Was ist Conscious Quitting?
Eine Definition.
Um welche Werte geht es beim Conscious Quitting? Woran hapert es bei einem Arbeitgeber?
- CSR: Corporate Social Responsibility
Dies bedeutet übersetzt die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Dazu gehört beispielsweise Standards der Arbeitnehmer- und Menschenrechte einzuhalten sowie nach nationalen und internationalen Normen und Leitlinien zu arbeiten. - DEI: Diversity, Equity & Inclusion
Auf Deutsch: Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. Diversität ist ein omnipräsentes Thema und erhält immer mehr Aufmerksamkeit. Nicht verwunderlich also, dass gerade die jüngeren Generationen Y und Z mehr Wert auf Diversity, Gleichbehandlung und Inklusion legen. - ESG: Environmental, Social & Governance
Übersetzt bedeuten diese drei Begriffe „Umwelt, Soziales und Führung“. Analog zu den Werten DEI setzen sich sehr viele Menschen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein –nicht nur die Jüngeren, sondern auch viele Angehörige der Generation X machen sich dafür stark. Auch in diesem Bereich sind Unternehmen Vorbilder – und wer nicht mitzieht, zieht den Kürzeren. Dies beginnt übrigens schon im Recruitingprozess: Wer „grün“ rekrutiert, liegt vorn.
Conscious Quitting: Zahlen, Daten, Fakten
Während sich Conscious Quitting in Deutschland nach und nach als neuer Begriff etabliert, ist dieser in England schon länger bekannt: Erst im Januar 2023 hat sich dort eine KMPG-Studie erneut mit diesem Thema beschäftigt. Die Ergebnisse:
- 82 % der Teilnehmer*innen sind die Werte des Arbeitgebers wichtig.
- 20 % haben sogar ein Jobangebot abgelehnt, weil die Werte nicht übereingestimmt haben.
- In der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren trat sogar jede dritte Person eine Stelle wegen Differenzen in den Wertevorstellungen nicht an.
So weit, so englisch, äh, so gut. Doch wie sieht es denn hierzulande aus? Keine Sorge, auch dafür gibt es eine Umfrage. Die Kollegen und Kolleginnen von Stepstone haben nachgezogen und sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Das Ergebnis: 75 Prozent der Befragten ist es vor allen Dingen wichtig, dass bei einem (potenziellen) Arbeitgeber Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird.
Das bezieht sich einerseits auf ökologische Aspekte, aber andererseits auch darauf, wie nachhaltig ein Arbeitgeber mit seinem Personal umgeht: Wer Wert darauflegt, eine möglichst geringe Fluktuation zu haben und Mitarbeitende über Jahre hinweg zu halten, gilt als nachhaltiger Arbeitgeber. Ist das nicht gewährleistet, heißt es früher oder später in einem Arbeitsverhältnis oder im Bewerbungsprozess: „Und tschüss!“
Wie Du dem Conscious Quitting entgegenwirken kannst
#1 Hol´ Deine Mitarbeiter*innen ins Boot
#2 Biete Weiterbildungen an
#3 Tu Gutes und sprich´ drüber
Wie in einer funktionierenden Beziehung ist die Kommunikation im Arbeitsverhältnis das A und O. Und zwar auf mehreren Ebenen: Das mit der internen Kommunikation haben wir in Punkt 1 schon erläutert. Aber um neue Leute in Dein Unternehmen zu holen, musst Du auch nach außen hin kommunizieren, für welche Werte Dein Unternehmen steht – woher sollen Talente sonst wissen, was bereits umgesetzt wird?
Die Möglichkeiten der externen Kommunikation sind vielfältig, hier ein paar Ideen für Dich:
- Regelmäßige Posts in Social Media:
Lass´ Mitarbeitende sprechen! Sie können zum Beispiel in kurzen Videos persönliche Erfahrungen mitteilen oder Insights aus dem Unternehmen teilen. Vielleicht macht Ihr als Team regelmäßige Weiterbildungen in Sachen Nachhaltigkeit oder besucht Kurse? Entsprechende Fotos sind für Social Media Gold wert! - Stellenanzeigen und Karriere-Webseite:
Der erste Touchpoint mit Deinem Unternehmen ist in den meisten Fällen Deine Stellenanzeige. Dicht gefolgt von Deiner Karriere-Webseite. Erwähne hier explizit, was Dir als Arbeitgeber wichtig ist und wie Du diese Werte lebst. Niemand möchte ewig recherchieren, ob da „was gemacht wird“, was die eigenen Moralvorstellungen unterstützt. - Active Sourcing:
Der Bewerbungsrücklauf auf Deine Stellenanzeigen ist eher mau? Dann wirst Du um Active Sourcing (also die aktive Ansprache von Talenten) kaum herumkommen. Bist du schon im Active-Sourcing-Game? Dann zieh‘ den Joker und erzähle Talenten , was bei Dir so los ist. Klar, mit einer Gehaltsangabe und Benefits kommst Du schon ziemlich weit – allein das zieht aber mittlerweile nicht mehr. Und ein Satz über Deine Werte und Visionen in Deinen Nachrichten ist für Dich nicht viel Aufwand, macht aber was her! (Pssssst…! Die perfekte Lösung für Dein Active Sourcing findest Du übrigens hier.)
Fazit
Reden, reden, reden! Punkt.
Ok, das war wohl das kürzeste Fazit aller Zeiten. Doch selten war die Kommunikation so wichtig wie beim Thema, wie Du Conscious Quitting vermeiden kannst. Oder Quiet Quitting. Oder Quitting generell. Höre Deinen Leuten zu, gemeinsam könnt Ihr vieles bewirken! Step-by-Step, so wird ein Schuh draus!
Und da wir wissen, wie wichtig auch die Work-Life-Balance für Arbeitnehmer*innen ist, gibt es hier noch den kostenlosen Leitfaden mit Tipps und Tricks zum Download: