* Wenn wir, dem Lesefluss zuliebe, nur ein Geschlecht nennen, so möchten wir klarstellen, dass immer ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) gemeint sind.
Sie versprühen hinter Deinem und dem Rücken anderer Gift und Galle, sind mit nichts zufrieden und machen alles schlecht. Ist ein Unternehmen von toxischen Mitarbeitenden befallen, leiden alle. Die Laune im Betrieb verschlechtert sich, die Teammitglieder laufen nur noch mit hängenden Mienen umher und die Leistungskurve geht auf Sturzflug. Gibt es ein Gegengift? Ja, das gibt es. Welches, erfährst Du in diesem Artikel.
Jeder hat mal einen schlechten Tag und lässt seine miese Laune auch mal an anderen aus. Ein solches Verhalten allerdings als toxisch zu bezeichnen, wäre ganz und gar falsch. Denn echte Toxiker sind nicht nur vorübergehend schlecht drauf. Eigentlich sind sie überhaupt nicht schlecht drauf. Sie agieren eher unterschwellig und gehen über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie haben einen ausgeprägten Machtinstinkt, zeigen wenig bis kein Mitleid mit anderen, sind nicht empathiefähig und machen Dinge nur, wenn sie ihnen nutzen. Igitt!
Die Psychologie unterscheidet grundsätzlich zwischen drei toxischen Persönlichkeitstypen, wobei die Übergänge fließend sind:
Wo liegen die Unterschiede? Der Narzisst benutzt andere Menschen als Mittel zum Zweck. Sie sind nur dazu da, ihn in einem besseren Licht dastehen zu lassen. Dem Psychopathen geht es um Macht, um Nervenkitzel. Er hat keine Empathie und fühlt keine Reue. Der Machiavellist verfolgt skrupellos und ganz opportunistisch seine eigenen Ziele.
Toxisches Verhalten gibt es aber nicht nur unter Kollegen, sondern auch bei Bewerbenden. Vielleicht ist Dir so etwas auch schon einmal passiert: Derzeit suchen viele Unternehmen händeringend nach Fachkräften, entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Bewerbende, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Toxische Talente nutzen diese Lage zu ihren Gunsten aus.
Sie verkaufen sich in einem Jobinterview perfekt. Aber nicht, um wirklich die Stelle zu ergattern, sondern nur, um ein Vertragsangebot mit einem ordentlichen Gehalt auszuhandeln. Mit diesem setzen sie dann ihren aktuellen Arbeitgeber unter Druck: “Entweder, Du zahlst mir genauso viel wie das andere Unternehmen, oder ich bin weg!”
Das ist typisch toxisches Verhalten, das in Richtung Narzissmus geht. Bewerbende nutzen Arbeitgebende, die gerade nach Talenten suchen, als Mittel zum Zweck. Für das suchende Unternehmen ist so ein Verhalten fatal. Schließlich hat es bis dahin bereits viel Zeit und Geld in das Talent investiert und sogar anderen Bewerbenden eine Absage erteilt. Es ist ja davon ausgegangen, dass der Jobdeal zustande kommt. So etwas ist dann durchaus schmerzhaft.
Je länger eine toxische Person in einem Unternehmen ihr Unwesen treibt, umso mehr Spuren hinterlässt sie:
Auch psychische Krankheiten nehmen zu. Denn für die, die von einem Toxiker unterschwellig attackiert werden, überschreitet der Stress auf der Arbeit irgendwann das erträgliche Maß. Im schlimmsten Fall droht der Burnout.
Du siehst: Toxische Mitarbeitende heißen nicht umsonst so – sie vergiften mit ihrer Art die Atmosphäre und machen andere krank. Umso wichtiger ist es, diese toxischen Arbeitnehmenden möglichst schon bei der Bewerbung oder in der Probezeit zu erkennen und das Unwesen, das sie treiben, zu beenden.
Aber wie kannst Du toxische Mitarbeitende oder Bewerbende erkennen? Geht das bereits im Vorstellungsgespräch? So pauschal lässt sich das nicht beantworten. Eine gewisse Vorsicht ist aber gerade bei vermeintlichen Traumarbeitnehmer*innen oder -kandidat*innen geboten. Im Grunde handelt es sich bei Talenten, die von vornherein zu gut um wahr zu sein scheinen, oft um toxische Persönlichkeiten. Denn gerade Menschen mit einem psychopathischen Touch sind begnadete Menschenleser. Sie wissen genau, wie sie sich zum Beispiel im Jobinterview oder im Joballtag geben müssen, um die, auf die es ankommt, zu begeistern.
Es gibt aber noch mehr Hinweise auf toxische Verhaltensweisen:
Wenn Du als Personalverantwortlicher solche Verhaltensweisen feststellst, oder sie Dir von Teammitgliedern zugetragen werden, ist es wichtig, die Sache nicht zu lange zu beobachten, sondern zu handeln. Hinterfrage im persönlichen Gespräch, warum sich der oder die Mitarbeiter*in verhält, wie er oder sie sich verhält. Ist er oder sie in einer schwierigen persönlichen Phase? Oder geht es hier um das Spiel, Macht und Einfluss zu gewinnen, um persönliche Ziele zu erreichen? Das musst Du durch eine geschickte Gesprächsführung herausfinden.
So oder so – gib der Person auf jeden Fall ein klares Feedback: „Ich habe dieses und jenes beobachtet und das weicht von dem ab, wie wir in diesem Unternehmen miteinander arbeiten und umgehen. Ich erwarte von Dir ein anderes Verhalten.“ Passiert nichts, hilft nach unserer Erfahrung nur die Trennung. Denn einen echten Toxiker kannst Du nicht ändern. Daher ist hier ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende eindeutig vorzuziehen.
Bildquelle: pixabay | pexels.com, Jan Kopřiva| unsplash.com
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