
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Erfolgreiches Online-Recruiting bedeutet mehr, als nur Stellenanzeigen schalten und das auf jeglichen Jobbörsen. Gerade HR-Verantwortliche, die Vakanzen nur schwer besetzen können, müssen selbst auf die Suche gehen. Ein probates und vor allem preisgünstiges Mittel (im Vergleich zu einem Headhunter) ist Active Sourcing.
Das Berliner Startup-Unternehmen „Talentwunder“ hat dafür ein gleichnamiges Tool entwickelt, um Unternehmen und Personalberater bei der Besetzung von Vakanzen zu unterstützen. Wir hatten jetzt die Gelegenheit, das Tool zu testen und waren ernüchtert. Vereinfacht gesagt, funktioniert Talentwunder wie ein Preisvergleichsportal, das verschiedene Plattformen durchsucht und dem User eine kompakte Ergebnisliste liefert. Aber Talentwunder kann noch mehr. Talentwunder bietet die Möglichkeit, mehrere Netzwerke gleichzeitig zu durchsuchen und mit einer differenzierten Suchstrategie die Anzahl der Profile einzugrenzen. An dieser Stelle offenbart sich schon der erste Schwachpunkt. Denn die Profile lassen sich nicht zusammenführen. Potenzielle Kandidaten, die in mehreren Netzwerken vertreten sind, tauchen auch mehrfach in den Suchergebnissen auf. Das macht die Arbeit mit Talentwunder schnell unübersichtlich, wenn man nicht gerade nach hochspezialisierten Fachkräften sucht.
Die große Zahl der Ergebnisse ist zwar auf den ersten Blick positiv, stellt sich jedoch schnell als Seifenblase heraus. Denn nur die ersten etwa 25 bis 50 Ergebnisse haben eine so hohe Relevanz, dass sich das Anschreiben der gemachten Kandidaten lohnt (wir haben das unter anderem mit Begriffen wie „Vertrieb“ oder „Online-Marketing“ getestet). Zudem sind die persönlichen Daten im Zweifel nicht immer korrekt. Teilweise wurden nur veraltete Telefonnummern ausgespielt oder bei Facebook nur die eigens von Facebook generierte Mailadresse – von der wir sicher sind, dass sie niemand wirklich benutzt.
Soziale Netzwerke wie Facebook, Google+, Youtube und X (ehem. Twitter) durchkämmt das Tool ebenso wie mehrere Business-Netzwerke darunter XING und LinkedIn. Bei XING hat sich herausgestellt, dass das deutschlandweit größte Business-Netzwerk nur etwa alle drei Monate gecrawlt wird, was im Zweifel zu veralteten Profilen führt. Und obwohl es nachweislich Profile bestimmter Personen auf XING gibt, hat Talentwunder sie nicht gefunden. Zudem weist das Tool regelmäßig die Studienzeit potenzieller Kandidaten als Berufserfahrung aus. Was die Suche selbst angeht, so lässt sie sich sehr gut einschränken, was allerdings Kenntnisse aus dem Bereich boolesche Operatoren voraussetzt. Das bedeutet, dass verschiedene Suchbegriffe mit verbindenden Begriffen wie „UND“, „NICHT“, „ODER“ verknüpft werden müssen. Eine ziemlich umständliche Suchfunktion also.
Bei der Gelegenheit haben wir uns auch nach Alternativen umgesehen und sind auf „Instaffo“ gestoßen, das im Prinzip ganz ähnlich funktioniert wie Talentwunder. Da es sich noch um eine Betaversion handelt, die wir getestet haben, ist auch dieses Tool nicht ohne Fehler. Anders als bei Talentwunder lassen sich die Daten nicht exportieren – was im Zweifel nicht schlimm ist, da E-Mail-Adressen und Telefonnummern auch nicht immer korrekt waren. Kenntnisse der booleschen Operatoren sind auch hier vonnöten. Die Suche soll aber in Zukunft über eine klassische Suchmaske funktionieren. Ein entscheidender Vorteil: Verschiedene Profile erscheinen als eins, so dass die Ergebnisliste wesentlich aufgeräumter wirkt. Je nach Zahl der Ergebnisse ist dies kein unerheblicher Faktor.
Long story short: Active Sourcing Tools können eine echte Hilfe sein, wenn es darum geht, Kandidaten aufzuspüren und anzusprechen. Dann sollten sie allerdings auch technisch einwandfrei funktionieren, intuitiv bedienbar sein und fehlerfrei arbeiten.
* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
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