TikTok als Suchmaschine: Geht’s Google an die Gurgel?

Google bekommt erstmals Konkurrenz. Wer hätte das jemals gedacht!? Bing, Yahoo!, DuckDuckGo und Co. konnten dem Suchmaschinenriesen nie ernsthaft das Wasser reichen – zumindest, was die Zahl der Suchanfragen angeht. Doch das könnte sich mit TikTok bald ändern. Denn die Gen Z entdeckt jetzt TikTok als Suchmaschine. Das ist auch eine Riesenchance für Dich, Deine Jobs im Videoformat zu promoten.

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Reemko Ruth
Der Wort-Wizard mag nicht nur allerlei ausgefallene Alliterationen, sondern versorgt Euch am liebsten mit News zu den Themen Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

Suchen per TikTok: Für die Gen Z selbstverständlich

TikTok als Google-Ersatz!? Hard to believe, oder? Aber besonders die Gen Z nutzt die Kurzvideo-App, um sich zu informieren. Doch auch andere Generationen finden daran gefallen. Das fand das bekannte Softwareunternehmen Adobe in einer Studie mit amerikanischen Nutzer*innen heraus.

Die wurden unter anderem gefragt, ob sie jemals TikTok als Suchmaschine benutzt haben und antworteten so:

  1. Generation Z: 64 Prozent
  2. Millennials: 49 Prozent
  3. Generation X: 29 Prozent
  4. Babyboomer: 14 Prozent

Aber was genau macht TikTok als Suchmaschine so attraktiv? Das waren die Top-4-Antworten:

  1. Das Kurzvideo-Format ist informativer und leichter verdaulich: 44 Prozent
  2. Mir gefällt der Storytelling-Aspekt von TikTok-Videos: 34 Prozent
  3. Der Content ist personalisierter: 31 Prozent
  4. Die Information ist aktueller: 29 Prozent

Fast 10 Prozent der Gen Z verwenden lieber TikTok als Suchmaschine statt Klassiker wie Google, wenn sie auf die Suche gehen.

TikTok als Bühne für Unternehmen

TikTok ist bei privaten Nutzer*innen super beliebt – nicht nur als Suchmaschine. Allein in Deutschland hat die Kurzvideo-App rund 21 Millionen Nutzer*innen. Ist doch total logisch, dass auch Unternehmen mittlerweile TikTok fleißig nutzen, um für sich zu werben. Denn dort erreichen sie super viele Menschen mitten in ihrem Alltag auf einer Plattform, auf der diese jeden Tag viel Zeit verbringen.

Für die Adobe-Studie wurden auch Unternehmerinnen und Unternehmer befragt. Das Ergebnis: 54 Prozent werben auf der Kurzvideo-App für ihre Firmen. Und das nicht nur mit einem Posting alle paar Wochen – sie posten durchschnittlich neun Mal jeden Monat.

Und das zahlt sich aus: 84 Prozent der TikTok-Nutzer*innen aus der DACH-Region machen sich nach einem Posting auf die Suche nach mehr Informationen, wenn Unternehmen etwas zu Projekten oder Produkten raushauen. Eine super Gelegenheit für Dich: Denn was im Marketing funktioniert, ist oft auch top fürs Recruiting.

TikTok als Suchmaschine TikTok Logo auf Smartphone

TikTok als Suchmaschine: So profitiert Dein Unternehmen

Unser Tipp: Nutze TikTok als Chance für Dein Recruiting. Doch wie macht man das eigentlich? Also: Mittlerweile weiß ja jede*r, dass es bei TikTok um Videos geht – die im Recruiting übrigens vielfältig einsetzbar sind. Bewegtbild bei TikTok darf bis zu 60 Sekunden lang sein, wenn Du es mit der App erstellst. Videos, die Du hochlädst, können sogar bis zu 3 Minuten dauern.

Aber generell gilt: Kürzer ist besser. TikTok-Nutzer*innen wollen schnell sehen und wissen, worum es geht. Stelle es Dir vor, wie einen Elevator Pitch. Dabei geht es darum, andere Menschen in nur 60 Sekunden mit einer Kurzpräsentation von einer Idee oder einem Vorhaben zu überzeugen. Und bei TikTok kannst Du Talente u. a. für die Jobs Deines Unternehmens begeistern.

