Wenn’s um Absentismus geht, gibt es ein paar typische Anzeichen, an denen man merkt, dass bei jemandem öfter mal was nicht rundläuft:
Gewohnheitsmäßige Abwesenheit heißt: Jemand fehlt regelmäßig – oft nach dem gleichen Muster, zum Beispiel immer montags oder nach Urlaubstagen. Das wirkt dann weniger nach echter Krankheit, sondern eher nach Unlust oder Stress. Für Arbeitgeber ist das ein Warnzeichen: Vielleicht stimmt was im Job nicht, vielleicht fehlt die Motivation. Wenn Fehltage zum Alltag werden, sollte man genauer hinschauen.
Fehlende Begründung meint, dass Mitarbeiter*innen öfter fehlen, ohne dass es eine klare oder nachvollziehbare Erklärung gibt – z. B. keine ärztliche Bescheinigung oder nur vage Angaben wie „Unwohlsein“. Solche unbegründeten Fehlzeiten häufen sich meist unauffällig, können aber auf Unzufriedenheit mit dem Job hindeuten. Für Arbeitgeber wird’s dann schwierig, weil man nicht weiß, was eigentlich los ist!?
Reduzierte Arbeitsleistung heißt: Jemand ist zwar da, bringt aber viel weniger auf die Reihe als sonst. Man merkt das zum Beispiel an langsamerem Arbeiten, vielen Pausen oder wenn die Konzentration einfach fehlt. Auch das gehört zum Absentismus, weil am Ende einfach weniger herauskommt, als eigentlich möglich wäre.
Hinter Absentismus stecken oft ganz unterschiedliche Gründe – manchmal liegt’s an der Arbeit, manchmal am Privatleben oder einfach an der Gesundheit.
Hinter Absentismus können berufliche Gründe stecken, wenn man z. B. überfordert ist, sich nicht wertgeschätzt fühlt, die Führungsetage nicht richtig führt oder die Arbeit einfach nur langweilig ist. Wenn jemand dauerhaft gestresst oder unzufrieden ist, meldet er oder sie sich öfter mal krank oder bleibt einfach mal unmotiviert zu Hause.
Auch private Angelegenheiten können eine Ursache für Absentismus sein – z. B. familiäre Probleme, Stress in der Partnerschaft, Kinderbetreuung oder finanzielle Sorgen. In solchen Fällen fehlt der Kopf für die Arbeit, und Mitarbeiter*innen bleiben eher mal zu Hause. Das ist menschlich und total nachvollziehbar, aber für Arbeitgeber oft schwer planbar.
Gesundheitliche Gründe sind oft der offensichtlichste Grund für Absentismus. Dazu gehören akute Krankheiten wie Grippe oder Erkältungen, aber auch chronische Erkrankungen und psychische Belastungen wie Stress oder Burnout. Wenn Mitarbeiter*innen körperlich oder seelisch nicht fit sind, fehlt schlicht und einfach die Kraft für den Job.
Absentismus zieht oft mehr Ärger nach sich, als man auf den ersten Blick denkt – und das merkt man schnell im ganzen Unternehmen:
Absentismus bringt oft richtig Unruhe ins Team. Wenn Leute öfter fehlen, müssen die anderen den „Extra-Job“ mitmachen – und das nervt schnell. Die Stimmung kann kippen, weil sich manche unfair behandelt fühlen. Außerdem leidet das Vertrauen, weil man sich nicht mehr richtig aufeinander verlassen kann. So entsteht schnell eine negative Stimmung, die dann oft noch mehr Fehlzeiten nach sich zieht – echt kein guter Kreislauf fürs Teamklima!
Absentismus kann dem Image eines Unternehmens ganz schön schaden – nach innen und außen. Wenn viele Mitarbeiter*innen regelmäßig fehlen, fragen sich andere schnell: Was läuft da schief? Das kann Bewerber*innen abschrecken und auch im Team für Unmut sorgen. Die Stimmung leidet, das Vertrauen sinkt – und plötzlich hat das Unternehmen den Ruf, kein guter Arbeitsplatz zu sein. Und genau das macht es dann schwer, neue Angestellte zu gewinnen und gute Mitarbeiter*innen zu halten.
Vereinfacht gesagt: Absentismus sorgt dafür, dass im Betrieb einfach weniger geht. Wenn ständig jemand fehlt, bleibt Arbeit liegen oder landet bei den Kolleg*innen – und die kommen dann schnell an ihre Grenzen. Projekte ziehen sich, alles läuft langsamer und die Stimmung im Team wird auch nicht besser. Die Folge: Weniger Output, mehr Stress und am Ende kostet’s Zeit, Nerven und Geld.
Absentismus geht Arbeitgebern auch finanziell an die Nieren. Die Löhne laufen weiter, obwohl keine Arbeit gemacht wird – das alleine kostet schon. Dazu kommt: Die Aufgaben müssen irgendwie aufgefangen werden, oft durch Überstunden, Vertretungen oder teure Aushilfen. Wenn dann noch Projekte ins Stocken geraten oder Kunden unzufrieden werden, wird’s richtig teuer. Und wenn das Team durch die ständige Mehrbelastung unmotiviert wird, sinkt die Leistung insgesamt – das merkt man dann auch in den Zahlen. Man sieht: Fehlzeiten können richtig ins Geld gehen.
Absentismus kommt oft nicht mit Ansage – er schleicht sich langsam ein. Damit man ihn nicht übersieht, hilft es, Fehlzeiten genau im Blick zu behalten. Wenn jemand zum Beispiel immer montags oder nach Urlaubstagen fehlt oder regelmäßig für ein, zwei Tage ausfällt, kann das ein erstes Warnsignal sein.
Wichtig dabei: Nicht gleich das Schlimmste vermuten, sondern erstmal Muster erkennen. Ein ehrliches Gespräch wirkt oft Wunder – einfach mal nachfragen, ob alles in Ordnung ist oder ob es etwas gibt, das belastet. Viele Mitarbeiter*innen öffnen sich, wenn sie merken, dass echtes Interesse da ist. Anonyme Umfragen sind auch praktisch, um herauszufinden, ob es im Team vielleicht Probleme gibt, ohne dass sich jemand direkt outen muss.
Was hilft gegen ständiges Fehlen? Es gibt kein Wundermittel – aber mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst Du viel tun, damit Deine Mitarbeiter*innen gerne und regelmäßig zur Arbeit kommen: