Tipps für den Restart: Raus aus dem Corona-Loch

Hey, hey. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind: Die Wirtschaft brummt wieder, die Arbeitslosenzahlen sinken, die Kurzarbeit geht zurück. Unternehmen können also wieder die Ärmel hochkrempeln und durchstarten. Das fällt allerdings nicht jedem Mitarbeitenden leicht. Denn die letzten Monate haben Spuren hinterlassen. Tipps, wie HR-Verantwortliche wie Du ihre Kolleg*innen wieder aus dem Corona-Loch herausholen.

HR monkeys Experten
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Arbeitsmarktdaten:
Der Wirtschaftsmotor brummt wieder

Lange hat er gestottert, aber jetzt läuft der Wirtschaftsmotor aber wieder – wie geschmiert sogar. Das belegen die neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit schwarz auf weiß:

  • Gegenüber dem August des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenquote um 377.000 Personen gesunken.
  • Nur noch 1,59 Millionen Arbeitnehmer beziehen Kurzarbeitergeld, vor einem Jahr waren es mehr dreimal so viele.
  • Und: Es wurden 195.000 mehr offene Stellen als noch vor einem Jahr gemeldet.

Alles sieht also danach aus, dass in puncto Wirtschaftskrise das schlimmste überstanden ist. Eigentlich ein dicker, fetter Grund zur Freude und für viele Unternehmen der perfekte Zeitpunkt, um wieder durchzustarten.

restart nach corona

In vielen Abteilungen herrscht Lethargie

Aber hast Du auch festgestellt? Wenn Du von dem bevorstehenden Restart sprichst, schreien Deine Kolleg*innen nicht gerade: “Hurra!!!” Im Gegenteil blickst Du eher in müde Gesichter. Aufbruchsstimmung zeichnet sich darin nicht gerade ab. Der Grund: Alle stecken voll im Corona-Loch.

 

Eigentlich logisch: Hinter uns liegt eine turbulente Zeit, in der vieles anders war.

Viele Menschen sind von dieser regelrecht seelisch ausgepowert. Denn für die Psyche  bedeutete das Leben unter Pandemiebedingungen Dauerstress:

  • Da war die ständige Angst vor der Krankheit, vor dem Verlust von lieben Menschen oder vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Und das über Wochen und Monate hinweg.
  • Gleichzeitig prasselten andauernd Veränderungen auf jeden von uns ein: Homeoffice, Homeschooling, andauernd neue Regeln, Gesetze und Vorgaben. Damit können wir als Gewohnheitstiere nicht so gut umgehen.

Kein Wunder also, wenn mancher Arbeitnehmer oder manche Arbeitnehmerin derzeit etwas neben der Spur sein sollte. Und jetzt kommt die Frage aller Fragen: Wie kommen sie wieder in das alte Fahrwasser hinein? Wie kannst Du ihnen als HR-Expert*in dabei helfen, wieder mit neuer Energie durchzustarten? Och, wir hätten da mal wieder ein paar Ideen.

#1 Offene Kommunikation hilft

Vielen steckt die Unsicherheit der letzten Monate schwer in den Knochen. Als Arbeitgeber kannst Du zu einem stärkeren Gefühl der Sicherheit beitragen, indem Du ehrlich zu Deinen Mitarbeitern bist und Ausblicke für die Zukunft gibst. Lege dazu zum Beispiel in einem Restart-Kick-Off die Fakten offen auf den Tisch.

Sage Deinen Mitarbeitern, wie es um das Unternehmen steht. Welche Projekte sind in der kommenden Zeit zu erwarten? Wie geht es weiter? Was ist geplant? Völlig egal, ob Du dabei Geschäftsentsentwicklungskurven präsentierst, die steil oder weniger steil nach oben gehen. Wichtig ist die Transparenz, die Du gegenüber Deinen Mitarbeitern an den Tag legst, und dass du signalisierst: “Es geht weiter, wir habend das Tal durchschritten.” So kehrt neuer Mut ein. 