Jobs bei TikTok bewerben: Die wichtigsten Tipps

Hole die künftigen Kolleg*innen der Talente vor die Kamera. Also zum Beispiel Mitarbeiter*innen aus der jeweiligen Fachabteilung – oder Azubis, wenn es darum geht, weitere Azubis an Bord zu holen.

Hier kommen Top-Tipps für Dich bzw. die People vor der Kamera:

  • Authentizität ist das A und O: Die Kolleg*innen sollten sich locker verhalten, sich nicht zu streng kleiden, frei reden und nicht zu hochgestochen – auch Humor bzw. ein bisschen Augenzwinkern ist erlaubt.
  • Weniges, aber Wichtiges: Im Video sollten nur die entscheidenden Informationen rund um die offene Stelle untergebracht werden. Benefits kommen immer gut an. Bei der Gen Z besonders beliebt: Mobilitätszuschüsse, flexible Arbeitsmodelle, aber auch die betriebliche Altersvorsorge.
  • Genial mit Gehalt: Viele Talente honorieren, wenn Unternehmen frühzeitig mit Infos zum Lohn rausrücken. Das wird übrigens eh bald Pflicht – durch neue EU-Vorschriften. Nutze Gehaltstransparenz schon jetzt als Top-Recruiting-Plus.
  • Liefere „Hintergrundinformationen“: Zeige im Video die Räumlichkeiten des Unternehmens. Du musst gar nicht unbedingt große Kamerafahrten veranstalten. Es reicht schon, wenn Du die Kolleg*innen vor schönen Hintergründen platzierst, während sie sprechen. So lernen Talente ganz nebenbei auch die Räumlichkeiten kennen.
  • Hashtags: Nutze Hashtags, damit Dein Video von Talenten gefunden wird. Schaue Dir dafür z. B. an, mit welchen Hashtags Unternehmen offene Stellen promoten, die das offensichtlich erfolgreich tun. Ein paar beliebte Hashtags: #jobs, #work, #career.

TikTok-Video drehen: Das brauchst Du dafür

Ein kurzes Video – das ist doch schnell und einfach gemacht. Sind wir nicht alle kleine Regisseur*innen mit unseren Smartphones!? Das ist schon richtig. Aber man sollte nicht unterschätzen, dass es doch einiges benötigt, bis ein gelungenes Video im Kasten ist. Vor- und Nachbereitung, Equipment, Wissen um Ton und Beleuchtung. Aber der Reihe nach:

  • Vorbereitung: Überlege Dir, vor welchem Hintergrund oder welchen Hintergründen Du die Kolleg*innen zeigen möchtest und was sie sagen sollen. Bereite dann das „Set“ entsprechend vor. Räume, wenn nötig, ein wenig auf, aber nicht übermäßig um. Es soll so sein wie immer – authentisch halt.
  • Beleuchtung: Sorge für eine ausreichende und gelungene Ausleuchtung der Gesichter und für wenig Licht im Hintergrund. Nutze dafür externe Lichtquellen – z. B. ein Ringlicht.
  • Bild: Sorge für einen stabilen Stand der Kamera – am besten mit einem Stativ. Es darf aber auch ruhig mal ein bisschen wilder sein, Hauptsache nicht verwackelt. Immer wichtig: Filme im Hochformat.
  • Qualität: Achte auf eine möglichst hohe Bildauflösung. Das geht natürlich am besten mit einem High-End-Smartphone.
  • Ton: Filme in einer ruhigen Umgebung. Wenn Zuschauer*innen nicht nur die Untertitel lesen, ist ein unsauberer Ton ist super anstrengend.
  • Nachbereitung: Wenn Du nicht alles in einem Take gedreht hast, muss nun das Videomaterial gesichtet und geschnitten werden. Das erfordert ein gewisses Gefühl für Timing und Dramaturgie.

Du willst, dass Deine Stellenausschreibung auf TikTok so richtig durchstartet? Dafür musst Du uns nur ein kurzes Go geben und kannst Dich dann entspannt zurücklehnen. Lasse Deine Ad von einer KI an perfekt passende Talente ausspielen, die dann auf Deiner Karriereseite landen.

Bildquelle: Olivier Bergeron; unsplash.com

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