Im Zweifel lieber zu Hause: Was Personaler bei langfristigem Homeoffice beachten sollten
- Welche Strukturen helfen?
- Was demotiviert?
- Welche Fehlannahmen gibt es?

„Ja, ja, ja – jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt.“ Das ist bei vielen Arbeitgebern offensichtlich das Motto der Stunde. Dem Passus mit dem „in die Hände spucken“ aus dem 80er-Jahre Song tragen sie dabei natürlich nur im übertragenen Sinne Rechnung. Aber so wie es aussieht, treffen viele Firmen derzeit Vorkehrungen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Es herrscht Aufbruchsstimmung in Deutschland.
Daimler tut’s, VW tut’s, Mercedes und BMW tun’s auch. Nachdem bei Autobauern wochenlang die Bänder stillstanden, fahren die Konzerne ihren Betrieb bald sukzessive wieder hoch. Aber nicht nur sie befinden sich in Aufbruchsstimmung, wie eine Umfrage der Online-Jobplattform StepStone unter rund 11.400 Teilnehmern belegt die Tendenz.
Branchenübergreifend sehen vier von fünf Betrieben die Zeit gekommen, in den nächsten Tagen und Wochen wieder zum Arbeitsalltag zurückzukehren. “Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind sich überraschend einig: Sie sind motiviert und bereit, die Rückkehr in den Arbeitsalltag zu organisieren“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei StepStone. „Die Stimmung der Fach- und Führungskräfte kann man als verantwortungsvoll optimistisch bezeichnen. Das merken wir etwa an den Anstrengungen der Unternehmen in Sachen Gesundheitsschutz und an dem Wunsch der Mitarbeiter, weiterhin vom Homeoffice aus arbeiten zu können.“
Allerdings ist den Arbeitgebern bei aller Aufbruchsstimmung klar: Ein „Back to Normal“ wird es nicht geben. Vielmehr arbeiten sie an einem „neuen Normal“. Immerhin werden wir uns noch lange in der Pandemie befinden. Entsprechend müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und zuverlässig eingehalten werden, soll die inzwischen geglättete Ansteckungskurve nicht wieder in die Höhe schnellen. Doch wie sieht diese neue Normalität aus? Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt.
Tipp #1: Wer kann, arbeitet weiterhin im Home-Office
Nach wie vor gilt Social Distancing als das beste Mittel, Ansteckungsketten zu unterbrechen. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. „Menschen auf der ganzen Welt müssen bis ins Jahr 2022 ein gewisses Maß an sozialer Distanzierung wahren, um eine erneute Ausbreitung von Covid-19 und eine Überforderung der Gesundheitssysteme zu verhindern. Davon geht eine Gruppe von Harvard-Forschern um den Epidemiologen Edward Goldstein aus“, wie in der WELT nachzulesen ist.
Daher ist die Sache mit dem Remote Working noch lange nicht vom Tisch. Bedeutet: Mitarbeiter, die ihre Arbeit auch von zu Hause erledigen können, sollten weiterhin weitgehend zu Hause bleiben. Je weniger Personen sich im Office über den Weg laufen, umso besser.
Tipp #2: Neue Mitarbeiter von zu Hause rekrutieren
Das gilt auch für das Recruiting. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass in der Personalbeschaffung Vieles per Remote-Schalte gelingt: Der Austausch mit dem Recruiting Team, die Auswahl der Kandidaten bis hin zum Jobinterview. Selbst das Onboarding kann per Remote-Technik realisiert werden. Also: Dran bleiben! Wenn auch von der Ferne.
Tipp #3 In Werkshallen und im Office Distanz wahren
Da Viren laut der Weltgesundheitsorganisation zu 80 Prozent über die Hände übertragen werden, ist es ungemein wichtig, Hygienemaßnahmen zu treffen.
Gut möglich, dass Du als HR-Verantwortlicher bei der Verwirklichung all dieser Punkten ein gehöriges Wörtchen mitreden wirst. Immerhin sind viele HR-Experten heute in Personalunion für das Recruiting, die Organisationsentwicklung, das Employer Branding und das Thema Corporate Health verantwortlich.
Das ist auch gut so. Denn damit hast Du den vollen Überblick. Bedenke, dass Du alle Maßnahmen, die Du jetzt für den Gesundheitsschutz der bestehenden Belegschaft auch im Recruiting gegenüber neuen Talenten betonen kannst.
Warum? Weil Du damit in der aktuellen Situation zeigst, dass Deinem Unternehmen das Wohlergehen der eigenen Mitarbeiter am Herzen liegt und es alles tut, damit sie gesund bleiben. Besser könnte man gelebte Wertschätzung nicht ausdrücken, oder? Und so kann’s losgehen mit der Steigerung des Bruttosozialprodukts.
Im Zweifel lieber zu Hause: Was Personaler bei langfristigem Homeoffice beachten sollten
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