittel und Wege, um dem Fachkräftemangel ein Schnippchen zu schlagen. Wir zitieren nochmal: „Um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, setzen die befragten Unternehmen in erster Linie darauf, neue Mitarbeiter auszubilden sowie das vorhandene Personal durch Weiterbildung und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im eigenen Betrieb zu halten.“ 17 Prozent rekrutieren außerdem Fachkräfte aus dem europäischen Ausland, gefolgt von Asien und dem Mittleren Osten. Dank dem im März 2020 in Kraft getretenem Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist die Zuwanderung für Fachkräfte aus dem Ausland deutlich erleichtert worden. Ein Hoffnungsschimmer für die deutsche Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels.

Wir haben aber auch noch ein paar ganz heiße Tipps für Dich:

  • Ziehe bei schwierig zu besetzenden Positionen auch mal Quereinsteiger in Betracht. Diese fallen im Recruiting oft durchs Raster, sind aber häufig ein Segen, weil sie etwas mitbringen, was Facharbeiter vielleicht schon verloren haben: Den Blick über den Tellerrand statt starrem Tunnelblick.
  • Und noch ein ganz heißer Tipp: Booste Dein Recruiting mittels neuer Technik.

KI verleiht Deinem Recruiting einen Boost

Schauen wir uns den letzten Punkt mal genauer an. Wie kann Dir die moderne Technik dabei helfen, schneller als andere an Talente heranzukommen? Ganz einfach: KI-basiertes Recruiting macht es per Definition möglich, im WWW genau nach den Skills zu suchen, die für die zu besetzende Stelle relevant sind. Stellenanzeigen können zum Beispiel per Targeting gezielt an Arbeitnehmer ausgespielt werden, die über genau die Kompetenzen verfügen, nach denen Du suchst.

Gleichzeitig kannst Du mit einer digitalen Talentsuchmaschine das ganze WWW nach bestimmten Talentträgern abgrasen, auf diese Weise deren Kontaktdaten ausfindig machen und sie dann im Sinne des Active Sourcing gezielt ansprechen. Alles, was Du dafür tun musst, ist im Backend die Skills zu definieren, nach denen Du suchst. Klick. Und schon hast Du alles, was Du brauchst.

Oder lass' andere für Dich nach
Talenten suchen - uns zum Beispiel

Zuviel Aufwand? Na, dann schick‘ doch einfach uns Deine Stellenanzeige. Wir scannen automatisch tausende Lebensläufe für Dich und senden Dir ruckzuck die passenden Kandidaten zu. Du markierst Deine Favoriten und diese werden dann benachrichtigt. Wenn ein Kandidat ebenfalls interessiert ist, ist das ein Match!

Höchste Zeit, ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren. Ach, fast vergessen: Du zahlst nur bei gegenseitigem Interesse. Also nur dann, wenn Du am Bewerber interessiert bist und der Bewerber auch an Deinem ausgeschriebenen Job. So hast Du null Risiko, Recruiting-Budget zu verschwenden. Und der Fachkräftemangel? Der KANN DICH MAL gernhaben!

 

Exkurs: Wie die Pandemie das Recruiting beeinflusst

Als Personaler solltest du gewisse Trends im Auge behalten, um auch in dieser schweren Zeit bestmöglich rekrutieren zu können. In der folgenden Infografik verschaffen wir Dir diesbezüglich einen Überblick.

Corona Infografik

Bildquelle: www.pexels.de / Pixabay

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