Eine junge Frau sitzt am PC und spielt ein Spiel.

Gaming als Hobby im Lebenslauf: Great oder Game over? 

Leute, die viel zocken, wurden vom Rest der Gesellschaft lange belächelt oder sogar hart kritisiert. Das hat sich mittlerweile geändert. Krass sogar – denn nun kann es für Bewerber*innen tatsächlich ein Vorteil sein, Gaming als Hobby im Lebenslauf stehen zu haben. Wir verraten Dir, was das über die Kandidat*innen aussagt. Wann ist es gut, wann eher nicht?
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Gaming als Hobby im Lebenslauf: Immer mehr machen’s

Zocken war früher ein Hobby, mit dem man sich nicht wirklich gerühmt hat. Obwohl, halt! Im Freundeskreis manchmal schon, aber bestimmt nicht bei der Bewerbung um den Traumjob. Noch 2019 schrieb Deutschlandfunk Nova „Gaming im Lebenslauf ist selten sinnvoll“. Mittlerweile sieht das etwas anders aus. Und wir haben die Zahlen dazu!

Wie offen sind Arbeitgeber gegenüber Gamer*innen als Angestellte?

Arbeitgeber werden immer offener, wenn’s darum geht, Gamer*innen einzustellen. Das zeigt eine Umfrage der ManpowerGroup aus dem Jahr 2023: Schon fast ein Viertel der Unternehmen hat damals bei Bewerbungen auf Gaming-Skills geschaut – und 20 Prozent konnten sich vorstellen, das in den nächsten zwei Jahren in Betracht zu ziehen.

Übrigens: Andersherum kommt’s gut an, wenn Unternehmen spielerische Elemente in den Bewerbungsprozess einbauen. Die Buzzwords sind Recruitainment und Gamification.

In welchen Branchen sind Gaming Skills willkommen?

Wo Gaming Skills appreciated werden, hängt unter anderem von der Branche ab. Hier sind die Top-3-Bereiche, in denen sie bei der Einstellung am häufigsten eine Rolle spielen:

  • Kommunikationsdienstleistungen (41 Prozent)
  • IT (31 Prozent)
  • Transport, Logistik & Automobil (31 Prozent)

Ganz hinten liegen übrigens der Energie- und Versorgungssektor sowie die Konsumgüter- und Dienstleistungsbranche. Da sind’s nur jeweils 15 Prozent der Arbeitgeber, die Gaming Skills genial finden.

Soft Skills: Welche wichtigen Fähigkeiten Gamer*innen mit in den Job bringen

Du bist noch skeptisch, ob einem Gaming wirklich super Skills für den Beruf verleiht? Gamer*innen sind es nicht! In einer YouGov-Studie sagten sie, dass ihnen Gaming vor allem diese Fähigkeiten verleiht:

  • Strategisches Denken (36 Prozent)
  • Hohe Aufmerksamkeit (33 Prozent)
  • Kreativität (27 Prozent)
  • Teamfähigkeit (26 Prozent)
  • Stressresistenz (24 Prozent)

Perfect Match: Welche Jobs passen zu welchen Gamer*innen?

Nicht nur Gamer*innen selbst finden, dass ihnen das Zocken wichtige Job Skills bringt. Auch die ManpowerGroup sieht das so – und hat sich Frage angenommen, was für Spiele welche Skills verleihen und welche Jobs dann passend sind.

Art des Spiels 

Strategie-, Puzzle- und Quizspiele
Action-Abenteuer- und Rollenspiele
Open-World-Spiele
Team-Play-, Sport- und Rennspiele
Indie- und Musikspiele

Skills, die Gamer*innen entwickeln 

  • Kritisches Denken
  • Kreativität
  • Problemlösung
  • Sozialkompetenz
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikations-kompetenz
  • Problemlösung
  • Urteilsfähigkeit
  • Kreativität
  • Teamfähigkeit
  • Sozialkompetenz
  • Koordinations-fähigkeit
  • Kritisches Denken
  • Teamfähigkeit
  • Urteilsfähigkeit
  • Evaluations-kompetenz
  • Kreativität
  • Teamfähigkeit
  • Lernfähigkeit
  • Koordinations-fähigkeit

Jobs, die passend sind 

  • Produktionsleiter*in
  • Maschinenführer*in
  • Lagerarbeiter*in
  • Bauarbeiter*in
  • Qualitätsprüfer*in
  • Verwaltungs-assistent*in
  • Finanzanalyst*in
  • Kunden-dienstleiter*in
  • Elektroingenieur*in
  • Grafikdesigner*in
  • (Chef-)Köch*innen
  • Call -Center-Leiter*in
  • Lagerarbeiter*in
  • Angestellte im Gesundheitswesen
  • Spezialist*in für
  • Fertigungstechnik
  • Angestellte im Gesundheitswesen Vertriebs-mitarbeiter*innen

Gaming als Hobby im Lebenslauf: Kann das auch Nachteile haben?

Wenn jemand Gaming als Hobby im Lebenslauf stehen hat, lohnt es sich, genauer „nachzuforschen“. Denn jede*r Gamer*in ist anders. Nutze zum Beispiel das Bewerbungsgespräch, um mehr zu erfahren. Sitzt jemand vor Dir, der klar benennen kann, welche Skills er durchs Zocken entwickelt hat und was diese ihm in der Arbeitswelt und speziell im neuen Job bringen? Top! Oder kommt jemand zur Tür herein, der Gaming 24/7 als einziges Hobby hat, nur vor dem Bildschirm hängt, körperlich extrem unfit und sozial total isoliert ist? Hm, schwierig!

Table-Faible: Brettspiele als Soft-Skill-Boost

Beim Stichwort Gaming denkt man erstmal an Videospiele, aber es gibt ja auch noch die guten alten Brettspiele. Bewerber*innen, die sich dafür interessieren, bringen oft dieselben Soft Skills mit in den Job wie Videospieler*innen. Aber bei Brettspieler*innen sind sie noch ausgeprägter. Zum Beispiel Skills wie Teamfähigkeit, Sozial- und Kommunikationskompetenz. Klar, es gibt natürlich auch Videogames, bei denen die Zockenden kooperativen handeln müssen. Aber es ist ja viel intensiver, mit Menschen Face-to-face an einem Tisch zu sitzen, gemeinsam Strategien austüfteln und ans Ziel zu kommen. Auch kompetitive Brettspiele – Die Siedler von Catan kennste bestimmt – fördern zum Beispiel strategisches Denken sowie die Urteils- und Entscheidungsfähigkeit.

Gaming als Hobby im Lebenslauf: Fazit

Gaming als Hobby im Lebenslauf wird immer normaler und sollte Dich als Arbeitgeber nicht sofort abschrecken. Im Gegenteil. Es kann super vielversprechend sein, die Gamer*innen unter den Bewerber*innen näher kennenzulernen. Sie bringen oft Skills mit, die im Arbeitsalltag sehr hilfreich sein können.

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