#2 Drehe nicht alles wieder zurück

Jetzt, da sich die Dinge wieder normalisieren, haben Mitarbeiter allerdings mit einer neuen Unsicherheit zu kämpfen: Dreht der Arbeitgeber jetzt alles wieder zurück? Auch das, was gut war? Das wäre für viele ziemlich demotivierend. Denn Krise hin oder her – sie hatte auch ihre positiven Seiten. Viele Arbeitnehmer*innen profitieren zum Beispiel erheblich von der Arbeit im Homeoffice. Sie haben weniger Stress, weil Sie Arbeit und Privatleben besser unter einen Hut bekommen. Sie stehen seltener im Stau, können sich ihre Zeit freier einteilen und sparen Geld für Sprit. Das will keiner mehr missen.

Deine Mitarbeitenden wird es daher enorm motivieren, wenn das Unternehmen an diesen Errungenschaften festhält und ihnen auf Dauer großzügigere Homeoffice-Angebote und flexiblere Arbeitszeiten anbietet. Die entsprechenden Regeln sollten am besten gemeinsam erarbeitet werden, damit alle dahinterstehen und für jeden Fachbereich die richtige Lösung gefunden werden kann. Hake doch in einer Mitarbeitendenbefragung nach, wie sich Deine Kolleg*innen die Zusammenarbeit künftig vorstellen und wünschen. Das Gefühl einbezogen zu werden, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, ist ein wichtiger Motivationsfaktor.

 

#3 Mehr Platz für neue Räumlichkeiten

Wenn Arbeitnehmer*innen künftig flexibler arbeiten und seltener im Büro sind, brauchen Unternehmen deutlich weniger Büroraum. Oder besser gesagt: Sie können ihn anders nutzen. Denn die meisten Mitarbeitenden werden künftig vor allem ins Office kommen, um sich mit anderen auszutauschen. Still vor sich hinarbeiten können sie schließlich genauso gut zuhause. Sie kommen also eher zu Meetings, Workshops oder Brainstormings ins Headquarter.

Viele Unternehmen schaffen für diese neue Arbeitskultur derzeit die passenden Räumlichkeiten: Weniger Schreibtische, dafür aber Kreativ- und Meetingzonen oder Lounge-Ecken für den gemütlichen Austausch zwischendurch. 

Das habt Ihr auch vor? Unser Tipp: Hole auch hier Deine Mitarbeiter*innen ins Boot und lade Sie ein, an dem Redesign Eures Offices aktiv mitzuarbeiten und ihre persönlichen Wünsche einzubringen. Schaffe eine neue, stylische Homebase für Deine Kollegen. Auch das wird sie motivieren. Übrigens muss das Ganze nicht mal teuer sein. Vieles lässt sich im Do-it-yourself-Verfahren zusammen mit dem Team regeln. Viel Spass!

#4 Schon mal über
Corporate Social Responsibility nachgedacht?

Wir finden: Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um sich mit dem Thema Purpose und Corporate Social Responsibility (CSR) näher zu befassen. Etwas Gutes zu tun und sich für etwas zu engagieren, das der Umwelt oder anderen Menschen hilft, ist für viele der Quell von Inspiration und Motivation

Insbesondere der jüngeren Generation ist es wichtig, Dinge anzugehen, die sinnvoll sind. Das können zum Beispiel Nachhaltigkeitsprojekte sein. Die Beschäftigung mit CSR-Projekten hilft Deinen Kolleg*innen, sich auf Dinge zu konzentrieren, die etwas bewirken und lassen die Erinnerung an die frustrierenden letzten Monate verblassen.

Fazit

Wir kommen so langsam aber sicher in dem viel beschworenen New Normal an. Doch nicht jeder Arbeitnehmer kann sich direkt darauf einlassen und gleich wieder Vollgas geben.  Erstmal muss das durch die Krise ausgelöste Ohnmachtsgefühl überwunden werden.

Hierbei helfen Transparenz und Offenheit seitens des Arbeitgebers, neue Formen der Zusammenarbeit, ein Redesign des Arbeitsumfelds und ein Plus an Sinnstiftung im Alltag. Das wird nicht nur Deine aktuellen Kolleg*innen motivieren, sondern auch neue Bewerber anlocken. Wer arbeitet nicht gerne bei einem Arbeitgeber, der sich so um seine Leute kümmert? 

Bildquellen: Nandu Kumar | Pexels.com

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