Virtuelle Arbeit gehört jetzt zum festen Standard
In den letzten Monaten haben die meisten Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden schließlich die Erfahrung gemacht, dass vieles im Homeoffice besser von der Hand geht als erwartet. Oft hat die Produktivität nicht gelitten, sondern ist im Gegenteil sogar gestiegen. Das wirft Fragen auf: Ist das Büro damit ein Auslaufmodell? Arbeiten wir künftig nur noch virtuell? Nope! Eine Studie des Fraunhofer Instituts kommt da zu einem anderen Schluss. Die moderne Arbeitswelt ist nicht virtuell, sondern hybrid. Sprich: Jeder Arbeitnehmer wird für sich die passende Mischung aus Homeoffice und Büroarbeit ausloten.
Hybrid Arbeiten: Was bedeutet das genau?
Die Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass 83 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Homeoffice zwar sehr produktiv Aufgaben abarbeiten können. Zwei Drittel der Befragten tun sich zuhause aber schwer, kreative Ideen und Konzepte zu entwickeln.
Daraus schlussfolgern die Fraunhofer-Experten: Während das Homeoffice künftig für konzentrierte Arbeiten der Place to be sein wird, ist das Büro unersetzbar, wenn es um das Entwickeln kreativer Ansätze und neuer Strategien geht. Bei diesen Aufgaben ist es einfach besser, direkt vor Ort die Köpfe zusammenzustecken.
Viele Arbeitgeber basteln deshalb auch schon an neuen Arbeitsplatzkonzepten für die hybride Arbeitswelt. Und ganz ehrlich: Das erwarten Arbeitnehmende und Bewerbende auch von ihnen. Keiner will jetzt mehr zum alten Status Quo zurückkehren und from-nine-to-five arbeiten.
Die moderne Arbeitswelt sieht anders aus
Ein Blick in die Glaskugel: Das Büro der Zukunft
Der Arbeitstag eines modernen Mitarbeitenden könnte dann zum Beispiel so aussehen: Für konzentrierte Arbeitsphasen nutzen Arbeitnehmende künftig am Vormittag ihr voll ausgestattetes Homeoffice, in dem sie ungestört eine Präsentation ausarbeiten. Kurz vor der Mittagspause brechen sie ins Büro auf und lunchen mit den Kollegen Superfood in der hippen Kantine. Anschließend nehmen alle am Kreativmeeting teil.
Hybrid Arbeiten: Arbeitnehmer kommen über Wochen nicht ins Office
Und das bringt uns zu einer Entwicklung, die für Dich als Recruiter sehr relevant werden dürfte. Wenn Arbeitnehmer künftig frei auswählen können, an welchem Ort sie arbeiten und nur noch ab und an ins Büro kommen. Warum solltest Du Dich in Deiner Personalauswahl dann weiterhin auf Talente beschränken, die an Deinem Standort wohnen oder in dessen Speckgürtel? Warum nicht Kandidaten aus einem anderen Bundesland, aus einem angrenzenden Nachbarland oder von einem anderen Kontinent in Betracht ziehen?
Warum Hybride Arbeit ein Segen fürs Recruiting ist
Und auch das ist denkbar: Die größere Mobilität in der Arbeitswelt erlaubt es Arbeitnehmenden künftig sogar, sich über eine längere Zeit in einem Urlaubsland aufzuhalten und von dort zu arbeiten. Auch diese Aussicht wird viele Talente begeistern. Für die moderne Arbeitswelt gilt: Alles kann, nichts muss. Wir finden: Die neue Ära ist durchaus eine Zeit, auf die wir uns alle freuen können.