Definition: Was bedeutet Quiet Vacationing?
Quiet Vacationing bedeutet, sich eine Auszeit vom Arbeitsalltag zu genehmigen, ohne sich dafür offiziell freizunehmen. Man reicht also keinen Urlaub ein, sondern macht ihn einfach. Mitarbeiter*innen treiben es dabei unterschiedlich weit. Es gibt zwei Formen von Quiet Vacationing, die aber beide nur Angestellte durchführen, die remote arbeiten:
- Mitarbeiter*innen legen im Home-Office entspannt die Füße hoch.
- Mitarbeiter*innen fahren tatsächlich weg an einen Urlaubsort.
Krass, oder!? Aber wie faken Angestellte Ihre Anwesenheit bei der Arbeit? Um zu vertuschen, dass sie eigentlich gar nicht arbeiten, verschicken sie zum Beispiel vorab terminierte E-Mails oder bewegen von Zeit zu Zeit ihre Maus, damit der Arbeitslaptop sie als aktiv wahrnimmt und anzeigt.
Quiet Vacationing: Hohles Buzzword oder was dahinter?
Der Begriff Quiet Vacationing reiht sich in eine bunte Sammlung an Buzzwords an, die in den letzten Jahren entstanden ist. Da hätten wir zum Beispiel das Quiet Quitting – also, wenn Mitarbeiter*innen nur noch Dienst nach Vorschrift machen. Arbeitseifer oder sogar Überstunden? Von wegen!
Dann gibt’s da noch das Conscious Quitting. Davon spricht man, wenn Angestellte kündigen, weil sie sich nicht (mehr) mit den Werten ihres Arbeitgebers identifizieren. Oder, um es mit noch einem Buzzword zu sagen: Sie gehen, weil der Cultural Fit nicht fitted.
Ein Buzzword haben wir noch für Dich: Workation. Man fährt an einen Urlaubsort und arbeitet von dort aus. Der Unterschied zum Quiet Vacationing ist, dass es sich dabei um ein abgesprochenes Arrangement zwischen Mitarbeiter*in und Unternhmen handelt und eben, dass auch wirklich gearbeitet wird.
Alle genannten Buzzwords spielen – mal mehr, mal weniger – in der realen Arbeitswelt eine Rolle. Aber wie sieht’s mit Quiet Vacationing aus? Ist das nur ein Gedankenspiel oder gibt’s das wirklich?
Wie viele Arbeitnehmer*innen machen Quiet Vacationing?
Die Frage, wie viele Arbeitnehmer*innen schon mal Quiet Vacationing gewagt haben, hat auch uns brennend interessiert, als wir von dem verrückten Trend gehört haben. Und wir haben’s recherchiert. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov und die Jobbörse Monster wissen mehr:
- 5 Prozent der in einer Studie Befragten, haben Quiet Vacationing schon mal durchgezogen.
- 10 Prozent finden’s okay, wenn die Arbeit darunter nicht leidet.
Überlegst du schon nervös, ob Quiet Vacationing auch in Deinem Unternehmen um sich greift? Hier kommen zwei Zahlen, die dich etwas beruhigen können:
- 32 Prozent finden Quiet Vacationing ganz und gar nicht in Ordnung.
- 23 Prozent können es bei ihrer Art der Arbeit gar nicht durchziehen.
Was kann man gegen Quiet Vacationing tun?
Wenn Mitarbeiter*innen zum Quiet Vacationing greifen, um eine Auszeit zu bekommen, tun sie das eher selten aus Faulheit, sondern meist aus Überforderung. Wichtig ist also, Dauerstress für Deine Angestellten zu vermeiden. Dann sinkt auch das Risiko für Quiet Vacationing. Hier kommen zwei Möglichkeiten:
- Sprich mit Deinen Angestellten regelmäßig über deren Stressbelastung oder befrage sie anonym dazu. In beiden Fällen kannst Du auch konkret nach Wünschen fragen. Was denken Deine Mitarbeiter*innen: Wie kann der Arbeitsalltag stressfreier gestalten werden?
- Ermuntere Deine Mitarbeiter*innen ganz offiziell, während des Arbeitstages im Home-Office ein, zwei kleine Auszeiten zu nehmen. Da reichen schon 5 Minuten, in denen man bewusst die Füße hochlegt, um dann deutlich produktiver weiterzumachen.
Quiet Vacationing? Lieber ganz offiziell! Du bietest Deinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit an, eine Workation zu machen oder Du überlegst, es anzubieten. Mit unserer kostenlosen Checkliste können sich Deine Angestellten perfekt auf ihre Workation vorbereiten: