Skill Bill … and Berta: So begeistern Unternehmen mit Reskilling und Upskilling

Woran denkst Du, wenn Du Reskilling und Upskilling hörst? Willkommen in der Buzzword-Hölle? Was zunächst nach hohlen, neumodischen Begriffen klingt, ist tatsächlich ein starker Weg, um Talente für Dein Unternehmen zu begeistern und Mitarbeiter*innen zu binden. Denn es geht um effektive Bildungsangebote und die sind ein echter Karriere-Boost. Wir verraten Dir, was genau hinter den Begriffen steckt.

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Reemko Ruth
Der Wort-Wizard mag nicht nur allerlei ausgefallene Alliterationen, sondern versorgt Euch am liebsten mit News zu den Themen Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

Reskilling und Upskilling: Ähnlich, aber nicht gleich

Die Begriffe unterscheiden sich nur durch zwei Buchstaben am Anfang. Vielleicht werden sie deshalb manchmal synonym benutzt. Ganz falsch ist das nicht, denn in beiden Fällen geht’s darum, bei Mitarbeiter*innen Skills zu verankern und damit auf die Weiterentwicklung und die Herausforderungen der Arbeitswelt zu reagieren. Wann genau Reskilling und wann Upskilling zum Einsatz kommt, zeigen die Definitionen der Begriffe.

Was ist die Definition von Upskilling?

Ja, neumodische Wörter klingen toll. Aber oft versteht man erstmal nicht, was damit gemeint ist. Aber hey, wir alle wissen doch, was eine gute alte Weiterbildung ist. So könnte man Upskilling umschreiben. Das Ziel: Sich Fachwissen aneignen, ausbauen oder auch erneuern.

Das ist künftig wichtiger denn je. Denn in diesen schnelllebigen Zeiten ist das Fachwissen von heute praktisch schon das Know-how von gestern. Das zeigt unter anderem die These der „Halbwertszeit des Wissens“. Sie zeigt zum Beispiel, dass die Hälfte des aktuellen IT-Wissen nach nur anderthalb Jahren veraltet ist.

Mit Upskilling erwerben Mitarbeiter*innen zusätzliche Fertigkeiten für zwei Zwecke:

  • Um in ihrer aktuellen Position kompetenter zu werden bzw. kompetent zu bleiben.
  • Um im selben Berufsfeld die Karriereleiter im Unternehmen hinaufzuklettern.
Reskilling Upskilling Menschen mit Laptops am Tisch

Wie ist die Definition von Reskilling?

Um zu verstehen, was wiederum Reskilling ist, greifen wir nochmal tief in die Kiste altmodischer Wörter und finden den Begriff „Umschulung“. Damit lässt sich Reskilling gut vergleichen. Es geht darum, dass sich Mitarbeiter*innen Skills für eine ganz andere Position draufschaffen.

Was in der Vergangenheit oft praktisch war, wird in Zukunft quasi unverzichtbar. Warum? Weil die zunehmende Automatisierung und digitale Transformation alte Jobs immer öfter und immer schneller überflüssig machen wird, während gleichzeitig neue entstehen – für die sich Mitarbeiter*innen dann mit Reskilling fitmachen können.

Beispiele für Berufe, die durch die Digitalisierung verschwinden könnten:

  • Lagerarbeiter*in
  • Buchhalter*in
  • Programmierer*in
  • Dolmetscher*in

Beispiele für Berufe, die durch die Digitalisierung entstanden sind:

  • Prompt Engineer
  • KI-Berater*in
  • Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration
  • Robotikingenieur*in

Reskilling und Upskilling: Gibt’s genug?

Wenn Reskilling und Upskilling sich mit Umschulung und Weiterbildung beschreiben lassen, dann sind Unternehmen doch gut aufgestellt, oder? Denn sowas gab es ja immer schon. Die Wahrheit sieht leider anders aus. Das zeigt eine Studie der Quadriga Hochschule Berlin und der Lernplattform Masterplan. Rund 250 Führungskräfte sowie Personaler*innen wurden befragt. Und das kam raus:

  • 68 Prozent der Teilnehmer*innen sagen, dass ihre Mitarbeiter*innen nur mittelmäßig oder sogar schlecht auf heutige und künftige Herausforderungen vorbereitet sind.
  • Digital fatal: Die so entscheidenden digitalen Skills sehen die Teilnehmer*innen bei ihren Mitarbeiter*innen nur zu rund 30 Prozent als stark ausgeprägt an.

Weiterbildungsmangel: Sind Mitarbeiter*innen zu bequem?

Es gibt weitere Fertigkeiten, die als wichtige Future Skills gelten, aber zu wenig ausgeprägt sind – z. B. Zusammenarbeit und Führung (22 Prozent) und Kommunikation (20 Prozent). Doch warum ist das so? Also die Mitarbeiter*innen scheinen motiviert zu sein. Oder anders gesagt: „Fehlende oder zu wenig Motivation der Mitarbeitenden“ nennen nur 27 Prozent der Teilnehmer*innen als Grund für das Ausbleiben von Upskilling. Selbst erfahrene Fach- und Führungskräfte wollen nicht stehen bleiben – das zeigt eine Stepstone-Studie. 45 Prozent finden Weiterbildungsmöglichkeiten wichtig.

Die wichtigsten Future Skills laut Personaler*innen und Führungskräften

  1. Zusammenarbeit und Führung (67 Prozent)
  2. Digitale Kompetenzen (62 Prozent)
  3. Kommunikation (61 Prozent)
  4. Klar denken und entscheiden (45 Prozent)


Quelle: Studie „Upskilling für die Zukunft“ von der Quadriga Hochschule Berlin und Masterplan

Bildungsangebote: Warum es wirklich hapert

Viele Mitarbeiter*innen sind also weiterbildungswillig. Dass trotzdem zu wenig passiert, hat unter anderem organisatorische Gründe. Der Hauptgrund ist laut der erstgenannten Studie „fehlende oder zu wenig Zeit der Mitarbeitenden für Weiterbildungen“ mit 55 Prozent. Ein weiterer Punkt betrifft das liebe Geld: Beim Weiterbildungs-Budget sind Unternehmen nicht besonders spendabel. Bei 77 Prozent der Betriebe stagnierten die Ausgaben zwischen 2023 und 2024 oder wurden sogar gekürzt. Das ist gar keine gute Idee, da wir ja bereits gemerkt haben, wie schlecht es bei den Zukunfts-Skills aussieht.

Reskilling und Upskilling: Top fürs Employer Branding

Klar: Wenn du auf Reskillung und Upskilling setzt, arbeiten Deine Mitarbeiter*innen besser und effektiver. Außerdem wird Dein Unternehmen konkurrenzfähiger und kann flexibler auf Marktveränderungen reagieren.

Aber Bildungsangebote können noch mehr. Für viele (potenzielle) Mitarbeiter*innen sind diese wichtig, weil sie wissen, wie wertvoll Wissensupdates und Weiterentwicklung gerade in der heutigen Arbeitswelt sind. Deshalb:

  • Sorgen Bildungsangebote dafür, dass Deine Mitarbeiter*innen zufriedener mit Dir als Arbeitgeber sind.
  • Gewinnst Du mit Bildungsangeboten als Benefit erfolgreicher die hart umkämpften Fachkräfte.

Auch beim Employer Branding gilt der alte Spruch: Tue Gutes und rede darüber. Mache Reskilling und Upskilling ganz offensiv zum Thema – sowohl intern (z. B. im Intranet oder im Unternehmensmagazin) als auch extern – z. B. in Stellenanzeigen oder in Social-Media-Postings. Psst! Wir haben auch die richtige Technologie, um Deine Postings ganz easy an passende Talente auszuspielen.

Boring Bildungsangebote? Das war mal!

Mit Bildungsangeboten zu werben, kommt bei Talenten auch deshalb so gut an, weil sie moderner sind als je zuvor. Verstaubte Seminarräume, langweiliger Frontalunterricht: So sahen Weiterbildungen um Umschulungen früher leider allzu oft aus.

Das ist heute meist ganz anders. Hier kommen zwei so gar nicht boring Beispiele:

  1. Gaming statt Gähning: Gamification-Elemente wie Levels, Erfahrungspunkte und Belohnungen machen selbst den trockensten Stoff spannend und sorgen für noch mehr Motivation bei den Mitarbeiter*innen als ohnehin schon.
  2. Brille an, Langeweile aus: Durch Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality verschmelzen die Mitarbeiter*innen praktisch mit den Lerninhalten. So lernen Sie nicht nur mit Begeisterung, sondern durch die Anschaulichkeit auch besser.

Nicht nur Bildungsangebote können spannend gestaltet sein, sondern auch das Recruiting. Das Stichwort: Recruitainment! Mit den Tipps aus unserem kostenlosen PDF machst Du Deine Personalgewinnung unterhaltsam und noch erfolgreicher:

Recruitainment_neu
New Framework

Bildquelle: Campaign Creators | unsplash.com

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